ᐅ Whitebox – Angebot im Test & Erfahrungen

Whitebox ist ein bankunabhängiger Online-Vermögensverwalter mit Bafin-Lizenz. Beim Anbieter geht es dem Namen entsprechend jedoch nicht nur um Fairness und Transparenz, sondern vor allem um Qualität. Der Anlageansatz wurde gemeinsam mit dem für seine proprietäre Forschung mehrfach ausgezeichneten Partner Morningstar Investment Management / Ibbotson entwickelt. Insgesamt bietet der Anbieter unter „Whitebox Value“ zehn aktiv gemanagte Portfolios an. Die zehn Stufen werden auch nachhaltig angeboten. Die Kosten der Vermögensverwaltung liegen zwischen 0,35 und 0,95 Prozent je nach Anlagebetrag. Ein anderes Modell wird als „Whitebox Global“ angeboten. Hier gibt es ebenfalls eine nachhaltige Variante. Beide gibt es in drei Stufen. Hierfür werden passive Produkte eingesetzt. Die Gewichtungen basieren auf dem Bruttoinlandsprodukt. Die Pauschalgebühr beläuft sich auf  0,35 Prozent im Jahr, dazu kommen durchschnittlich 0,22 Prozent für Produktkosten. Die Mindestanlage beträgt 25 Euro (bzw. 5.000 Euro). Insgesamt bietet Whitebox damit 26 Anlagestrategien.

Wer ist Whitebox?

Whitebox ist der erste Online-Vermögensverwalter mit einem an den individuellen Anlagezielen des Kunden ausgerichteten Portfoliomanagement. Whitebox betreibt aktives Portfoliomanagement auf Basis eines Value-Ansatzes. Dabei wird vor allem in unterbewerte Anlageklassen investiert, die mit kostengünstigen, börsengehandelten Indexfonds (ETF) abgebildet werden. Im „Global“-Modell setzt man auf die Abbildung entsprechend er Wirtschaftskraft der Regionen.

Die Geschäftsführung liegt in den Händen der beiden Gründerinnen Salome Preiswerk und Birte Rothkopf. Andreas Sarasin ist Leiter des Portfoliomanagements.

Whitebox im Test

In unserem ausführlichen Testbericht haben wir das Angebot von Whitebox analysiert und bewertet. Verglichen wurden dabei das Angebot, die Kosten, der Service und die Sicherheit.

Bewertung des Angebots

Beginnen wir mit Value-Ansatz: Whitebox analysiert fortlaufend über 300 Anlageklassen, Regionen und Sektoren. Auf Basis deren Bewertung identifizieren die Portfoliomanager die attraktivsten Anlageklassen. Das optimale Portfolio besteht aber nicht aus den am niedrigsten bewerteten Anlageklassen, deren Renditen häufig von ähnlichen Faktoren getrieben werden. Zur besseren Diversifikation werden deswegen auch weniger attraktiv bewertete Anlagen einbezogen, sodass sich alle Bestandteile der Portfolios optimal ergänzen. Das führt zu robusten Portfolios, die sich nicht nur in einem, sondern in möglichst vielen Szenarien gut entwickeln sollen. Das Anlageziel ist, Anlegern höhere Renditechancen gemessen am eingegangenen Risiko zu bieten.

Insgesamt gibt es zehn Strategien (und zehn nachhaltige). Dabei kommen 8 bis 28 Produkte zum Einsatz. Der Aktienanteil beträgt je nach Risikostufe zwischen 5 und 95 Prozent. Der Anleiheanteil liegt zwischen 5 und 91 Prozent und in Rohstoffe investiert Whitebox 1 bis 5 Prozent des Kapitals. Der Anlagestrategie liegt eine fundamentale wissenschaftliche Analyse zugrunde. Die Anzahl der Risikoklassen ist überdurchschnittlich. Aufgrund des aktiven Portfoliomanagements kann sich die Portfoliozusammensetzung im Laufe der Zeit ändern.

Das Risikomanagement von Whitebox ist integraler Bestandteil des aktiven Portfoliomanagements. Unter dem Risiko einer Anlage verstehen die Portfoliomanager von Whitebox einen bleiben Kapitalverlust und nicht wie sonst meist üblich Wertschwankungen der Anlage (Volatilität). Denn wie groß die Verlustgefahr ist, hängt weniger von der Volatilität ab, sondern vor allem von der Marktbewertung, wie verschiedene Untersuchungen zeigen. Je teurer beispielsweise ein Aktienmarkt, desto größer die Gefahr hoher Verluste. Bei niedrig bewerteten Märkten fallen die maximalen Verluste innerhalb eines definierten Zeitraumes dagegen im Durchschnitt niedriger aus. Der Kauf von fundamental gesunden Anlagen, die attraktiv bewertet sind, ist deshalb nach Ansicht von Whitebox der beste Weg, die Verlustrisiken niedrig zu halten. Mit modernen statistischen Verfahren, die auch seltene Extremrisiken berücksichtigen, werden die Portfolios auf eine möglichst geringe maximale Verlusthöhe optimiert, die im schlechtesten Fall eintreten kann.

Zum Risikomanagement gehört ebenfalls das sogenannte Rebalancing. Zum Zeitpunkt der Anlage werden die Kundenportfolios exakt gemäß der gewählten Risikoklasse und der optimalen Assetallokation aufgesetzt. Mit der Zeit kann die Vermögensaufteilung allerdings aufgrund von Marktschwankungen vom gewählten Portfolio abweichen. Dies wird von Whitebox im Rahmen des alle fünf Werktage beginnenden Handelszyklus überprüft. Abweichungen werden durch Käufe und Verkäufe ausgeglichen, sobald entsprechende Bandbreiten überschritten werden. Whitebox hat für alle Portfoliokomponenten und jeweils für jede Risikoklasse individuelle Abweichungsbandbreiten definiert.

Und nun zu „Whitebox Global“: Hier handelt es sich um einen rein passiven Ansatz mit ETFs und Indexfonds. Die Anlagestrategien ermöglichen eine globale Geldanlage auf Basis des Bruttoinlandsprodukts. Das bedeutet, dass die einzelnen Regionen und Märkte nicht einfach nach ihrem aktuellen Börsenwert gewichtet werden, sondern zunächst ausgewertet wird, welchen Anteil eine Region an der globalen Wirtschaftsleistung hat, gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP). Damit erhalten also beispielsweise die USA in den Portfolios einen geringeren Stellenwert als aktuell an der Börse – Schwellenländer dafür etwas mehr, da ihre Wirtschaftsleistung stärker ist, als ihr Börsenwert vermuten lässt. Durch diese Vorgehensweise erreichen Anleger eine höhere Diversifikation und vermeiden gleichzeitig Klumpenrisiken. Es gibt dabei drei Risikostufen: sicherheitsorientiert, ausgewogen, renditeorientiert. Es gibt in der konventionellen und nachhaltigen Variante je drei Stufen.

Übrigens: Mit der Anlagestrategie Whitebox ZinsPortfolio profitieren Anlegende von den attraktiven Konditionen der Zinswende. Die angestrebte Rendite beträgt 3,7 Prozent.

Beide Ansätze gibt es auch nachhaltig

Sowohl den Value-Ansatz als auch „Whitebox Global“ gibt es in der nachhaltigen ESG-Form. Die Strategien heißen dann „Whitebox Value Green“ bzw. „Whitebox Global Green“.

Wie hoch ist die Mindestanlage?

Investitionen in die Anlagestrategie „Whitebox Value“ und „Whitebox Value Green“ sind ab einer Mindestanlagesumme von 5.000 Euro möglich. Hier ist bei anderen Anbietern die Einstiegshürde sogar noch niedriger. Doch mit „Whitebox Global“ und „Whitebox Global Green“ hat der Robo-Advisor zwei Anlagestrategien im Angebot, bei denen man schon ab 25 Euro anlegen kann.

In welche Anlageklassen wird investiert?

Bei „Whitebox Value“ kommen ausschließlich passiv verwaltete – einen Index abbildende – Produkte wie ETFs sowie ein ETCs für die Assetklasse Gold zur Anwendung. Durchgehend investiert der Robo-Advisor in 16 bis 24 ETFs. In der Global-Variante setzt man ausschließlich auf ETFs und Indexfonds.

Das Whitebox-Depot (Value) investiert in folgende Assetklassen:

  • Anleihen Global
  • Aktien Global
  • Immobilien
  • Rohstoffe
  • Liquidität

Gibt es einen Sparplan/Auszahlplan?

Wenn bei „Whitebox Value“ der Mindestanlagebetrag in Höhe von 5.000 Euro eingezahlt wurde, können Kunden bereits ab fünf Euro pro Monat in ihr gewünschtes Anlageziel/Portfolio investieren. Whitebox bietet außerdem einen Auszahlplan ab fünf Euro pro Monat an. Start- und Endzeitpunkte von Ein- und Auszahlplänen können zudem individuell definiert und jederzeit flexibel angepasst werden. Bei „Whitebox Global“ liegt die Mindestanlage mit 25 Euro deutlich darunter. Spar- und Auszahlpläne sind ab 25 Euro monatlich möglich.

Das gilt jeweils auch für die entsprechenden nachhaltigen Strategien.

Fazit Angebot: Das Angebot überzeugt durch die Vielzahl an verwendeten Assetklassen und der Möglichkeit von Spar- und Auszahlungsplänen. Die Anzahl der Risikoklassen ist gut. Auszahlpläne gibt es beispielsweise auch bei Scalable Capital oder Visualvest.

Das Angebot im Überblick

Bewertung der Kosten

Whitebox erhebt eine Pauschalgebühr, die sämtliche Dienstleistungen der Partnerbank und Whitebox abdeckt. Sie startet  für „Whitebox Value“ bei 0,95 Prozent pro Jahr und reduziert sich mit steigendem Anlagevolumen auf 0,35 Prozent. So fallen also bei einer Anlage von 500.000 Euro die 0,35 Prozent im Jahr auf das gesamte Volumen an. Bei „Whitebox Global“ beläuft sich die Pauschalgebühr auf 0,35 Prozent im Jahr. Hinzu kommen in jedem Fall noch die Produktkosten in den Portfolios, die im Schnitt 0,22 Prozent betragen und direkt vom ETF-Anbieter erhoben werden. Die Nutzung von Spar- und Auszahlungsplänen sind in beiden Modellen kostenlos.

