8. November 2025
Industrieboom trifft Angebotskrise – steht Silber vor einer Preisexplosion?

Industrieboom trifft Angebotskrise – steht Silber vor einer Preisexplosion?

Silber rückt im Schatten von Gold nun in den Fokus. Nachfrageschub aus der Industrie trifft auf Angebotsknappheit. Mit diesem ETC kannst du investieren.

Gold war 2025 ein großes Thema. Immer noch bewegen wir uns in Schlagdistanz zum Allzeithoch. Ähnlich ist es bei Silber, das häufig im Schatten steht. „Edelmetalle ziehen weiter Kapital an. Silber hat Gold in der Performance seit Jahresbeginn deutlich übertroffen. Ähnlich wie Palladium verfügt Silber über eine starke industrielle Nutzung und kann von der positiven Stimmung gegenüber Industriemetallen profitieren“, sagt Darwei Kung, Head of Commodities and Natural Resources bei der DWS. Die Outperformance gegenüber Gold spiegelt nach Ansicht der Experten von DWS das besondere Verhältnis von Angebot und Nachfrage sowie die Doppelverwendung des Metalls wider. Silber ist sowohl Edel- als auch Industriemetall.

Nutzung von Silber

Im Jahr 2024 entfielen rund 58 Prozent der Silbernachfrage auf industrielle Anwendungen, insbesondere in Photovoltaik, Elektrifizierung, Windkraftanlagen, High-End-Elektronik, Elektrofahrzeugen und Chips für Künstliche Intelligenz. Das geht aus Zahlen des The Silver Institute, „World Silver Study 2025,” von April 2025, hervor. Dieses strukturelle Wachstum unterscheidet Silber von rein monetären Metallen und könnte zu einer robusteren Nachfragebasis beitragen.

Knappes Edelmetall

Der eigentliche Wendepunkt ist jedoch nach Meinung der DWS-Experten die Knappheit – Preise in wichtigen Silber‑Hubs deuten auf ein enges physisches Angebot hin. Trotz verhaltener Nachfrage in einigen Segmenten bleibe der Ausblick angespannt. Der Markt befände sich im fünften Defizitjahr in Folge; für 2025 wird ein Angebotsfehlvolumen von etwa 118 Millionen Unzen erwartet. Das Minenangebot sei träge, da Silber überwiegend als Nebenprodukt anderer Metalle gefördert werde – die Angebotselastizität sei entsprechend gering. Recycling legte um 24 Prozent zu, schließt die Lücke jedoch nicht.

Weitere Treiber

Zusätzlichen Rückenwind könnte die historisch inverse Korrelation zu Dollar und Zinserwartungen liefern. Falls die Zentralbanken in Richtung geldpolitischer Lockerung gehen, tendiert Silber historisch zur Outperformance – insbesondere, wenn Inflation die realen Renditen nominaler Anlagen erodiert. 

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Auch Privatanleger verstärken den Trend: Die Nachfrage nach physischem Silber steigt; einige Prägestätten melden Rekordverkäufe, und kombinierte Käufe von Gold‑ und Silbermünzen nehmen zu. Der weltweite Konsum von Barren und Münzen lag im Vorjahr bei rund 1.186 Tonnen – etwa ein Viertel der Gesamtnachfrage – und wuchs laut World Gold Council weiter.

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Zwischen industrieller Notwendigkeit und monetärem Reiz wird die weitere Entwicklung davon abhängen, ob sich die Angebotsengpässe lösen – oder die industrielle Nachfrage ihren strukturellen Aufwärtstrend fortsetzt.

Mit ETCs kannst du auf Silber setzen

Der Silberpreis gab jüngst wieder etwas nach. Solltest du dies dafür nutzen möchten, eine Position aufzubauen, bieten sich entsprechende ETCs an, die du einfach über deinen Broker kaufen kannst. Hier ein Beispiel dazu: