2. Dezember 2022
Kryptowährungen und die Technologie, die dahinter steckt

Kryptowährungen und die Technologie, die dahinter steckt

13 Jahre nach Veröffentlichung des Bitcoin ist klar: Kryptowährungen sind gekommen um zu bleiben. Blockchain, die Technologie auf der Kryptowährungen basieren, gilt als revolutionär. Digitale Währungen sind jedoch nur eine Anwendung dieser Technologie.

Die Technologie bietet bisher unbekannte Möglichkeiten und kann viel für das Wachstum der Unternehmen tun. Ob beispielsweise in Logistik-, Immobilien- oder Versicherungsunternehmen – der Einsatz ist vielfältig. In diesem Artikel stellen wir Ihnen einige Unternehmen vor, die diese Technologie bereits heute gewinnbringend einsetzen.

Was ist eine Blockchain?

Unter einer Blockchain (dt. Blockkette) wird eine Aneinanderreihung von Datensätzen (sog. Blöcke) verstanden, in denen Informationen gespeichert und verarbeitet werden können. Dabei handelt es sich um eine dezentrale Datenbank, deren Inhalt dupliziert und über mehrere Computersysteme verteilt wird. Das macht es nahezu unmöglich, das System zu ändern oder zu hacken. Sollten Hacker eine Blockchain ändern wollen, müssten Sie jeden Block in der Kette über alle gespeicherten Kopien hinweg anpassen. Eine solche Manipulation wäre quasi unmöglich und sofort erkennbar.

Zudem sind die Informationen über einen individuellen und unveränderbaren kryptischen Code (Hashwert) verschlüsselt und anonymisiert gespeichert. Eine Entschlüsselung erfolgt lediglich durch den Sender und den Empfänger der Information.

Welche Datenblöcke der Blockchain allerdings angehängt und als gültig akzeptiert werden, wird durch Teilnehmende bestimmt. Je nach  Blockchain können die Anforderungen unterschiedlich ausfallen. Anforderungen können beispielsweise die Größe der Rechenleistung (sog. Proof-of-Work-Methode) oder die Anteile an einer Währung (sog. Proof-of-Stake-Prinzip) sein. 

Aufgrund der Möglichkeit der fälschungssicheren Speicherung von Transaktionen wird die Blockchain Technologie häufig zur Abwicklung von Zahlungen genutzt.  Doch auch in anderen Branchen hat die Technologie bereits Einzug gehalten – hierzu zählen etwa die Logistikbranche, das Gesundheitswesen und der Versicherungsbereich.

Das Potenzial der Blockchain-Technologie

Kryptowährungen werden oft als Alternative zum etablierten Finanzsystem angesehen und das nicht ohne Grund. Mit ihnen sind grenzüberschreitende Transaktionen viel einfacher möglich als bei traditionellen Methoden, die oft Tage dauern und viel Geld kosten. Je nach Netzwerk dauern Kryptowährungstransaktionen mitunter nur wenige Sekunden und kosten ein paar Cent. Dabei ist es egal, von wo nach wo auf der Welt die Währungen geschickt werden. Außerdem wird durch den Einsatz der Blockchain-Technologie die Sicherheit gegen Angriffe und Betrug deutlich erhöht.

Diese Zahlungsabwicklungen sind jedoch nicht die einzige Nutzungsmöglichkeit einer Blockchain. Neuere Blockchains wie zum Beispiel Ethereum entwickelten die Technologie weiter und fügten sogenannte Smart Contracts hinzu. In diesen zu deutsch “schlauen Verträgen” wird eine Bedingung und eine Aktion, die ausgeführt wird, falls die Bedingung eintritt, festgehalten. So kann zum Beispiel der Handel mit Wertpapieren automatisiert werden. Die Stückzahl und der Verkaufspreis werden im Vertrag hinterlegt. Erreicht das Wertpapier nun den gewünschten Preis, wird es automatisiert durch die Blockchain verkauft und der Erlös auf das Konto des Besitzers überwiesen.

Anwendungsbeispiele für die Blockchain-Technologie

Die Nutzungsmöglichkeiten der Blockchain-Technologie sind vielfältig und werden stetig erweitert. Hier zwei Beispiele:

1.   Versicherungsunternehmen Etherisc

Das Münchener Versicherungsunternehmen Etherisc setzt auf dezentrale Protokolle zum Aufbau ihrer Versicherungsprodukte. Hierfür nutzt das Unternehmen die Ethereum Blockchain und deren Smart Contracts, um die Abwicklung der Versicherungen effizienter zu gestalten und für Kundinnen und Kunden eine höhere Transparenz zu schaffen.

Diese Verträge werden derzeit bereits für eine Flugverspätungsversicherung verwendet. Verspätet sich der im Smart Contract hinterlegte Flug, wird die Schadenssumme automatisiert auf eine für den Kauf genutzte Ethereum Wallet (digitales Portemonnaie) überwiesen.

2.   Logistikunternehmen Deutsche Post/DHL Group

Ein prominenter Nutzer der Blockchain-Technologie ist die Deutsche Post. Seit 2021 verwendet das Unternehmen die Technologie, um seine globalen Lieferketten zu optimieren. Informationen über Container, Paletten oder einzelne Kartons werden fälschungssicher auf einer Blockchain gespeichert. So können Waren von der Produktion bis zum Empfänger eindeutig zugeordnet und in Echtzeit verfolgt werden. Dadurch wird die gesamte Lieferkette transparenter, effizienter und sicherer.

Kryptowährungen bei Raisin

Mit Raisin Crypto erhalten Sie über eine börsengehandelte  Schuldverschreibung einen passiven Zugang zum breiten Kryptomarkt. Dieses ETN  (Exchange Traded Notes) bildet die Wertentwicklung von Kryptowährungen wie zum Beispiel Ether oder Bitcoin nach. Sie können so einfach in mehrere Kryptowährungen investieren, ohne diese selbst besitzen zu müssen. Ein solches Investment kann in einem diversifizierten Portfolio mit mehreren Anlageklassen zur Risikostreuung beitragen.

Zudem bieten wir Ihnen bei Raisin ein quartalsweises Rebalancing an. Dadurch wird das Portfolio regelmäßig auf die zu Beginn festgelegte Gewichtung umgeschichtet und bleibt im Einklang mit Ihrer Risikobereitschaft.

Über den Autor: Kim Felix Fomm


Kim Felix Fomm ist Chief Investment Officer und leitet die Investmentsparte bei Raisin (WeltSparen *). Die Plattform für Geldanlage bietet neben Investmentprodukten auch Zugang zu Tages- und Festgeldern aus ganz Europa.

 

Risikohinweise
Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Der Wert der vermittelten ETNs unterliegt Marktschwankungen und folgenden Risiken: 1. Allgemeine Risiken von Kapitalanlagen (wie Konjunkturrisiko, Zins *änderungsrisiko), 2. Spezielle Risiken von Anlagen in ETNs (wie Verlust- und Volatilitätsrisiko sowie technologische Risiken). Ausführliche Informationen zu den einzelnen Risiken finden Sie auf www.weltsparen.de/investieren/risikohinweise.