17. August 2017
Schlägt die Stunde für Anleihen aus Asien?

Schlägt die Stunde für Anleihen aus Asien?

Die Niedrigzinsphase hält an. Doch für Anleger wird die Luft bei vielen alternativen Anlageklassen zunehmend dünn. Beispielsweise bei Unternehmenspapieren. „Das positive Umfeld der vergangenen Jahre hat dazu geführt, dass in EUR denominierte High-Yield-Anleihen nicht nur absolut, sondern auch relativ sehr teuer sind“, schreiben die Experten der Fondsgesellschaft Bantleon in einem aktuellen Marktkommentar.  Berücksichtigt man Kündigungsoptionen, handele der Markt mit einer Rendite von 2,25 Prozent auf dem absoluten Tiefstand, so die Experten. High-Yield-Papiere mit kurzer Restlaufzeit böten aktuell eine Rendite, die der von Staatsanleihen mit hoher Bonität sehr nahe komme. Für die Anleihe-Profis ist das ein Grund zur Sorge. Zwar sehen die Konjunkturdaten in der Eurozone noch gut aus, doch signalisierten die Frühindikatoren eine Eintrübung der Stimmung in der zweiten Jahreshälfte. Dies könne die bisherigen Gewinne im Hochzinsmarkt zunichtemachen. Asien könnte eine Alternative sein.

Flexible Anleger schichten in Richtung Asien um

In eine ähnliche Richtung denken auch die Experten von Fidelity. Hier bevorzugt man inzwischen asiatische Anleihen sowohl mit Investment Grade als auch Hochzinspapiere. Flexible Anleger, die kurzfristige Strategien verfolgen, können mit Hilfe von ETFs gezielt bestimmte Anleihemärkte übergewichten. Sowohl im Bereich der Staatsanleihen als auch bei Unternehmenspapieren gibt es passende ETFs.

Interessante Asien-ETFs für jeden Markt

Für Investments in Corporates bietet sich der db x-trackers II – iBoxx USD Liqu. Asia Ex-Japan Corp. Bd. UCITS ETF (WKN: DBX0QJ) an. Der ETF bündelt Emittenten aus Asien außer Japan mit einem Investment-Grade-Rating und Anleihen in Dollar. Im laufenden Jahr ging es um 6,9 Prozent nach unten. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,3 Prozent.

Im Bereich der Staatsanleihen bietet sich der SPDR I plc – SPDR Citi Asia Local Government Bond UCITS ETF (WKN: A1JV42) an. Auch dieser ETF klammert Anleihen aus Japan aus. Die Obergrenze je Emittent liegt bei 20 Prozent. Im laufenden Jahr gab der Index 3,8 Prozent ab. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,5 Prozent.

Weitere Artikel zu diesem Thema sind Asien-ETF: Bei asiatischen Aktien läuft’s rund! und Singapur: Das Tor nach Asien.

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