Zeit, dass sich was dreht: So profitieren Anleger von sauberer Energie
Energiekrise – Gasstopp – Stromblackout – Preisschock beim Gas: es vergeht aktuell kein Tag, an dem wir Verbraucher nicht mit immer neuen Hiobsbotschaften über die unsichere Versorgung mit Energie in den kommenden Monaten konfrontiert werden.
Und während wir uns im Hochsommer befinden, scheinen die Probleme von kalten Wohnungen gerade noch weit weg. Aber schon jetzt bekommen wir die Konsequenzen von ausbleibenden Gas- und Öllieferungen zu spüren. Die Wohnnebenkosten und Benzinkosten stiegen in den vergangenen Monaten deutlich und waren ein erheblicher Treiber der sprunghaft gestiegenen Inflation.
Abhängigkeit ist ein Problem
Besonders für Länder in Europa ist dies problematisch, da der benötige Energieverbrauch bislang nicht selbst befriedigt werden kann und sich die Abhängigkeit von einzelnen Ländern nun rächt. Aber auch die größte Volkswirtschaft der Welt, die USA leidet unter den hohen Energiepreisen, so dass nach Lösungen gesucht wird, um einen immer größeren Teil des Energiebedarfs selbst zu decken.
So verwundert es nicht, dass die USA in diesen Tagen ein Klimapaket im Senat gebilligt haben, das der US-Präsident Joe Biden als „die größte Investition in der Geschichte zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Erhöhung der Energiesicherheit“ bezeichnet hat. Wird dieses Gesetz endgültig umgesetzt, werden in den kommenden Jahren 370 Mrd. US-Dollar zur Verfügung stehen, um die Erzeugung sauberer Energie zu fördern.
In Europa ist im Jahre 2019 der „Green Deal“ auf den Weg gebracht worden, durch den u.a. auch der Ausbau der erneuerbaren, sauberen Energie gefördert wird.
Weiterer Ausbau von sauberer Energie
Auch wenn diese Investitionen die akuten Probleme nicht lösen können, zeigt sich doch deutlich, dass der politische Wille vorhanden ist, dieses Thema dauerhaft zu fördern. So wird in kommenden Jahren der Ausbau der Windkraft, die einfachere Nutzbarkeit von Wasserstoff, die verbesserte Effizienz von Solaranlagen und der verstärkte Einsatz von Bioenergie die Energiegewinnung sicherer und sauberer machen. Die oben bereits erwähnten Konjunkturpakte dürften zu einem dauerhaften Kapitalfluss in die zukunftsträchtige Branche führen.
Neben den hochkapitalisierten Big Playern wie der dänischen Vestas Wind Systems (Windkraft) oder der amerikanischen Enphase Energy (Solar) findet man in der Branche sehr viele Small- und MidCaps die sich mit ihren Technologien Nischenpositionen erarbeitet haben. Da oft aber noch gar nicht abzusehen ist, ob sich diese Unternehmen dauerhaft am Markt durchsetzen werden, bietet sich die Umsetzung dieser spannenden Investmentidee mit einem ETF gerade zu an.
Saubere Energien fürs Depot
Besonders gefällt uns hier der ishares Global Clean Energy (WKN: A0MW0M). Der vollständig replizierende ETF streut die ihm anvertrauten Gelder aktuell über 104 verschiedene Unternehmen aus allen Teilbereichen der erneuerbaren/alternativen Energiegewinnung.
Wer von der langfristig positiven Entwicklung von der Erzeugung sauberer Energie profitieren will findet sich hier bestens positioniert. Die jährliche Kostenquote von 0,65 Prozent jährlich entspricht dem Durchschnitt solcher Anlagen, sollte aber für den langfristigen Anleger nur eine untergeordnete Rolle spielen.
Über den Autor: Christian Köpp
Christian Köpp ist Gesellschafter & Prokurist der Oberbanscheidt & Cie. Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH in Kleve
Autor Redaktion
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