Die Fondsgesellschaft Columbia Threadneedle sieht bei britischen Aktien aktuell interessante Arbitrage-Möglichkeiten. Dies sei in der Unsicherheit wegen des Brexit, politischen Risiken und einem schwachen Pfund begründet. Vor allem in internationalen Portfolios seien Aktien aus Großbritannien aktuell untergewichtet. „Die Kurse bleiben jedoch attraktiv und schaffen Möglichkeiten der Bewertungs-Arbitrage zwischen britischen Unternehmen und ihren international gelisteten Wettbewerbern“, schreibt Richard Colwell, Leiter für britische Aktien bei Columbia Threadneedle, in einem aktuellen Kommentar. Zwar bewertet der Experte die britische Regierung als schwach und gesteht Risiken für Großbritannien in Folge eines wahrscheinlichen Brexit ein, doch seien diese bereits eingepreist.
Besser diversifiziert investieren
Die aktuelle Lage führe dazu, dass der Aktienmarkt Großbritanniens geringer mit anderen vergleichbaren Märkten korreliert sei, was in Phasen sinkender Kurse ein Vorteil sein könne. Weiterhin würden britische Unternehmen Übernahmekandidaten bleiben. Investoren, die ihre Portfolios breiter aufstellen möchten, können angesichts der Sondersituation rund um britische Aktien über ein Investment auf der Insel nachdenken. Statt Einzelwerten bietet sich ein Fonds, beispielsweise aus dem Hause Columbia Threadneedle, oder ein ETF an. So investieren Anleger diversifiziert und können sich schnell aus dem Markt zurückziehen.
Viele Aktien, geringe Kosten
Ein passender ETF könnte der Vanguard FTSE 100 UCITS ETF (WKN: A1JX54) sein. Der ETF bildet den britischen Leitindex FTSE 100 nahezu eins zu eins ab und berücksichtigt zudem Dividenden. Im laufenden Jahr ging es nur um schmale 0,3 Prozent nach oben. Aktuell sind rund drei Milliarden Euro investiert. Die Gesamtkostenquote des ETF beträgt 0,09 Prozent.
Weitere interessante Investmentmöglichkeiten finden Sie in unserem ETF-Anlageleitfaden. Dieser erleichtert Ihnen den Einstieg in die Welt der Exchange Traded Funds (ETFs). Wir stellen Ihnen darin die Anlagemöglichkeiten einzelner Länder, Regionen, Sektoren oder Investmentthemen vor.
Autor Thomas Brummer
Thomas Brummer war bereits für das Anlegermagazin "Der Aktionär" und das Verbraucherportal biallo.de tätig. Zudem hospitierte er in der Wirtschaftsredaktion der Rheinischen Post in Düsseldorf. Seit 2018 ist er Mitglied der Redaktion und seit 2020 als stellvertretender Chefredakteur für das Anlegerportal extraETF.com und das Extra-Magazin verantwortlich.
Das Thema beschäftigt uns nun schon fast das ganze Jahr und ein Ende scheint leider nicht in Sicht. Die Inflation ist längst nicht mehr nur ein Schreckgespenst, sie ist zum realen Problem geworden.
Einen No-Deal-Brexit wird es nicht geben. Man kann davon ausgehen, dass die EU bis Ende 2020 einen entsprechenden Freihandelsvertrag zustande bringen wird.