Carl Icahn
Der Corporate Raider
Aktionärs-Aktivist, Unternehmensplünderer, Unternehmensjäger, Wohltäter – egal, als was man Carl Icahn bezeichnen möchte, er ist zweifellos einer der einflussreichsten Menschen an der Wall Street. Seine aktive Art zu investieren und Druck auf das Management auszuüben, versetzt selbst die CEOs der weltweit größten Unternehmen in Angst. Dieser Einfluss und sein anhaltender Erfolg beruhen auf einigen persönlichen Prinzipien.
Sein Weg zur Wallstreet
Carl Icahn wurde am 16. Februar 1936 in Far Rockaway, New York City, geboren. Er wuchs als Sohn eines jüdischen Lehrerehepaars auf. Nach seinem Abschluss in Philosophie an der Princeton-Universität im Jahr 1957 begann er ein Medizinstudium an der New York University, das er jedoch abbrach, um zur Armee zu gehen.
1961 begann Icahns Karriere an der Wall Street bei Dreyfus & Company, wo er den Arbitrage- und Optionshandel erlernte. 1968 gründete er seine eigene Firma, Icahn & Co. Inc., die sich ebenfalls auf Arbitrage und Optionen spezialisierte. Ab 1978 investierte Icahn zunehmend in Unternehmen und legte den Grundstein für seine heutige Tätigkeit.
Heute ist Icahn Vorsitzender von Icahn Enterprises, einer börsennotierten Holdinggesellschaft, die in Bereichen wie Automotive, Energie, Rohstoffe, Vermögensverwaltung, Immobilien und Konsumgütern tätig ist. Im vergangenen Jahr stieg der Gewinn um 144 Prozent auf eine Milliarde Dollar.
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Icahn, der Philanthrop
Neben seinen geschäftlichen Tätigkeiten engagieren sich Carl und seine Frau Gail Icahn karitativ. Einen Großteil seines Vermögens spendet Icahn an seine Alma Mater, die Universität Princeton. Zudem setzt sich das Ehepaar für Gesundheit, medizinische Forschung und Bildung in New York ein. Sie gründeten im Süden der Bronx drei Schulen und das „Icahn House“, ein Frauenhaus für schwangere und obdachlose Frauen mit Kindern. Für sein wohltätiges Engagement erhielt Icahn viele Auszeichnungen.
Carl Icahn als Corporate Raider
Icahn ist als Corporate Raider bekannt, ein Investor, der unterbewertete Unternehmen kauft, sie zerlegt und die profitablen Teile weiterverkauft. Diese Strategie brachte ihm den Ruf eines skrupellosen Investors ein. Seine Investmentstrategie besteht darin, Anteile unterbewerteter Unternehmen zu kaufen, Einfluss auf das Management auszuüben und den Unternehmenswert zu steigern. Ein bekanntes Beispiel ist Ebay, wo er mit nur 2,5 Prozent Aktienanteil den Vorstandsvorsitzenden zur Ausgliederung von PayPal drängte.
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Der „Icahn Lift“
Der Begriff „Icahn Lift“ beschreibt den Kurssprung der Aktien eines Unternehmens, wenn Icahn beginnt, Aktien dieser Firma zu kaufen. Alleine die Ankündigung führt dazu, dass andere Anleger ebenfalls auf dieses Unternehmen setzen, da sie positive Auswirkungen auf den Aktienkurs erwarten.
Unser Buchtipp zum Thema:
Für alle, die mehr über Carl Icahn und seine Investmentstrategien erfahren möchten, empfehlen wir das Buch „King Icahn: The Biography of a Renegade Capitalist“ von Mark Stevens. Dieses Werk bietet tiefe Einblicke in Icahns Leben, seine Geschäftsstrategien und seine Erfolge an der Wall Street. Es ist ein Muss für jeden, der die Denkweise eines der einflussreichsten Investoren unserer Zeit verstehen möchte.