Dividendenaktien können ein Gewinn für jedes Depot sein. Wir stellen drei aussichtsreiche Dividenden-ETFs vor, die unterschiedliche Anlage-Regionen in den Blick nehmen.
Für Dividendenjäger beginnt langsam aber sicher die neue Saison. Und die sieht sehr vielversprechend aus. Laut aktuellen Schätzungen dürfte es in diesem Jahr wieder zu Rekord-Aufschüttungen kommen. Allein die DAX-Konzerne dürften rund 31,3 Milliarden Euro an ihre Aktionäre ausschütten. Es wäre ein neuer Rekordwert. „Die Wirtschaft läuft rund, die Ergebnisse der Unternehmen werden ordentlich sein“, sagt Christian Röhl von „Dividenden-Adel“. Doch das ist noch nicht alles.
Auch für europäische Aktiengesellschaften werden Steigerungen erwartet: Die Experten von Allianz Global Investors rechnen mit einer gesamten Ausschüttungshöhe von 315 Mrd. Euro. Auch dies wäre so viel wie noch nie zuvor.
Aktienskeptische Anleger sind mit Dividenden-Titeln gut bedient
Etwaige Sorgen, dass sich einzelne Unternehmen übernehmen, wenn sie sich zu großzügig gegenüber ihren Aktionären erweisen und nicht mehr genügend Mittel für Investitionen freihalten, haben Experten derzeit nicht. „Stabile, kontinuierliche Cashflows können auch durch überdurchschnittliche Dividendenzahlungen ausgeschüttet werden“, sagt Jörg de Vries-Hippen von Allianz Global Investors. „Insgesamt liegt die Ausschüttungsquote noch immer unter 50 Prozent des Jahresüberschusses“, beruhigt auch Dividenden-Experte Röhl. Aktienskeptische Anleger sind somit mit Dividenden-Titeln gut bedient. Nicht zu Unrecht gelten diese gemeinhin als vergleichsweise stabil und sicher.
Europas Aristrokaten glänzen
Investoren, die sich an Dividenden orientieren, schätzen Planbarkeit und Berechenbarkeit. Sie sind an verlässlichen Ausschüttungen interessiert. An dieser Stelle treten die Vorteile von ETFs voll zutage. Sie können solche Unternehmen in einem Fonds bündeln, die seit Jahren eine gleichmäßige bzw. stetig steigende Dividende auszahlen und zudem ihre geschäftliche Zukunft nicht außer Acht lassen. So enthält der ComStage – EURO STOXX Select Dividend 30 NR UCITS ETF (WKN: ETF051) ausschließlich europäische Unternehmen, deren Dividende je Aktie in den vergangenen fünf Jahren nicht gesunken ist und bei denen das Verhältnis von Dividende zu Gewinn je Aktie höchstens 60 Prozent beträgt. Der Index bietet Zugang zu den 30 Aktien mit den höchsten Dividendenzahlungen aus der Eurozone und dem EURO STOXX Index und ist entsprechend der Netto-Dividendenrendite gewichtet. Im vergangenen Jahr rentierte der ETF mit 11,88 Prozent, in diesem Jahr steht ein Gewinn von 0,70 Prozent zu Buche. Die Kosten betragen 0,25 Prozent im Jahr.
DAX-ETF hat Dividendenrendite im Blick
Nicht ganz so raffiniert, aber mit solidem Erfolg, zeigt sich der Deka DAXplus Maximum Dividend UCITS ETF (WKN: ETFL23). Der Index investiert in die 20 deutschen Aktien, die innerhalb der nächsten Indexperiode die höchste Dividendenrendite aufweisen. Das Problem: Die Rendite kann aber auch dann hoch sein, wenn ein Unternehmen seine Ausschüttungen zwar auf stabilem Niveau hält, gleichzeitig aber der Kurs fällt. Diese Dividendenstrategie eignet sich deshalb am besten für den kurzfristig agierenden Anleger, der sein Depot regelmäßig checkt. Der ETF erwirtschaftete in diesem Jahr eine Rendite von 2,18 Prozent bei Kosten von 0,30 Prozent im Jahr.
US-Dividendenaktien sind wieder gefragt
Zuletzt ist auch die Nachfrage nach US-Dividendenaktien stark gestiegen. Laut BNY Mellon verfügen US-Unternehmen derzeit über Liquiditätsreserven von mehr als 4,3 Bio. US-Dollar, während ihre operativen Cashflows gleichzeitig auf einem Rekordniveau liegen. In Verbindung mit einer soliden US-Wirtschaftsentwicklung spreche einiges für Investments in US-Dividendenaktien, so die Experten. Der SPDR I plc – SPDR S&P US Dividend Aristocrats UCITS ETF (WKN: A1JKS0) konzentriert sich auf Unternehmen, die einerseits die höchsten Dividendenrenditen aufweisen und andererseits ihre Dividenden über die letzten 25 Jahre kontinuierlich gesteigert haben. Der ETF bildet den S&P High Yield Dividend Aristocrats Index ab, der 60 Unternehmen aus dem Universum des S&P 1500 abbildet. In diesem Jahr rentiert der ETF marginal negativ, auf Sicht eines Jahres liegt der Gewinn bei 25,78 Prozent. Die Kosten von 0,35 Prozent im Jahr fallen bei solch einer Entwicklung dann kaum noch ins Gewicht.
Weitere interessante Investmentmöglichkeiten finden Sie in unserem ETF-Anlageleitfaden. Dieser erleichtert Ihnen den Einstieg in die Welt der Exchange Traded Funds (ETFs). Wir stellen Ihnen darin die Anlegemöglichkeiten einzelner Länder, Regionen, Sektoren oder Investmentthemen vor.
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