So kannst du vom höheren Sparerpauschbetrag profitieren
Der Jahreswechsel bietet Anlass, Bilanz zu ziehen und die Weichen für Neues zu stellen. Fang am besten jetzt schon bei deiner Geldanlage an, prüfe deinen Freistellungsauftrag und profitiere vom höheren Sparerpauschbetrag.
Das neue Jahr hält jetzt schon ein Geschenk für Anlegerinnen und Anleger bereit. Ab 2023 gilt ein höherer Sparerpauschbetrag und das ist nicht das Einzige, was sich steuerseitig ändert. Gute Nachrichten also für deine Finanzen. Du solltest also jetzt schon einmal deine Hausaufgaben machen, und den Freistellungsauftrag prüfen.
Höherer Sparerpauschbetrag ab 2023
Konkret gilt ab dem Jahr 2023 ein erhöhter Sparerpauschbetrag von 1.000 Euro für Alleinstehende (zuvor: 801 Euro) und 2.000 Euro für Ehegatten (zuvor: 1.602 Euro). Schön und gut, doch was hat es damit auf sich? Ganz einfach: Wer Erträge wie Zinsgewinne, Dividenden oder Veräußerungsgewinne aus dem Verkauf von Wertpapieren realisiert, muss hierauf Steuern zahlen. Um zu verhindern, dass ein Teil der Kapitalerträge beim Fiskus landet, solltest du einen Freistellungsauftrag einrichten. Tust du das nicht, hilft nur noch die Steuererklärung.
Freistellungsauftrag einrichten
Überall dort, wo du Geld angelegt hast, solltest du einen Freistellungsauftrag einrichten. Das kann deine Bank oder Sparkasse genauso wie deinen Broker betreffen. Bis zur jeweiligen Höchstgrenze von 1.000 Euro bzw. 2.000 Euro – wenn du verheiratet bist – kannst du Teilbeträge auf die unterschiedlichen Institute verteilen. Die meisten Banken und Finanzdienstleister bieten den Service bereits online an. Reichst du den Freistellungsauftrag rechtzeitig ein, können die steuerpflichtigen Kapitalerträge pro Jahr bis zur Höhe des erteilten Betrags ohne Steuerabzug ausgezahlt werden.
Kleiner Kniff mit ETFs
Es kann sinnvoll sein, Gewinne bis zu dieser Grenze zu realisieren, um dann die gleichen ETFs erneut zu kaufen. Bei einer Direktbank sind die Transaktionskosten häufig sehr gering. Bei Neobrokern gibt es sogar den Gratis-Handel bzw. ebenfalls sehr günstige Konditionen. Transaktionskosten sollten dich also nicht daran hindern, deine Steuerlast bei der ETF-Anlage zu optimieren.
Verfalle aber nicht ins Spekulieren, sondern bleibe deiner globalen und langfristigen ETF-Anlage treu. Gleichzeitig kannst du einen Nachkauf auch mit einem Rebalancing verbinden. Darunter versteht man die Anpassung der Portfoliogewichte an die ursprünglich gewählte Strategie. Solltest du gar nicht genau wissen, welches Portfolio zu dir passt, dann nutze gleich den Risikorechner.
Tipp: In unserem neuen Wissen-Bereich gibt es eine eigene Rubrik nur für Steuerthemen. Dort kannst du dich z.B. über den Sparerpauschbetrag oder die Besteuerung von Gold-ETCs informieren.
Autor Jens Jüttner
Jens Jüttner arbeitet seit 2022 als Redakteur bei extraETF. Durch seine Stationen bei der Funke Mediengruppe, Focus-Money und verschiedenen PR-Agenturen kennt er alle Seiten der Kommunikationsbranche. Er hat ein gutes Gespür für relevante Nachrichten und Geschichten aus der Finanzbranche.
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