In der Startup-Szene sorgte vor einiger Zeit Scalable für Furore. Der Robo-Advisor konnte mit seiner Kooperation mit Deutschlands größter Direktbank ING-Diba enorm an Bekanntheit gewinnen. Einen ähnlich Weg schlug Konkurrent Investify ein. Der Anbieter ging eine Partnerschaft mit der Haspa, also der Hamburger Sparkasse, ein. Das norddeutsche Institut ist die größte Sparkasse Deutschlands. In der gegenwärtigen Pilotphase können Kunden der Hamburger Sparkasse in einigen Filialen Investify digital, aber auch online nutzen. Der Robo-Advisor-Anbieter mit Sitz in Aachen und Luxemburg könnte möglicherweise durch die Zusammenarbeit ebenfalls Auftrieb erfahren. Die nächsten Sparkassen-Kooperation stehen laut Investify-Geschäftsführer Sebastian Haseneck bereits in den Startlöchern.
Geldregen für Investify
Um weiter zu wachsen, hat Investify nun seine Serie-A-Finanzierungsrunde abgeschlossen, bei der laut Unternehmen ein zweistelliger Millionenbetrag floss. Über die genauen Modalitäten der Kapitalerhöhung wurde Stillschweigen vereinbart. So viel ist bekannt: Neu eingestiegen ist das Multifamily Office Kontora. Zu den Altinvestoren gehören unter anderem das Erzbistum Berlin, das Versorgungswerk der Rechtsanwaltskammer Rheinland-Pfalz und mehrere Business Angels. „Wir freuen uns sehr, dass diese Finanzierungsrunde so reibungslos geklappt hat“, kommentiert Christian Kratz, Geschäftsführer von Investify. „Dies stellt einerseits einen wichtigen Vertrauensbeweis unserer Investoren dar und gibt uns andererseits die Möglichkeit, unsere ehrgeizigen Wachstumspläne im Geschäft mit Endkunden sowie mit Banken zu forcieren.“ An der Series-A-Finanzierung hat sich neben den neuen, langfristig orientierten Investoren auch ein Teil der Altaktionäre beteiligt.
Über Investify
Der Robo-Advisor ist ein Joint-Venture des Vermögensverwalters Rhein Asset Management und des Softwareunternehmens Aixigo ist, will sich durch mehr Auswahlmöglichkeiten von der zahlreichen Konkurrenz abheben. Geldanlagen sind bereits ab 5.000 Euro möglich. „Unser Angebot vereint die für digitale Services typische Zugänglichkeit und geringen Einstiegsbarrieren mit der Individualität der klassischen Vermögensverwaltung“, so Hasenack. Damit ist der Mix aus derzeit sechs verschiedenen Basis-Klassen und speziell auswählbaren Themeninvestments gemeint.
Autor Thomas Brummer
Thomas Brummer war bereits für das Anlegermagazin "Der Aktionär" und das Verbraucherportal biallo.de tätig. Zudem hospitierte er in der Wirtschaftsredaktion der Rheinischen Post in Düsseldorf. Seit 2018 ist er Mitglied der Redaktion und seit 2020 als stellvertretender Chefredakteur für das Anlegerportal extraETF.com und das Extra-Magazin verantwortlich.
Corona, Ukraine-Krieg und Handelskrieg – gerade in solchen Zeiten kann ein sehr guter Robo-Advisor helfen, den langfristigen Vermögensaufbau zu sichern.
Der Robo-Advisor der ING ist jetzt da. Friederike an Mey-Ng, verantwortlich für die digitale Vermögensverwaltung der ING, klärt alle wichtigen Fragen dazu.