Fazit Kosten: Die Servicegebühr ist gerade in der Global-Variante sehr gering. Eine ähnliche günstige Alternative bietet zum Beispiel Raisin Invest.

Die Kosten im Überblick

Bewertung des Service

Whitebox informiert regelmäßig auf der Website im eigenen Magazin sowie Blog oder auch über die sozialen Medien. Dort ist man auf auf Facebook, Twitter, Linkedin, Xing, Instagram und Youtube aktiv, um rund um die Geldanlage und den Finanzmarkt zu informieren. Als Kontaktmöglichkeiten bietet der Robo-Advisor E-Mail- und Telefonhotline an. Zusätzlich bietet Whitebox Kunden und Interessenten auch persönliche (Video-)Termine und einen Live-Chat an. Kunden haben die Möglichkeit, ein persönliche Beratungsgespräche zu vereinbaren. Auf der Homepage wird dem Anleger ein umfangreicher Frage-Antwort-Katalog zur Verfügung gestellt, der einen Großteil aufkommender Fragen beantworten kann.

Fazit Service: Der Service von Whitebox umfasst die meisten wichtigen Kommunikationskanäle. Auch in den sozialen Medien ist man ausreichend präsent. Sind dem Anleger Apps wichtig, muss er derzeit noch Abstriche machen.

Der Service im Überblick

Bewertung der Sicherheit

Seit Januar 2016 können Anleger den Service von Whitebox nutzen. Die Depotbank ist die Flatex Bank. Der Robo-Advisor besitzt eine Lizenz als Finanzportfolioverwalter und wird durch die Bafin kontrolliert. Die Lizenz ermöglicht dem Anbieter, die Portfolios der Kunden tatsächlich zu verwalten und aktiv auf Änderungen im Markt zu reagieren.

Fazit Sicherheit: Die Sicherheit ist aufgrund der Paragraf 32 Abs. 1 KWG Lizenz sehr hoch. Die ETFs und ETCs sind ohnehin Sondervermögen.

Die Sicherheit im Überblick

Whitebox im Vergleich

Hier können Sie Whitebox mit anderen Robo-Advisors vergleichen.

Whitebox vergleichen mit:
 
Angebot
Angebotene Strategien2610
Anlage­klassenAktien
Anleihen
Immobilien
Infrastruktur
Liquidität
Rohstoffe
Aktien
Anleihen
Geldmarkt
Rohstoffe
Eingesetzte Produkt­typenETCs
ETFs
Indexfonds
Liquidität
Aktive Fonds
ETFs
Rebalancing
Eingesetzte Produkte8 - 138 - 15
Mindest­anlage25 €500 €
Kosten
Depotführung0,00 €0,00 €
Service­gebühr (p.a.)
  • 0,95 % < 30.000 €
  • 0,85 % ≥ 30.000 €
  • 0,75 % ≥ 50.000 €
  • 0,60 % ≥ 100.000 €
  • 0,45 % ≥ 250.000 €
  • 0,35 % ≥ 500.000 €
  • 0,35 % All-in-Gebühr für Whitebox Global Portfolios
  • 0,80 %: All-In-Gebühr. Zzgl. 0,20 % p.a. bei Nutzung des Anlageschutzes.
Performance­gebührNeinNein
Kostenbeispiel
10.000 €35,00 €80,00 €
50.000 €175,00 €400,00 €
100.000 €350,00 €800,00 €
250.000 €875,00 €2.000,00 €
Service
Sparplan / Auszahlplan Ja / Ja Ja / Nein
Halte- / Kündigungs­fristen Nein Nein
Anlage­beratungJaNein
Hotline / Online-Chat / App Ja / Ja / Nein Ja / Ja / Ja
Sicherheit
Gründung01.07.201401.03.2018
DepotführungflatexDEGIRO Bank AGDekaBank
LizenzFinanzportfolioverwaltungFinanzanlagevermittler
Kontroll­organBaFinBaFin
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Quelle: extraETF, Datenstand: 26.05.2023

Unser Fazit

Markus Jordasn

Markus Jordan

„Solide Online-Vermögensverwaltung mit BIP-Gewichtung“

Vor allem das umfangreiche Angebot, das auf technologiegestützten Anlagelösungen beruht, überzeugt. Die Geldanlage ist auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt, einfach, transparent und vor allem dennoch qualitativ hochwertig. Interessant ist auch „Whitebox Global“, da Anleger hier automatisiert nach der Höhe des jeweiligen Bruttoinlandsprodukts anlegen. Dieser Variante ist auch preislich deutlich moderater. „Whitebox Global“ zählt zu den günstigsten Robo-Advisor-Angeboten am Markt. In der herkömmlichen Variante (Value) müssen Anleger allerdings bei geringen Beträgen etwas tiefer in die Tasche greifen. Beide Ansätze gibt es auch in nachhaltigen Varianten.

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