Die US-Notenbank (Fed) zwischen Inflation und Arbeitsmarkt
Die Fed bewegt sich im Feld von Inflation und Arbeitsmarkt. Im Youtube-Video zeigen wir, was die Zinspolitik mit Anleihen zu tun hat.
Notenbankpolitik ist immer eine Gratwanderung. Was verbirgt sich hinter dieser Floskel? Mit Zinssenkungen, die vermutlich anstehen, versuchen Währungshüter ein Szenario aus niedriger Inflation und gleichzeitig starker Beschäftigung zu schaffen – das ist immer wieder eine Herausforderung.
Wie geht es weiter bei der US-Notenbank (Fed)?
„Die Federal Reserve (Fed) ist auf der Suche nach einem neutralen Zinsniveau, das weder restriktiv noch expansiv wirkt. Doch das Umfeld bleibt angespannt: Ein starker Arbeitsmarkt treibt typischerweise die Löhne und damit auch die Inflation an“, sagt Jim Caron, Chief Investment Officer der Portfolio Solutions Group bei Morgan Stanley Investment Management. Die entscheidende Frage sei, ob es der Fed gelinge, mit ihrer Strategie ein Gleichgewicht zwischen Preisstabilität und Beschäftigungswachstum herzustellen.
Auf Sicht der kommenden Wochen richten sich die Blicke auf den Arbeitsmarktbericht und die nächsten Inflationsdaten, die eine zentrale Rolle spielen. Sie geben Aufschluss, ob die US-Notenbank (Fed) auf dem richtigen Kurs ist. „Aktuell liegt die monatliche Inflationsrate bei 0,2 Prozent. Die Fed benötigt aber Werte von 0,1 Prozent, um Spielraum für weitere Zinssenkungen zu haben“, erklärt Caron.
Wegweisende Fed-Sitzung im Dezember
Die Mitte Dezember stattfindende Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) dürfte wegweisend sein. Bereits jetzt spekulieren nach Ansicht Carons die Marktteilnehmer darüber, ob die Fed weitere Zinssenkungen umsetzen wird. Die Datenlage dürfte hierbei, wie bereits erwähnt, entscheidend sein. „Sollte die Inflation nicht wie erhofft zurückgehen, könnten weitere Senkungen fraglich werden. Die Fed muss abwägen, ob sie präventiv handeln möchte, um den Arbeitsmarkt zu stabilisieren, oder abwartet. Letzteres erhöht aber das Risiko, später unter ungünstigeren Bedingungen handeln zu müssen“, so Caron.
Einstiegsgelegenheiten bei US-Staatsanleihen?
Für die Anlagestrategie würden sich aus diesen Entwicklungen klare Konsequenzen ergeben. Die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen dürften sich nach Dafürhalten Carons weiterhin in einer Bandbreite zwischen 3,9 und 4,6 Prozent bewegen. Die aktuellen Renditen böten eine attraktive Einstiegsmöglichkeit, insbesondere für Anleger, die auf eine stabile Absicherung ihrer Aktienportfolios durch Anleihen setzen.
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Auch im Bereich Unternehmensanleihen erfolge eine Neuausrichtung. Hochzinsanleihen würden reduziert, da ihre Renditen zuletzt deutlich gesunken seien. Gleichzeitig würden Investment-Grade-Anleihen mit kurzer Duration in den Fokus rücken, da sie eine interessante Balance aus Stabilität und Rendite böten.
Welchen Beitrag können Anleihen für den Depot 2025 liefern?
Du hast noch keine Anleihen? Mit zunehmendem Alter oder unter der Zielsetzung der Vermögenssicherung solltest du darüber nachdenken. Denn Anleihen können das Gesamtrisiko senken. Der Anteil kannst du über den Risikokapazitätsrechner ermitteln. Im folgenden Video erfährst du mehr über Anleihen und deren Aussichten für 2025:
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