Aktiensparen: Neun Prozent Jahresrendite sind langfristig drin
Aktiensparen ist eine tolle Idee. Das bestätigen Zahlen des Deutschen Aktieninstituts. Noch bessere Aussichten hast du mit einem breiten ETF-Sparplan.
„Sparen ist eine gute Einnahme“, sagte schon der römische Politiker und Philosoph Marcus Tullius Cicero. Das gilt besonders für das langfristige breitgestreute Aktiensparen, wie die veröffentlichten Rendite-Dreiecke des Deutschen Aktieninstituts für das Jahr 2022 zeigen. „2022 war ein Jahr großer Unsicherheiten an der Börse. Das Minus von gut zwölf Prozent beim Deutschen Aktienindex Dax reflektiert die Krisen des Jahres“, fasst Christine Bortenlänger, Geschäftsführende Vorständin des Deutschen Aktieninstituts, das Börsenjahr 2022 zusammen. „Aktiensparerinnen und -sparer sollten sich davon aber nicht beirren lassen. Langfristig gleichen die attraktiven Erträge eines breit gestreuten Aktiendepots die Minusjahre nicht nur aus, sondern sorgen für Renditen von durchschnittlich sechs bis neun Prozent im Jahr, wie unsere Rendite-Dreiecke anschaulich zeigen.“
Aktiensparen: Fast neun Prozent im Jahr Rendite
Über die vergangenen 70 Jahre hat ein Aktiendepot aus Dax-Aktien laut Deutschem Aktieninstitut im Durchschnitt rund 8,9 Prozent an Kursgewinnen und Dividenden pro Jahr erwirtschaftet. Der Wert eines Aktiendepots verdoppelt sich damit etwa alle acht Jahre. „Eine heute siebzigjährige Rentnerin, die zu ihrer Geburt 250 DM erhalten und diese über 70 Jahre am Aktienmarkt angelegt hat, kann sich nun über rund 49.000 Euro freuen“, rechnet Bortenlänger vor. „Eine schöne Summe, mit der man sich im Alter den einen oder anderen Traum erfüllen kann. Ein breitgestreutes Investment und ein langer Atem zahlen sich bei der Aktienanlage einfach aus.“
Nicht jede Aktie steigt
Sicher weißt du, dass einige Aktien am Ende ein erhebliches Verlustgeschäft darstellen. Aber deshalb nicht in Aktien investieren? Das wäre die falsche Schlussfolgerung. Die Zahlen des Deutschen Aktieninstituts beziehen sich auf den gesamten Dax. Hier hast du eine gewisse Sicherheit, da du damit stets in etablierte deutsche Großkonzerne investierst, also in die Bundesliga der Börse. Da sind schmerzhafte Verluste langfristig betrachtet eher unwahrscheinlich. Doch noch besser ist in dieser Hinsicht eine weltweite Streuung. Dann investierst du in die „Welt AG“ und kannst die Chancen aller Regionen nutzen. Das Risiko ist geringer, da du auf verschiedenste Länder und Branchen setzt. Sieh dir hierzu gleich unsere ETF-Empfehlungen für den globalen Aktienmarkt an.
„Aktien sind damit auch ein Booster für die Altersvorsorge, die ja naturgemäß langfristig ausgelegt ist. Diese Erkenntnis setzt sich jetzt erfreulicherweise auch bei der Politik durch. Unsere Rendite-Dreiecke sollten auch die letzten Zweifler von der Aktienrente oder dem Generationenkapital überzeugen,“ so Bortenlänger. „Sollten Aktien zukünftig in allen drei Säulen der Altersvorsorge, also in der gesetzlichen, der betrieblichen und der privaten Altersvorsorge, zum Einsatz kommen, wie es die Bundesregierung plant, werden die attraktiven Renditen von Aktien dazu beitragen, den Lebensstandard der Menschen im Alter finanziell abzusichern.“ Und hier noch ein Beispiel für einen globalen ETF:
Autor Thomas Brummer
Thomas Brummer war bereits für das Anlegermagazin "Der Aktionär" und das Verbraucherportal biallo.de tätig. Zudem hospitierte er in der Wirtschaftsredaktion der Rheinischen Post in Düsseldorf. Seit 2018 ist er Mitglied der Redaktion und seit 2020 als stellvertretender Chefredakteur für das Anlegerportal extraETF.com und das Extra-Magazin verantwortlich.
Die Inflation zehrt am Monatsbudget. Viele Menschen versuchen, nun an allen Ecken und Enden zu sparen. Den Rotstift als Erstes am Sparplan anzusetzen, ist allerdings keine gute Idee. Denn wenn die Märkte schwächeln, gibt es mehr Anteile für das gleiche Geld.