Hedgefonds setzen verstärkt auf ETFs
Rund neun von zehn (92 Prozent) erfahrenen Hedgefonds-Experten erwarten, dass Hedgefonds bis Ende 2017 verstärkt auf ETFs zurückgreifen werden. Das geht aus neuem Research im Auftrag von Source, einem der größten europäischen ETF-Anbieter, hervor.
Die Hedgefonds-Experten erwarten einen durchschnittlichen Anstieg des Volumens auf 55 Mrd. US-Dollar bis Jahresende (gegenüber ca. 44 Mrd. US-Dollar Ende 2016). Fast ein Fünftel (19 Prozent) von ihnen rechnen sogar mit einem möglichen Anstieg auf mehr als 70 Mrd. US-Dollar. Die Umfrage ergab, dass die Befragten von einem durchschnittlichen Anstieg des Volumens auf bis zu 100 Mrd. US-Dollar bis Anfang 2021 ausgehen.
Die Hauptgründe, die von zwei Dritteln der Teilnehmer (66 Prozent) für den Einsatz von ETFs in Hedgefonds-Strategien genannt wurden, waren geringe Haltekosten und Verwaltungsgebühren. Weitere wichtige Argumente waren die hervorragende Liquidität (64 Prozent), der leichte Zugang zu Sektor-Exposure (46 Prozent), die Möglichkeit des Handels an der Börse (46 Prozent), die immer größere Auswahl an ETFs (42 Prozent) sowie die Flexibilität bei Short- und Long-Positionen (42 Prozent).
Über die Hälfte der Befragten (53 Prozent) war davon überzeugt, dass immer mehr Hedgefonds – besonders kleinere – ETFs zur Senkung von Kosten und Gebühren einsetzen wollen, um somit wettbewerbsfähiger zu werden.
„Hedgefonds-Manager sind anspruchsvolle Anleger“, sagt Sascha Specketer, Managing Director bei Source ETF und verantwortlich für Deutschland und Österreich. „Es ist klar, dass sie sich zunehmend der Vorteile von ETFs bewusst werden und sie zum Beispiel als eine kosteneffektive Möglichkeit zur Umsetzung ihrer Strategien erkennen. Wir stellen eine starke Nachfrage seitens der Hedgefonds fest und erwarten, dass diese weiter steigt, da ETFs nach und nach eine immer wichtigere Rolle in Anlagestrategien spielen“, berichtet Specketer.
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