23. November 2020

Die drei größten Dividenden-ETFs der Welt – dieser ist aktuell der Beste!

Wir haben die weltweit größten Dividenden-ETFs geprüft. Welcher ist der Beste? In diesem Artikel erfahren Sie die Antwort. 

Dividenden-ETFs genießen bei vielen Privatanlegern große Beliebtheit. Laufende Ausschüttungen sind für viele Menschen ein gern gesehener Zahlungsstrom und nicht selten eine Ergänzung zur gesetzlichen Rente. Die Dividendenrendite spielt für viele zudem eine wichtige Rolle. 

In den vergangenen Jahren hat sich der Begriff der Dividendenaristokraten entwickelt. Damit sind Unternehmen gemeint, die seit 25 Jahren kontinuierliche Dividendendenzahlungen an ihre Aktionäre leisten und diese stetig steigern konnten. Grund dafür sind eine starke Wettbewerbspositionierung und starke Bilanzen.

Im Folgenden werden wir uns drei Indexfonds anschauen, die ihren Schwerpunkt auf Dividendenaristokraten gelegt haben und in die größten Unternehmen der Welt investieren.

  1. iShares STOXX Global Select Dividend 100 UCITS ETF (WKN: A0F5UH)
  2. Vanguard FTSE All-World High Dividend UCITS ETF (WKN: A1T8FV)
  3. SPDR S&P Global Dividen Aristocrats UCITS ETF (WKN: A1T8GD)

Der iShares STOXX Global Select als Branchenführer

Der größte Indexfonds, der sich auf dividendenstarke Unternehmen fokussiert, ist der iShares STOXX Global Select. Das Fondsvermögen liegt bei 1,3 Milliarden Euro. Der ETF wurde 2009 aufgelegt und hat seither um 145 Prozent zugelegt. Die Dividendenrendite lag 2019 bei 4,78 Prozent. Aktuell enthält der Index 113 Einzelwerte. Der Anteil der größten zehn Positionen ist mit knapp 20 Prozent gering, was für eine ausgeglichene Diversifikation spricht.

Tipp: Mit diesem iShares-Musterportfolio erzielen Sie regelmäßige Erträge mit Dividenden.

Der Index enthält ausschließlich Unternehmen, deren Dividende je Aktie in den vergangenen fünf Jahren nicht gesunken ist und deren Dividende zu Gewinn je Aktie weniger oder gleich 60 Prozent in Europa, Latein- und Nordamerika bzw. 80 Prozent in Asien-Pazifik beträgt. Der Index wird nach der Netto-Dividendenrendite gewichtet.

Die enthaltenen Werte werden jährlich geprüft und der ETF neu zusammengestellt. Aktuell besitzt das Unternehmen Fortescue Metals Group mit 3,99 Prozent den größten Anteil am Fonds. Die Branchenverteilung ist darüber hinaus sehr spannend. 37 Prozent der Unternehmen kommen aus der Finanzbranche, gefolgt von Immobilien und Versorgern.

Das Gesundheitswesen macht den geringsten Anteil am Gesamtportfolio aus. Geografisch liegt der Schwerpunkt aktuell auf dem europäischen Aktienmarkt (22,33 Prozent), dicht gefolgt von den USA (21,73 Prozent) und Asien (15,84 Prozent). Auch das ist eine Abweichung zur „klassischen“ Übergewichtung von US-Titeln.

Alle drei Dividenden-ETFs haben sich über viele Jahre bewährt.
Die Ausschüttungen bzw. Ausschüttungsrenditen des Dividenden-ETFs von iShares.

Vanguard FTSE All-World High Dividend

Auch dieser ETF setzt auf Unternehmen mit einer überdurchschnittlichen Dividendenrendite. 1,05 Milliarden Euro liegen in dem Fonds. Im Vergleich zum iShares-ETF bringt dieser allerdings weniger Dividendenrendite. 2019 standen hier 3,65 Prozent zu Buche. Eine Besonderheit ist die große Anzahl an Einzelwerten.

Aktuell liegt diese bei 1.488 Positionen. Somit setzt dieser Fonds auf einer breite Diversifikation. Die größten zehn Positionen machen lediglich 15 Prozent des Portfoliowertes aus. Zusätzlich gehört der ETF mit einer TER von 0,26 Prozent zu den vergleichsweise günstigeren Alternativen für Privatanleger.

Der zugrunde liegende Index umfasst sowohl Industriestaaten als auch Emerging Markets. Einzig Immobilieninvestmentfonds (REITs) sind vom Anlageuniversum ausgeschlossen. Mit jeweils 1,98 Prozent sind Taiwan Semiconductor Manufacturing und Johnson & Johnson die größten Positionen im ETF, dicht gefolgt von Procter & Gamble mit 1,83 Prozent. Auch hier ist die Finanzbranche der größte Sektor, jedoch „nur“ mit 22,72 Prozent Gewichtung. Anders als beim ETF von iShares sind die USA mit 41,18 der relevanteste Markt.

SPDR S&P Global Dividend Aristocrats

Der dritte und gleichzeitig kleinste Indexfonds unter den Dividenden-ETFs ist der SPDR S&P Global Dividend Aristocrats. Der SPDR S&P Global Dividend Aristocrats UCITS ETF verwaltet 472 Millionen Euro und ist darauf ausgerichtet, die Wertentwicklung von ca. 100 Unternehmen mit hoher Dividendenrendite innerhalb des S&P Global BMI abzubilden. D Firmen müssen seit mindestens zehn aufeinander folgenden Jahren ihre Ausschüttungen mindestens beibehalten oder gesteigert haben, sonst werden sie nicht berücksichtigt.  Die Eigenkapitalrendite und der Cashflow müssen positiv sein.

Die Regeln sorgen dafür, dass viele wenig bekannte Unternehmen darin enthalten sind. An erster Stelle steht aktuell der Versorger Dominion Energy mit 3,22 Prozent Portfoliogewichtung. Mit 25 Prozent ist die Finanzbranche auch in diesem Fonds der stärkste Sektor, gefolgt von Versorgern (14,21 Prozent) und Immobilien (11,95 Prozent). Die Dividendenrendite lag 2019 bei 3,88 Prozent. 

Fazit zu den Dividenden-ETFs

Alle drei ETFs sind aus meiner Sicht eine solide Wahl für Privatanleger, die auf der Suche nach passenden Dividendentiteln sind. Nach den reinen Zahlen sieht aktuell jedoch der iShares-ETF am besten aus. Auch der ETF von Vanguard hat mich besonders aufgrund der Vielzahl an Positionen überzeugt – trotz hohem US-Anteil. Alle drei Titel sind kaufenswert und einer reinen Anlage in Einzelaktien überlegen.

Der Weg über ETFs in Dividendenaktien zu investieren, ist aus meiner Sicht deutlich vorteilhafter. Geringere Kosten und eine hoher Grad an Diversifikation sind die für mich ausschlaggebenden Faktoren.