Weggefährte von Warren Buffett: Börsenlegende Charlie Munger ist tot
Die Börsenwelt ist um einen Star ärmer. Jüngst verstarb Charlie Munger, Investmentprofi und rechte Hand von Warren Buffet.
Charlie Munger hatte ein langes, bewegtes Börsenleben. Nun ist er mit 99 Jahren verstorben, wie Berkshire Hathaway bekannt gab. Sein Einfluss und Vermächtnis in der Finanzwelt sind unermesslich. Er spielte in einer Liga mit ETF-Vorreiter John Bogle, der bereits Anfang 2019 starb. Auch Munger galt als Vordenker der Investmentszene. So war Munger war als Vizepräsident von Berkshire Hathaway nicht nur Buffetts rechte Hand, sondern auch ein renommierter Immobilienanwalt, Vorsitzender und Herausgeber der Daily Journal, Mitglied des Costco-Vorstands, Philanthrop und Architekt.
Wer war Charlie Munger?
Munger, der am 1. Januar 100 Jahre alt geworden wäre, begann seine Anwaltskarriere bereits nach dem Krieg. Doch aus Anlegersicht sind die 1970erJahre wesentlich interessanter. 1978 wurde er nach der Schließung seines eigenen Hedgefonds schließlich Vizepräsident von Berkshire Hathaway. Seine Begegnung mit Buffett im Jahr 1959 war der Startschuss für eine jahrzehntelange Partnerschaft und Freundschaft. Beobachter sagen den beiden Herren nach, sehr ähnlich zu ticken. Finanziell konnte er mit Buffett (geschätztes Vermögen: 100 Milliarden US-Dollar) zwar nicht mithalten, doch mit einem geschätzten Vermögen von 2,3 Milliarden US-Dollar war auch Munger ein sehr wohlhabender Mann.
Die Buffett-Strategie
Warren Buffett setzt auf die sogenannte Value-Strategie. Dabei geht es darum, Unternehmen zu finden, die an der Börse vergleichsweise günstig bewertet sind. Ein Value-Investor schaut deshalb in erster Linie auf den Buchwert eines Unternehmens. Das bedeutet: Eine Aktie ist genau dann attraktiv, wenn der besagte Buchwert unterhalb oder nur knapp oberhalb des Börsenwerts liegt.
Die Value-Anlagestrategie zählt zum sogenannten Faktor-Investieren. Dieser Themenkomplex beschreibt Ansätze, die versuchen, das Chance-Risiko-Verhältnis einer Investition zu verbessern. Solche Konzepte lassen sich durch eigene Auswahl umsetzen oder aber auch auf ETF-Basis. Letzteres ist natürlich wesentlich weniger aufwendig, weniger riskant und gleichzeitig meist günstiger.
Thomas Brummer war bereits für das Anlegermagazin "Der Aktionär" und das Verbraucherportal biallo.de tätig. Zudem hospitierte er in der Wirtschaftsredaktion der Rheinischen Post in Düsseldorf. Seit 2018 ist er Mitglied der Redaktion und seit 2020 als stellvertretender Chefredakteur für das Anlegerportal extraETF.com und das Extra-Magazin verantwortlich.
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