Warren Buffett stockt auf: Sollte ein Japan-ETF jetzt ins Portfolio?

Warren Buffett stockt auf: Sollte ein Japan-ETF jetzt ins Portfolio?

Im April hat Börsen-Legende Warren Buffett Beteiligungen an Unternehmen aus Japan aufgestockt. Was Anlegerinnen und Anleger daraus für das eigene Portfolio ableiten können.

Warrens Unternehmen Berkshire Hathaway besitzt nun jeweils etwa 7,4 Prozent Unternehmensanteile von Itochu, Marubeni, Mitsubishi, Mitsui und Sumitomo. Das erklärte Buffett gegenüber der japanischen Finanzzeitung Nikkei. Der Gesamtwert der Konglomerats-Beteiligungen dürfte sich auf umgerechnet 12,8 Milliarden Euro belaufen.

Japan ist ein wichtiger Markt für Buffett

„Wir sind sehr stolz darauf“, sagte Warren Buffett gegenüber Nikkei über die Käufe. Der 92-Jährige ist mit seinem designierten Nachfolger Greg Abel ins Land der aufgehenden Sonne gereist und deutete an, dass sich Berkshire Hathaway mit einem oder mehreren der fünf größten Handelshäuser Japans zusammenschließen könnte. Man würde sich freuen, „wenn eines der fünf irgendwann zu uns käme und sagte: ‚Wir denken daran, etwas sehr Großes zu tun, oder wir sind dabei, etwas zu kaufen, und wir hätten gerne einen Partner oder was auch immer.“

Weiter erklärte Buffett, er könne sich weitere Deals in Japan vorstellen: „Es gibt da immer ein paar Unternehmen, über die ich nachdenke“. Eine Zusammenarbeit mit einem japanischen Partner wäre daher von Vorteil.

Tipp: Hier findest du eine Auflistung zu ETFs auf den japanischen Aktienmarkt.

Ist Buffetts großes Interesse am japanischen Markt ein Zeichen, das Anlegerinnen und Anleger wahrnehmen sollten? Japans Wirtschaft sieht sich seit einiger Zeit mit Schwierigkeiten konfrontiert. Auch das Land in Ostasien hat mit Inflation und steigenden Energiepreisen zu kämpfen. Einer Rezession ist Japan nur knapp entgangen. Hinzu kommt ein schwacher YEN.

Lichtblicke in Japan

Doch es zeigen sich auch wieder erste Lichtblicke. Im vierten Quartal 2022 war die japanische Wirtschaft um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gewachsen. Insgesamt zeigte sich ein Jahreswachstum von 1,1 Prozent. Japan blieb somit zwar hinter den eigenen Prognosen deutlich zurück. Doch angesichts der Umstände, insbesondere der Probleme mit Covid-19 und deutlichen Lieferschwierigkeiten aus China, zeigten sich die Verantwortlichen dennoch zufrieden.

Dass Warren Buffett der Zukunft der japanischen Wirtschaft offenbar vertraut, können Anlegerinnen und Anleger durchaus positiv bewerten – schließlich ist der Investor für seine erfolgreiche Anlagestrategie bekannt.

Ein Japan-ETF fürs Depot

Wer dem Börsenguru vertraut und nun in japanische Unternehmen investieren, aber keine Einzelaktien kaufen möchte, kann einen Blick auf den Amundi MSCI Japan UCITS ETF (Acc) (WKN: LYX0YC) werfen. Der ETF enthält derzeit 236 große und mittelgroße Unternehmen aus Japan. Er deckt etwa 85 Prozent des gesamten Börsenmarktes in Japan gemessen an der Marktkapitalisierung ab. Hauptbestandteile sind Unternehmen des Industrie-, Nicht-Basiskonsumgüter-, Informationstechnologie-, Gesundheits- und Kommunikationssektors. Bekannte Unternehmen im ETF sind etwa Toyota, Sony oder Mitsubishi.

Im laufenden Jahr steht der ETF bei einem Plus von 7,60 Prozent und konnte sich somit schon recht deutlich von den Verlusten aus 2022 erholen. Auf Sicht von drei Jahren zeigt sich ein Plus von 20,34 Prozent, also 6,37 Prozent p.a. Mit einer Gesamtkostenquote von 0,12 Prozent ist der ETF außerdem ein echtes Schnäppchen.