20. Dezember 2012
Platin-Artikel

Platinbedarf übersteigt das Angebot

In diesem Jahr beträgt das Angebotsdefizit bei Platin Schätzungen zufolge 400.000 Unzen. Und 2013 dürfte sich an dieser Situation nichts ändern, meinen Analysten. Diese Prognose ist nicht aus der Luft gegriffen, da das Metall von Chinas Autoindustrie und von physisch hinterlegten ETCs stark nachgefragt wird.

Zahl der Autoverkäufe in China wird steigen

Seit Ende Oktober ist der Platinpreis um rund sechs Prozent gestiegen. Analystenmeinungen zufolge dürfte sich die Aufwärtsbewegung mittelfristig fortsetzen. Diese Einschätzung begründen sie mit den steigenden Autoverkäufen in China. Der chinesische Verband der Automobilproduzenten geht davon aus, dass die Zahl der Autoverkäufe 2013 um rund zehn Prozent steigen wird. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang, dass Platin für die Herstellung von Fahrzeugkatalysatoren verwendet wird.

Nachfrage dürfte Angebot übertreffen

Zuletzt haben auch Käufe von physisch hinterlegten Platin-ETCs den Preis des Metalls nach oben getrieben. Laut Bloomberg habe die Bestände dieser ETCs jüngst mit 1,54 Millionen Unzen ein Rekordhoch erreicht. Angesichts des hohen Bedarfs der Automobilindustrie und des zunehmenden Interesses von Finanzinvestoren erwarten Experten im nächsten Jahr ein Angebotsdefizit bei Platin. Dieses Defizit könnte größer als erwartet ausfallen, falls es 2013 erneut zu Streiks in den Platin-Minen des Bergbaukonzerns Anglo American kommen sollte.

Platin-ETC ohne Hebel von der Commerzbank

Für Anleger, die von einem Anstieg des Platinpreises profitieren wollen, eignet sich der Commerzbank-ETC (WKN: ETC067) als Depotbeimischung. Dieser ungehebelte Platin-ETC bildet die die tägliche prozentuale Veränderung des zugrunde liegenden Platin-Terminkontraktes ab. Die Gesamtkostenquote des im März 2012 aufgelegten ETCs beträgt 0,9 Prozent.