Nachdem kürzlich bereits db x-trackers das Ausfallrisiko bei den SWAP-basierten ETFs ausgeschaltet hatte, zieht nun ComStage, die ETF-Marke der Commerzbank, nach. Deswegen werden bei ComStage ETFs die Swaps seit dem 1. September 2009 zu 130 Prozent übersichert. Dazu werden „Sicherheiten erstklassiger Qualität“ wie zum Beispiel Staatsanleihen genutzt.
ComStage setzt auf Swaps
Ein Swap ist eine Vertragsvereinbarung zwischen dem Sondervermögen und einer Investmentbank (hier der Commerzbank). Diese Parteien vereinbaren den Austausch von Zahlungsströmen. Dabei liefert das Sondervermögen zum Beispiel bei einem DAX ETF die Performance der im Fonds enthaltenen Aktien (im Falle der Commerzbank 20 europäische Aktien) an die Investmentbank, diese liefert im Ausgleich die Performance vom DAX Index in das Sondervermögen. Durch diesen Prozess ist gewährleistet, dass im Sondervermögen immer die Performance des DAX Index abgebildet wird. Laut gesetzlicher Vorgaben darf der Swap-Anteil in einem Sondervermögen nie die Grenze von 10 Prozent übersteigen. In der Praxis liegt sie meist weit darunter, dennoch besteht ein Restrisiko in dieser Höhe im Falle einer Insolvenz der Investmentbank.
Ausfallrisiko weiter reduziert
Mit der ab sofort durchgeführten Übersicherung wurde das Ausfallrisiko weiter reduziert. Im Falle einer Insolvenz stehen zusätzliche Sicherheiten für die Erfüllung der Swap-Verpflichtungen zur Verfügung. ComStage hat nach eigenen Angaben derzeit 52 ETFs in seiner Produktpalette. Diese basieren bisher alle auf Swaps. Die zusätzliche Besicherung wird für alle ETFs angewendet.
Weitere interessante Investmentmöglichkeiten finden Sie in unserem ETF-Anlageleitfaden. Dieser erleichtert Ihnen den Einstieg in die Welt der Exchange Traded Funds (ETFs). Wir stellen Ihnen darin die Anlegemöglichkeiten einzelner Länder, Regionen, Sektoren oder Investmentthemen vor.
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Autor Redaktion
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Noch vor wenigen Jahren war das Thema "physisch vs. synthetisch" in der ETF-Community ein echter Glaubenskrieg. Dieser scheint überwunden. Trotzdem taucht immer wieder die Frage auf: Sind physisch replizierende ETFs wirklich besser?