Die hohe Inflation stellt Anleger vor Herausforderungen. Dieser Dividend Aristocrats-ETF kann jetzt eine gute Lösung sein.
Die starke Preisteuerung ist eine der Hauptsorgen vieler Verbraucherinnen und Verbraucher. Alles wird teurer – Benzin, Lebensmittel, Wohnen. Dabei ist kein Ende der Teuerungswelle in Sicht. Im Gegenteil: Die Eskalation im Ukraine-Konflikt sorgt für weitere Preissprünge, etwa bei der Energie. Noch hat die Europäische Zentralbank (EZB) im Kampf gegen die Inflation nicht mit einem Ende der Niedrigzinspolitik reagiert. Aber der Prozess kommt ins Rollen.
Philip Lane, EZB-Chefvolkswirt der EZB, hat in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erklärt, dass er und seine Kollegen durchaus mit einer dauerhaft höheren Inflation rechnen. „Die Inflationsraten sind in der Tat höher als erwartet, und diese werden auch länger anhalten als ursprünglich gedacht. Das liegt vor allem an den Energiepreisen und den Lieferengpässen“, sagte Lane. Ein weiterer Grund seien die Auswirkungen der geopolitischen Spannungen auf den Handel.
Gute Möglichkeit für auskömmliche Erträge
Die hohe Inflation stellt Anleger vor große Herausforderungen. Wie aber darauf reagieren und sein Depot entsprechend anpassen? Ludwig Palm, Fondsmanager bei Flossbach von Storch rät in der derzeitigen Lage dazu, sich Dividendenaktien näher anzuschauen. Denn Dividenden seien derzeit die einzige Möglichkeit, bei liquiden Anlageklassen noch auskömmliche, laufende Erträge zu erzielen, erklärte er in einem Interview. „Es spricht viel dafür, dass die Inflation in den nächsten Jahren deutlich höher sein wird, als in der letzten Dekade“, so der Vermögensfachmann.
Zwar dürfte die US-Notenbank voraussichtlich im März damit beginnen, die Zinsen zu erhöhen. Eine echte Wende, also eine Erhöhung des Zins- auf oder über das Inflationsniveau, sei angesichts der hohen Staatsverschuldung aber nicht zu erwarten. Damit werde der Realzins noch lange Zeit unter null bleiben.
Dividend Aristocrats-ETF bietet Chancen
Als vielversprechend sieht Palm vor allem die sog. Dividend Aristocrats also Titel von Unternehmen, die ihre Ausschüttungen über 25 Jahre oder länger stetig erhöht haben. Diese Papiere könnten langfristig bessere Chancen bieten als Aktien von Firmen, die besonders hohe Dividenden ausschütten. Der Grund: Bei den Aristokraten seien die Dividendensicherheit und das Steigerungspotenzial in der Regel höher. Und ganz wichtig: Nur profitabel wachsende Gesellschaften könnten schließlich eine nachhaltige und über die Zeit steigende Ausschüttung zahlen, so Palm.
Anleger können mit dem SPDR S&P US Dividend Aristocrats UCITS ETF (WKN: A1JKS0) eine solche Dividendenstrategie nachbilden. Der Dividend Aristocrats-ETF enthält 115 Unternehmen des S&P Composite 1500 Index mit der höchsten Dividendenrendite, deren Ausschüttungen und den letzten 20 aufeinander folgenden Jahren gestiegen sind. Der ETF, der 0,35 Prozent an Gebühren im Jahr kostet, erwirtschaftete auf lange Sicht prozentual zweistellige Erträge. In diesem so turbulenten Jahr gab der Indexfonds bisher um gut 5 Prozent nach.
Autor Bernd Lammert
Bernd Lammert schreibt als freier Mitarbeiter auf extraETF.com Beiträge zu aktuell interessanten ETFs. Er beschäftigt sich journalistisch seit 2005 mit Themen rund um Wirtschaft, Börse, Steuern & Recht. Nach Stationen bei einer Unternehmensberatung, beim Radio und Börsen-TV betätigt er sich seit gut 10 Jahren als Freier Autor u. a. bei dem Unternehmermagazin Impulse und verschiedenen Börsenportalen.