Krieg in Europa: Der erste ETF zur Verteidigungsbranche ist am Markt
Immer noch tobt der Krieg in der Ukraine. Mit einem neuen ETF von Vaneck können Anleger in die Verteidigungsbranche investieren.
Der Vermögensverwalter Vaneck listete jüngst den VanEck Defense UCITS ETF (WKN: A3D9M1) an der Deutschen Börse Xetra. Mit diesem neuen ETF können Anleger weltweit in Unternehmen investieren, die in der Verteidigungsindustrie tätig sind. „Die Verteidigungsbranche ist in Europa traditionell ein sensibles Thema. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine hat sich die Sichtweise auf Sicherheits- und Verteidigungspolitik jedoch geändert, da das Bedürfnis nach Sicherheit mit Blick auf militärische Bedrohungen größer geworden ist“, erklärt Martijn Rozemuller, Geschäftsführer bei Vaneck Europe. „Aufgrund des russischen Einmarsches in der Ukraine, der Spannungen in Asien sowie der weltweiten Unsicherheit ist das Thema Sicherheit und Verteidigung nach Jahren der Zurückhaltung wieder in den Köpfen der Anleger angekommen.“
Hohe Investitionen in die Verteidigungsbranche
Viele Regierungen westeuropäischer Länder, die in der Vergangenheit immer wieder das Zwei-Prozent-Ziel der Nato für Militärausgaben verfehlt haben, haben nun angekündigt, erhebliche Investitionen in die Verteidigungsinfrastruktur und -bestände vorzunehmen und die Zielmarke von zwei Prozent auch in Zukunft einzuhalten. „Unternehmen aus der Sicherheits- und Rüstungsindustrie könnten von dieser Entwicklung in den kommenden Jahren langfristig profitieren“, so Rozemuller.
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Der VanEck Defense UCITS ETF ist zurzeit der einzige in Europa verfügbare ETF, der Anlegern einen Zugang zu diesem Bereich bietet. Mit einem Pure-Play-Ansatz strebt der Fonds künftig an, in Unternehmen zu investieren, die die Mehrheit ihres Umsatzes mit den folgenden Produkten oder Dienstleistungen im Bereich der Verteidigung machen: Verteidigungsausrüstung, Luft- und Raumfahrttechnik, Kommunikationssysteme und -dienstleistungen, Satellitentechnik, unbemannte Luftfahrzeuge, Sicherheitssoftware, IT-Hardware und -Dienstleistungen, Cybersicherheitssoftware, Schulungs- und Simulationslösungen, digitale Forensik, Ortungsgeräte sowie Anwendungen zur e-Authentifizierung oder biometrischen Identifizierung.
Dazu folgt der ETF dem MarketVector Global Defense Industry Index und schließt dabei explizit Unternehmen aus, die Umsatz mit umstrittenen Waffen erzielen oder nachweislich etablierte Normen nicht eingehalten haben beziehungsweise in Verdacht stehen, dies zu tun.
Ein neuer Erdöl-ETF
Außerdem neu: Der VanEck Oil Services UCITS ETF (WKN: A3D42Y). Mit diesem ebenfalls neuen ETF können Anleger in die größten in den USA gelisteten Unternehmen aus dem Bereich der Erdölförderung investieren. „Durch die geopolitischen Spannungen, die seit 2022 die Schlagzeilen beherrschen, ist Erdöl für die meisten Länder der Welt wieder zu einer Frage von entscheidender Bedeutung geworden. Im Zuge des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine etwa wurden Energielieferungen als politisches Druckmittel eingesetzt“, so Rozemuller.