Grüne Revolution: Wie Japan ganz Asien in den Klimawandel führen könnte
Japan macht Ernst mit dem nachhaltigen Umbau der Wirtschaft. Das könnte sogar auf ganz Asien abfärben – einem Kontinent auf den es ankommt.
Japan versucht, die Netto-Null-Verpflichtung bis 2050 einzuhalten. Um die anfänglichen Kosten zu finanzieren, hat das Land sogenannte Economy Transition Bonds ausgegeben, die später durch Einnahmen aus dem Emissionshandel zurückgezahlt werden sollen. Damit ist das Land das erste, das derartiger Bonds emittiert und begibt sich damit möglicherweise in einer Vorreiterrolle. Weitere Maßnahmen zur CO2-Bepreisung sollen in den nächsten Jahren folgen.
Japan als Nachhaltigkeitsvorreiter für Asien
In Asien steppt wirtschaftlich der Bär. Umso mehr kommt es auf diese Region an, wenn es um die globalen Umweltziele geht. „Japans Strategie für die „grüne Transformation“ – bekannt als „GX-Strategie“ – aus dem Jahr 2023 wurde im Februar 2025 unter dem Eindruck höherer geopolitischer Risiken und des erwarteten Anstiegs des Strombedarfs durch den umfassenden Einsatz von KI zur „GX 2040 Vision“ weiterentwickelt“, sagt Yasunori Iwanaga, Chief Responsible Investment Officer von Amundi Japan. Die Strategie basiere auf der Koordination von Klima-, Energie- und Industriepolitik. Sie verfolgt drei Ziele:
Erreichen der Netto-Null-Verpflichtung bis 2050 gemäß den national festgelegten Klimaschutzbeiträgen
Wirtschaftswachstum bei gleichzeitiger Stärkung der industriellen Wettbewerbsvorteile Japans
Sicherung einer stabilen Energieversorgung
Japan investiert in die Umstellung zu einer CO2-armen Wirtschaft laut Zahlen von Amundi mehr als drei Prozent seines jährlichen Bruttoinlandsprodukts (BIP). Zur Einordnung: Dieser Wert ist mit dem der Europäischen Union (EU) vergleichbar und höher als der der USA vor der Wahl Donald Trumps.
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Investoren spielen eine wichtige Rolle
„Die GX-Strategie ist einer der ehrgeizigsten Pläne zur Koordination der Dekarbonisierungsziele mit Japans Energie- und Industriesouveränität und ebnet den Weg für umsetzbare Lösungen für die Finanzierung der Transformation, die zur Erreichung realer Emissionsreduktionen unerlässlich sind“, so Iwanaga. Japans Energiepolitik könnte nach Ansucht des Experten saubere Energielösungen in ganz Asien zur Folge haben. Wer auf den nachhaltigen Wandel der japanischen Wirtschaft setzen möchte, kann das mit entsprechenden ETFs tun. Ein Investitionsbeispiel ist etwa der iShares MSCI Japan SRI UCITS ETF (Acc) (WKN: A2AUE9).
Autor Thomas Brummer
Thomas Brummer war bereits für das Anlegermagazin "Der Aktionär" und das Verbraucherportal biallo.de tätig. Zudem hospitierte er in der Wirtschaftsredaktion der Rheinischen Post in Düsseldorf. Seit 2018 ist er Mitglied der Redaktion und seit 2020 als stellvertretender Chefredakteur für das Anlegerportal extraETF.com und das Extra-Magazin verantwortlich.