Trade Republic sammelt mehr als 900 Millionen Dollar ein und ist jetzt 5,3 Milliarden wert
Der Siegeszug der Berliner Trading-App geht weiter: Mehr als eine Millionen Kunden handeln Wertpapiere über Trade Republic *. Wird das Unternehmen zum europäischen Robinhood?
Es läuft bei Trade Republic. Der Berliner Neo-Broker hat in einem Mega-Funding mehr als 900 Millionen Dollar von Investoren eingesammelt. Davon fließen etwas mehr als 700 Millionen Dollar ins Unternehmen. Nur zweieinhalb Jahre nach dem Launch der Broker-App wird der Broker nun nach der jüngsten Finanzierungsrunde mit 5,3 Milliarden Dollar (ca. 4,4 Milliarden Euro) bewertet. Damit steigt der Neo-Broker zum wertvollsten Start-up Deutschlands auf.
Unter den Investoren befindet sich unter anderem Sequoia, ein weltweit führender Venture Capital Investor. Daneben investieren TCV und Thrive Capital, sowie die bestehenden Investoren Accel, Founders Fund, Creandum und Project A.
Was hat Trade Republic mit dem frischen Geld vor?
Der Großinvestor Sino macht hingegen Kasse. Sino hat Anteile im Wert von 131 Millionen Euro verkauft. Damit hat das Unternehmen einen Gewinn von 127 Millionen Euro erzielt. Die Aktie von Sino rauschte daraufhin um mehr als 30 Prozent in die Höhe. Sino ist jetzt nur noch mit einem verschwindend geringen Anteil von 2,8 Prozent an dem Neo-Broker beteiligt.
Trade Republic hat eine unglaublich starke Marktstellung. Erstmal gab es jetzt offizielle Zahlen zum Kundenvermögen (Assets under Management). Diese Angaben machte Sino in seiner Adhoc-Meldung öffentlich. Mehr als sechs Milliarden Euro verwaltet das Startup aktuell, mittlerweile verwenden mehr als eine Million Kunden die App.
Nach Angaben von Trade Republic ermöglicht das neue Kapital die Expansion in Europa, den Ausbau des Produktportfolios sowie die Gewinnung der besten Talente. Um mit dem Wachstum mithalten zu können, hat die Firma ihr Management stark ausgebaut – und ehemalige Führungskräfte von Netflix, Facebook, Klarna und Revolut geholt. Die neuen Investoren wetten offenbar darauf, aus Trade Republic einen europäischen Player zu machen. Sozusagen ein europäisches Robinhood.
In Frankreich und Österreich ist Trade Republic bereits, weitere Länder werden sicherlich folgen. Zudem entwickelt Trade Republic sein Produkt weiter. Erst kürzlich ist es mit Krypto-Anlagen gestartet.
Autor Timo Baudzus
Timo Baudzus ist seit August 2020 Chefredakteur von extraETF.com und dem Extra-Magazin. Zuvor arbeitete er für das Börsenmagazin Focus-Money, Die Welt sowie die Funke-Mediengruppe. Als Redakteur und Moderator baute er den YouTube-Kanal Mission Money mit auf.
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