18. Februar 2021
Rohstoffe: Mit Rohstoffkonzernen kannst du in die Zukunft investieren

Megatrend Batterien: So stark performen die beiden Batterie-ETFs

Die Zukunft ist elektrisch: Seit einigen Jahren ist ein regelrechter Hype um Batterien entbrannt. Aktuell gibt es zwei Batterie-ETFs, mit denen Sie von dem Trend profitieren können. Wie die beiden Produkte investieren. 

Dass die Zukunft der Automobilbranche nicht im Verbrennungsantrieb liegt, ist mittlerweile mehr als wahrscheinlich. Alternativen wie der Elektroantrieb werden – wenn auch langsam – immer wichtiger. In Zeiten in denen Nachhaltigkeit für uns verstärkter in den Fokus rückt, besinnen sich mehr und mehr Menschen darauf, möglichst ökologisch zu leben. Der Umstieg auf ein Elektroauto kann dazugehören.

Autos mit Elektroantrieb sind lokal emissionsfrei, also dort, wo sie gerade fahren. Sie sind zudem leise und bieten dennoch Komfort für alle Insassen. Das ehrgeizige Ziel der Bundesregierung, bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf die deutschen Straßen zu bringen, konnte zwar nicht erreicht werden. Dennoch begegnet man ihnen im Straßenbild immer häufiger.

Mit Batterie-ETFs auf Energiespeicherlösungen setzen

Diese Entwicklung wirkt sich auch auf andere Bereiche aus, zum Beispiel auf die Batterietechnik. Denn die E-Autos brauchen leistungsstarke Akkus, die möglichst langlebig sind und recycelt werden können. Hier haben Batteriehersteller zahlreiche Möglichkeiten, sich zu etablieren und das Bestehen ihres Unternehmens für viele Jahre zu sichern, beispielsweise durch das Entwickeln innovativer Energiespeichertechnologien. Batterie-Produkte werden zukünftig immer stärker nachgefragt werden.

Kein Wunder also, dass Vermögensverwalter auf diese positive Tendenz aufmerksam werden und entsprechende ETFs auf den Markt bringen. Und das sehr erfolgreich! Die Performance des bislang weltgrößten Batterie-ETFs, dem L&G Battery Value-Chain UCITS ETF (WKN: A2H5GK) kann sich sehen lassen: Er ist im vergangenen Jahr um über 60 Prozent angewachsen. Der Indexfonds bildet die Wertentwicklung von Unternehmen ab, die u. a. Batterietechnologie anbieten sowie von Minenunternehmen, die Metalle abbauen, welche für die Herstellung von Batterien benötigt werden.

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So investiert der erste ETF

Dazu zählen u. a. das australische Lithium-Bergbauunternehmen Pilbara Minerals, das ebenfalls in Australien beheimatete Bergbauunternehmen Galaxy Resources und Tesla aus den USA. Diese Unternehmen belegen die ersten drei Plätze in der Zusammensetzung des ETFs und gewichten insgesamt mit 14,32 Prozent. Unter anderem der enorme Kursanstieg der Pilbara-Aktie im vergangenen Jahr erklärt die starke Performance des L&G Battery Value-Chain UCITS ETFs. Interessant ist, dass es keine besonderen Ereignisse gab, die zum Anstieg der Pilbara-Aktie geführt haben. Vermutlich lag der äußerst positiven Entwicklung tatsächlich „nur“ das Interesse der Anleger*innen zugrunde, die in der Energiespeichertechnologie einen Zukunftstrend erkennen.

Die Fondsgröße des L&G Battery Value-Chain UCITS ETFs beläuft sich aktuell auf 564 Mio. Euro, die Total Expense Ratio (TER), also die Kosten, die dem ETF jährlich für Service und Co. entnommen werden, liegt bei 0,49 Prozent. 42 Positionen sind in den Werten enthalten, davon sind 31 Aktienpositionen sowie 11 Cash und sonstige Positionen. Der ETF ging 2018 an den Start.

Zweiter Batterie-ETF mit breiterer Streuung

Anfang 2020 gesellte sich ein zweiter ETF hinzu, der WisdomTree Battery Solutions UCITS ETF (WKN: A2PUJK). Der US-amerikanische Brennstoffzellen-Hersteller Plug Power, Ganfeng Lithium Co Ltd. aus China, Hersteller von Lithium-Produkten, sowie Contemporary Amperex Technology Co. Ltd., chinesischer Produzent von Lithium-Ionen-Batterien, bilden die ersten drei Positionen des ETFs. Sie fallen insgesamt mit 13,04 Prozent ins Gewicht. Die Fondsgröße des WisdomTree Battery Solutions UCITS ETFs ist mit derzeit 308 Mio. Euro im Vergleich zu seinem Wettbewerber geringer, die Gesamtkostenquote (TER) liegt bei 0,40 Prozent. Der ETF enthält 93 Aktienpositionen.

Sein Wert hat sich seit Start sogar um knapp 80 Prozent gesteigert. Beide ETFs werden in Irland aufgelegt, bilden den Index physisch ab, sind sparplanfähig und legen die Erträge von selbst wieder an, sind also thesaurierend.

Ob der Anstieg der beiden Batterie-ETFs in diesem Maße anhält, lässt sich natürlich nicht sagen. Wirft man aber z. B. einen Blick auf die Pläne von Tesla-Gründer Elon Musk weitere Gigafactorys zu bauen, um effizient Batterien herzustellen, zeichnet sich eines sicher ab: Der Bereich Batterie- bzw. Energiespeichertechnologie wird auch in den nächsten Jahren weiter an Bedeutung gewinnen.