18. November 2022
Diskussion um Energiekrise: Wird Atomenergie wieder salonfähig?

Diskussion um Energiekrise: Wird Atomenergie wieder salonfähig?

Derzeit ist die Energiekrise permanenter Gegenstand öffentlicher Diskussion und eine Belastung für viele Haushalte. Gas und Öl sind keine Dauerlösung, doch erneuerbare Energien noch keine ausreichende Alternative. Nun kommt die Atomenergie wieder ins Spiel.

Energie ist die Grundlage unserer Zivilisation und für das Funktionieren der Gesellschaft von entscheidender Bedeutung. Seit dem 19. Jahrhundert setzen wir dabei auf Öl, Gas und Kohle. Diese erwiesen sich als billige, zuverlässige und reichlich vorhandene Energiequellen. Dies hat jedoch seinen Preis. Die Verbrennung fossiler Brennstoffe setzt hohe Mengen CO2 und andere Treibhausgase frei, die den Planeten stark aufheizen, mit weitreichenden negativen Folgen. Es müssen saubere Alternativen her. Sonne, Wind oder doch Wasser? Abseits dieser wohl bekannten erneuerbaren Energien gibt es eine weitere Alternative: Atomenergie.

Aufgrund von Sicherheitsbedenken wird Atomkraft zum Teil kritisch beäugt. Doch moderne Kraftwerke bieten hohe Sicherheitsstandards, verursachen so gut wie kein CO2 und sind sehr zuverlässig bei der Bereitstellung von Strom. Solar-, Wind- und Wasserenergie haben noch einen langen Weg vor sich, bis Sie traditionelle Energieformen wie Kohle und Gas komplett ersetzen können, einfach weil die Herstellung und Installation der nötigen Infrastruktur Zeit braucht. Atomkraft kann einen essentiellen Teil spielen im Energiemix und bei der Erreichung unserer Netto-Null Ziele.

Die drei Stärken der Atomkraft

1) Kernkraft ist zuverlässig

Für einen nationalen, staatlichen oder lokalen Energieversorger beginnt die Attraktivität der Kernenergie mit ihrer Zuverlässigkeit. Regionen mit Kernkraftwerken setzen Reaktoren rund um die Uhr ein und nutzen die Kernenergie als Grundlastquelle für Stromnetze. Alle anderen Energiequellen hängen von weniger zuverlässigen Bestandteilen. Wie der Russland-Ukraine Konflikt vor Augen geführt hat, ist es nicht selbstverständlich, dass Gas als Brennstoff immer zuverlässig vorhanden ist. Die Sonne scheint nur tagsüber und der Wind bläst auch nicht in regelmäßigen Intervallen.

2) Atomenergie ist effizient

Ein Uran-Brennstoffpellet, etwa so groß wie ein Gummibärchen, entspricht dem Energieäquivalent von drei Fässern Öl oder einer Tonne Kohle oder 17.000 Kubikfuß Erdgas. Die Energiedichte von Uran führt zu enormen Wirkungsgraden. Bemühungen, abgebrannte Brennelemente in Kernkraftwerken wieder aufzubereiten oder zu recyceln, erhöhen die Effizienz von Uran weiter. Angereichertes Uran verbraucht im ersten Zyklus durch einen Reaktor nur etwa 4 % der potentiellen Energie. Mit fortschreitender Technologie, die das Recycling von Brennstoff wirtschaftlich rentabler macht, wird die Effizienz der Atomenergie wahrscheinlich noch weiter steigen.

3) Kernenergie ist sauber

Wie man der nachstehenden Abbildung entnehmen kann, erzeugt Kernenergie die niedrigsten Treibhausgase aller Energiequellen gemessen über den Lebenszyklus eines Kraftwerks, sogar weniger als Wind- oder Solarenergie. Öl und Kohle erzeugen 240- bzw. 273-mal mehr CO2.

Emissionen pro Gigawattstunde
Quelle: Energy.gov. Misst das CO2-Äquivalent pro Gigawattstunde Strom über den Lebenszyklus eines Kraftwerks.

Wie können Investoren Zugang zum Wachstum der Atomenergie erhalten?

