Corona-Krise – darauf kommt es jetzt für Anleger an
Der Coronavirus zwingt die weltweiten Aktienmärkte tief in die roten Zahlen. Das sollten Anleger wegen der Corona-Krise wissen.
Der Blick ins Depot fällt Anlegern derzeit nicht leicht. Kein Wunder: Der aus Asien stammende Coronavirus zieht seine Kreise. Die Verunsicherung macht sich auch an den weltweiten Börsen breit. Sämtliche Aktienindizes notieren deutlich niedriger als noch zu Jahresanfang. Was sollten Anleger jetzt tun? An dieser Stelle greifen Autoren gerne auf griffige Börsenweisheiten zurück. Das Problem daran: Sie widersprechen sich. Wer eher zum günstigen Nachkaufen tendiert, hört auf diesen Spruch: „Kaufen, wenn die Kanonen donnern“. Wer dagegen das Ende des Schreckens noch längst nicht gesehen haben will, vertraut eher einer anderen Börsenweisheit. Diese legt Anlegern nahe, dass sie „nicht ins fallende Messer greifen“ sollten.
Corona-Krise: Was sollten Anleger jetzt tun?
Die Börsenweisheiten helfen Anleger also auch nicht weiter. Das liegt auf der Hand: Denn, wenn die Kurse stark purzeln, wittern etliche Markteilnehmer eine günstige Einstiegsgelegenheit. Da mag etwas dran sein, doch niemand hat eine Glaskugel. Nur weil die Aktien stark gefallen sind, können sie auch noch weiter in die Knie gehen. Und genau davon geht die andere „Fraktion“ an Anlegern aus.
Eines ist klar: An der Börse gibt es immer wieder schmerzhafte Krisen. Nach den letzten Krisen standen die Kurse mit gewisser Zeitverzögerung höher als zuvor. Wer also nach der Dotcom-Krise um die Jahrtausendwende oder nach der Finanzkrise 2008 die Verluste stoisch ausgesessen hat, wurde in der Folgezeit belohnt. Daher lautet unsere Empfehlung: Bewahren Sie die Ruhe – auch, wenn es schwerfallen mag. Doch dem hohen Renditepotential von Aktien stehen eben auch entsprechende Risiken gegenüber. Solche Risiken lassen sich grundsätzlich mit einem Weltportfolio bestehend aus Aktien und Anleihen abmildern.
Unsere ETF-Musterportfolios können Ihnen hier zur Inspiration dienen.
Jetzt über einen Sparplan nachdenken
Was sich jedoch gerade jetzt anbietet, sind ETF-Sparpläne. Denn hierbei gehen Anleger im Vergleich zur Einmalanlage nicht volles Risiko und profitieren sogar noch in gewisser Weise von anfänglich fallenden Kursen. Denn zu Beginn ist noch relativ wenig Geld investiert und jeder weitere Zukauf erfolgt zu günstigen Preisen. Sollten die Märkte doch schneller als erwartet wieder steigen, soll es dem Anleger auch recht sein.
Fazit:
Überstürzen Sie nichts. Bei der Geldanlage gilt es, auf lange Sicht zu denken. Niedrige Kurse sind für Anleger mit langfristigem Horizont eine gute Chance nachzukaufen, auch wenn natürlich niemand weiß, wann das Tal erreicht ist. So etwas weiß man immer erst hinterher. Daher kann es sich auch anbieten, von Zeit zu Zeit weitere Positionen aufzubauen.
Vorsichtige Anleger können sich auch an defensiven Smart-Beta-ETFs orientieren. Hier sind etwa die Faktoren Low/Minimum Volatility oder Quality zu nennen.