Öl, Fisch und mehr: Deshalb ist Norwegen spannend für Anleger
Wenn man von Norwegen spricht, kommt fast jeder ins Schwärmen. Die wundervolle, naturbelassene Landschaft mit den weiten Fjorden und schneebedeckten Hügeln oder die Polarlichter am Nordkap – ein Traum für jeden Urlauber. Aber auch für Anleger hat das Land ganz im Norden Europas einiges zu bieten.
Mit einem Bruttoinlandsprodukt von mehr als 65.000 Dollar je Einwohner zählt Norwegen mit zu den reichsten Ländern des Planeten. Der norwegische Staatsfonds, gespeist aus den Einnahmen der schier unerschöpflichen Erdölreserven des Landes, gehört mit zu den größten Akteuren am Kapitalmarkt.
Besonders der jüngst so stark gestiegene Ölpreis macht gerade jetzt einen Blick auf den norwegischen Markt interessant. Notiert doch die vom Kurs des schwarzen Goldes so abhängige norwegische Krone mit Preisen um die 10 Norwegische Kronen pro Euro noch deutlich schwächer als zu früheren Hausse-Zeiten in Hochpreisphasen der Rohstoffmärkte. Anlegern aus dem Euro-Raum wird somit das Anlageergebnis mit einem möglichen Währungsgewinn zusätzlich versüßt.
Norwegen ist Fels in der Brandung
Schaut man sich den norwegischen Börsenindex OBX an, der die Entwicklung der größten 25 Unternehmen des Landes widerspiegelt, stellt man fest das der Index mit einer positiven Wertentwicklung seit Jahresanfang sich deutlich besser entwickelt als viele andere große Kapitalmärkte und dem negativen Trend durch steigende Zinsen trotzt. Ein großer Faktor für diese Outperformance ist die mit 3.2 Prozent überdurchschnittlich hohe Dividendenrendite. Aber auch die Zusammensetzung des Index ist aktuell und auch für die nächsten Monate mehr als spannend.
Die mit Abstand größte im Index gewichtete Position ist Equinor, vielen noch eher unter dem Namen Statoil bekannt. Das Unternehmen profitiert massiv von den gestiegenen Rohstoffpreisen was sich im Laufe des Jahres deutlich in den Ergebnissen fortschreiben lassen wird. Auf Platz zwei findet man mit der DNB eine der größten Banken Skandinaviens. Die allgemein gestiegenen Zinsen am Kapitalmarkt wirken sich besonders bei den Kreditinstituten sehr positiv auf die Margen aus was zu einem Wiederentdecken der Banken durch die Anleger führt.
Renditetreiber Fisch
Eine weitere Spezialität des norwegischen Aktienmarkts sind die Anteilsscheine der Lachs- und Fischfarmen. Unternehmen wie Mowi, Grieg Seafood oder Salmar stellen zahlenmäßig sogar die größte Anzahl der Indexmitglieder. Der weltweite Trend zur gesünderen Ernährung haben in den letzten Jahren die Nachfrage nach Fischprodukten massiv anziehen lassen und die Preise beispielsweise für Lachs erklimmen von Monat zu Monat immer neue Höhen. Die Fokussierung der Unternehmen auf nachhaltige Produktionsbedingungen ist Garant für eine positive Wertentwicklung in der Zukunft, sollten doch unter Berücksichtigung des ESG-Themas in den nächsten Monaten hohe Mittelzuflüsse in diese Branchen zu verzeichnen sein.
Fazit: Der norwegische Aktienmarkt befindet sich in einer exzellenten Verfassung. Die Aussichten – besonders im aktuellen rauhen Umfeld der internationalen Kapitalmärkte – sind in jeder Hinsicht positiv zu beurteilen. Anleger, die abseits des Mainstreams nach Alternativen für ihr Depot suchen sollten, werden hier sicher fündig werden, zum Beispiel mit dem Global X MSCI Norway ETF ( WKN: A0YJ8A).
Marco Jansen ist Gesellschafter & Prokurist der Oberbanscheidt & Cie. Vermögensverwaltungs GmbH, Kleve
Autor Redaktion
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Der Norwegische Staatsfonds gilt als Paradebeispiel dafür, wie sich wirtschaftlicher Erfolg, Altersvorsorge für die Bürger und nachhaltige Geldanlage vereinen lassen. Doch wer genau hinschaut, erlebt eine nachhaltige Enttäuschung!