29. März 2021
Blackrock: ETF-Sparpläne werden immer beliebter.

ETF-Boom nicht zu stoppen: Blackrock rechnet mit 9 Millionen ETF-Sparplänen bis 2025

Blackrock erhöht seine Wachstumsprognose für ETF-Sparpläne in Deutschland. Bis 2025 soll sich der Zahl der Verträge in Deutschland mehr als vervierfachen. Hier erfahren Sie, was hinter dem rasanten Wachstum steckt.

Anhaltend hohe Nachfrage, zusätzliche Angebote und steigende Sparraten – ETFs werden bei Anlegern immer beliebter. Bis 2025 rechnet der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock mit 9 Millionen ETF-Sparplänen in Deutschland. Das entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 35 Prozent im Vergleich zu Ende Dezember 2020. Zu diesem Zeitpunkt bestanden 2 Millionen Verträge. Damit würde sich die Zahl der monatlichen Sparplanausführungen mehr als vervierfachen.

Anlässlich des 20-jährigen ETF-Jubiläums in Deutschland hatten Blackrock und extraETF bereits im Mai 2020 eine Prognose zur weiteren Entwicklung des ETF-Sparplanmarktes erstellt. Schon damals waren die Analysten von einem starken Wachstum ausgegangen. Die Wachstumsprognose wurde nun noch einmal erhöht. Bislang hatten die Datenanalysten mit 30 Prozent durchschnittlichem Wachstum und 7 Millionen Sparplänen bis 2025 kalkuliert.

Blackrock: „Anleger werden sich der Vorteile bewusst.“

Bedingt durch eine weiterhin hohe Nachfrage nach ETF-Sparplänen, neuen Angeboten (Neo-Broker) und einer durchschnittlich gestiegenen Sparplanrate wird die bisherige Erwartung nach oben korrigiert. Die Sparplanrate dürfte sich im Schnitt auf monatlich 165 Euro erhöhen. Zuvor hatte man mit einer Rate von 150 Euro monatlich gerechnet. Das jährliche Sparvolumen soll im gleichen Zeitraum auf 15,7 Milliarden Euro zulegen – ein Plus von 4,5 Milliarden Euro gegenüber der bisherigen Prognose.

Die Daten beruhen auf Statistiken zum Volumen des ETF-Marktes von extraETF. Für die monatliche Statistik werden Umsatz- und Bestandsmeldungen von teilnehmenden Direktbanken ausgewertet. Die Ergebnisse fließen im ETF-Retail-Marktreport zusammen.

Blackrock ordnet die Entwicklung folgendermaßen ein: „ETF-Sparpläne sind intuitiv verständlich, kostengünstig, transparent und flexibel einsetzbar – ebenso wie börsengehandelte Indexfonds selbst“, sagt Christian Bimüller, Co-Head Digital Distribution EMEA bei Blackrock. „Verbraucherzentralen, Verbraucherportale, Finanzblogger und Fachmedien bestätigen dies schon seit geraumer Zeit. Nun werden sich auch immer mehr Privatanleger dieser Vorteile bewusst und nutzen ETF-Sparpläne im Rahmen ihrer Geldanlage und des langfristigen Vermögensaufbaus.“

Das steigende Interesse spiegele sich auch darin wider, dass der ETF-Sparplanrechner die am meisten besuchte Content-Seite bei iShares innerhalb Europas sei. „Anleger nutzen dieses Tool ausgiebig, wie die deutlich längere Verweildauer im Vergleich zu unseren anderen Webseiten zeigt. Unser Leitfaden zur ETF-Sparplananlage und der Button zum Sparplan einrichten gehören ebenfalls zu den Favoriten unserer Online-Nutzer“, so Bimüller.

Tipp: Hier finden Sie die günstigsten Anbieter für ETF-Sparpläne.

Vielfalt befeuert den Boom

Markus Jordan von extraETF hält auch die weiter steigende Angebotsvielfalt auf dem deutschen Broker-Markt für relevant. „Neue Anbieter wie Scalable Capital * Broker bereichern den Markt. Bestehende Anbieter wie der Neo-Broker Trade Republic * bauen ihr Angebot an sparplanfähigen ETFs aus. Anbieter wie die ING * Deutschland und flatex stellen ihr ETF- Sparplanangebot auf gebührenfreie Modelle um. Und die Einstiegsbeträge gehen weiter zurück, so dass Anleger inzwischen bereits ab einem Euro pro Monat kontinuierlich Vermögen aufbauen können. Dies trägt dazu bei, Anlegern den Zugang zum Kapitalmarkt zu erleichtern und die Geldanlage weiter zu demokratisieren“, sagt Jordan.

Auch auf Seiten der Anbieter werden diese Einschätzungen bestätigt. Laut Christian Hecker, Gründer von Trade Republic verfügen 80 Prozent der Kunden des Berliner Neo-Brokers über einen ETF-Sparplan. Bei Scalable Capital beträgt die durchschnittliche Sparrate je Kunde sogar 450 Euro, wie CO-CEO Erik Podzuweit mitteilt. Und die ING erzielte laut Thomas Dwornitzak, Leiter Sparen & Anlegen bei der ING Deutschland, im Jahr 2020 ein Wachstum von 90 Prozent mit 320.000 neuen ETF-Sparplänen. 

Tipp: Sie möchten vorsorgen? Hier gelangen Sie zum neuen Vorsorgerechner von extraETF.com.

Sparbuch hat ausgedient

„Mit der Senkung der Sparrate auf 1 Euro für alle unsere Wertpapier-Sparpläne sowie der Möglichkeit, ab dem 1. April mehr als 800 ETF- Sparpläne ohne Kaufgebühren abzuschließen, machen wir das Investieren in Wertpapiere genauso einfach wie das regelmäßige Sparen auf dem Tagesgeld-Konto“, sagt Dwornitzak. „Es zeigt sich, dass das klassische Sparbuch ausgedient hat“, ergänzt Erik Podzuweit von Scalable Capital.

„Langfristiger Vermögensaufbau über Sparpläne ist für die private Altersvorsorge absolut unerlässlich“, sagt Frank Niehage, CEO der flatexDEGIRO AG. „Passend dazu bieten wir jetzt auch das in Deutschland größte ETF- und Fondssparplan-Angebot mit über 3.000 Produkten dauerhaft zu 0 Euro Handelsgebühren an“, sagt Niehage.

Blackrock und extraETF erwarten ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 35 Prozent.
Blackrock und extraETF erwarten ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 35 Prozent.

 

Blackrock und extraETF rechnen damit, dass 2025 jährlich 15,7 Milliarden Euro in ETF-Sparpläne fließen.
Blackrock und extraETF rechnen damit, dass 2025 jährlich 15,7 Milliarden Euro in ETF-Sparpläne fließen.