Die sich ändernde Stimmung gegenüber Atomkraft und damit einhergehende höhere Nachfrage nach Uran ist ein Element, das auf einen möglichen Uran-Bullenmarkt in den nächsten Jahren hindeutet. Anleger können also mittels eines Investments in Uran und Uranminenbetreibern am Wachstum der Kernenergie teilhaben. Sollte der Anteil der Kernenergie am weltweiten Energiemarkt zunehmen, so wird das zu mehr Nachfrage nach Uran führen, was wiederum die Profite und somit die Aktienkurse der Minenunternehmen fördern sollte. Interessant ist, dass der Uranminensektor extrem klein ist im Vergleich zu traditionellen Sektoren wie Öl & Gas. Manche der Öl-Giganten haben als Einzelunternehmen eine größere Marktkapitalisierung als der gesamte Uranminensektor. Wir sehen dies als Anzeichen dafür, dass der Sektor bisher noch vernachlässigt wird von Investoren und nicht seine relative Bedeutung für den weltweiten Energiemarkt widerspiegelt.

Marktkapitalisierung
Quelle: Bloomberg, Factset. Datum: 28.02.2022

Um Anlegern einfachen Zugang zu geben zum Uranminensektor, haben wir den Sprott Uranium Miners UCITS ETF (WKN: A3DJZY) vor wenigen Monaten in Deutschland und anderen europäischen Märkten gelistet. Die Methodologie des ETFs wurde entwickelt vom kanadischen Unternehmen Sprott, dem weltweiten Pionier beim Thema Uran-Investments.

Der ETF bietet Zugang zu Unternehmen, die sich der Uranbergbaubranche verschrieben haben, einschließlich der Exploration, Erschließung und Produktion von Uran. Der Fonds investiert zu einem gewissen Anteil auch direkt in den Rohstoff Uran und bietet somit eine einzigartige Mischung aus Aktieninvestment und direktem Rohstoffinvestment. Der dem ETF zugrundeliegende North Shore Sprott Uranium Miners Index zielt auf Unternehmen ab, die mindestens 50 % ihrer Geschäftstätigkeit in der Uranindustrie haben, um ein möglichst reines Engagement zu erzielen. Deutsche Anleger können den ETF bei den meisten Banken und Brokern entweder als Einmalanlage oder auch als Sparplan investieren.

 

Risikohinweis

HANetf EU UG (haftungsbeschränkt) (der „Agent“), ist ein vertraglich gebundener Vermittler im Sinne des Artikels 29 (3) der Richtlinie 2014/65/EU („MiFID II“, wie in den jeweiligen nationalen Gesetzgebungen umgesetzt) der ACOLIN Europe AG, zugelassen und beaufsichtigt von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Der Agent ist im Register der BaFin für vertraglich gebundene Vermittler eingetragen. Im Rahmen der Erbringung von Finanzdienstleistungen (Anlagevermittlung gemäß Anhang I, Abschnitt A (1) MiFID II, wie in den jeweiligen nationalen Gesetzgebungen umgesetzt jedoch unter Ausschluss der Entgegennahme und Übermittlung von Aufträgen in Bezug auf ein oder mehrere Finanzinstrumente) ist der Agent ausschließlich für Rechnung und im Namen der ACOLIN Europe AG tätig. Unter dem Haftungsdach der ACOLIN Europe AG bewirbt der Agent im Rahmen seiner Tätigkeit ausschließlich UCITS Exchange Traded Funds (“ETFs”) der HANetf ICAV und Exchange Traded Commodities (“ETCs”) der HANetf Securities plc und ETC Issuance GmbH. Die durch den Agenten bereitgestellten Informationen sind nur zum Informationszweck bestimmt und stellen kein Angebot zum Erwerb oder zur Veräußerung von Finanzinstrumenten dar. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Diese Informationen stellen keine Anlageberatung, Rechtsberatung, Steuerberatung, Anlageempfehlung oder sonstige Empfehlung dar. Der Agent macht darauf aufmerksam, dass jede Investmententscheidung nach Konsultierung eines dazu befugten Beraters erfolgen sollte. Diese Informationen sind ausschließlich an professionelle Kunden im Sinne von Anhang II MiFID II gerichtet. Diese Informationen dürfen nicht ohne vorherige Zustimmung der ACOLIN Europe AG kopiert oder an Dritte weitergegeben werden. Die Informationen dürfen nicht an Personen oder Gesellschaften gegeben werden, die ihren amtlichen Wohnsitz oder Sitz nicht in den Ländern haben, in denen ACOLIN Europe AG zur Erbringung von Finanzdienstleistungen berechtigt ist. Diese Informationen dürfen nicht an US-Bürger oder Personen mit Wohnsitz in den USA weitergegeben werden.