Dieses Einkommen brauchst du, um nicht in Altersarmut zu rutschen
Die Angst vor der Altersarmut ist real und schon heute sind viele Rentner betroffen. Wieviel du verdienen musst, um ihr zu entgehen und wie du privat vorsorgen kannst, erfährst du hier.
2.000 Euro Rente brutto, das klingt doch eigentlich nicht nach besonders viel, oder? Dennoch ist es für die meisten Menschen in Deutschland leider keine realistische Rente. Denn um sie zu erhalten, musst du ein monatliches Bruttoeinkommen von 4.500 Euro haben – und das 45 Jahre lang.
Keine Unterbrechungen im Erwerbsleben
Das bedeutet konkret, dass du zum einen schon bei Berufseinstieg ein überdurchschnittlich hohes Gehalt bekommen musst – und das nicht erst nach einem langen Studium, das dich für Stellen mit solchen Einstiegsgehältern überhaupt erst qualifizieren würde – sondern im Idealfall direkt nach der Schule. Zum anderen darfst du niemals ausfallen. Du darfst nicht arbeitslos werden, nicht über einen längeren Zeitraum Krankengeld beziehen oder gar in Elternzeit gehen. Auch ob du in Ost- oder Westdeutschland lebst und arbeitest, wirkt sich auf die Höhe deiner Rente aus.
Dazu kommt die Tatsache, dass viele Berufe wesentlich schlechter bezahlt sind, auch nach vielen Berufsjahren. Ein Maler etwa verdient im Schnitt rund 2.700 Euro brutto. Bei Friseuren sind es oft sogar nur um die 1.800 Euro brutto. Eine Bürokauffrau kommt im Durchschnitt auf ein Gehalt von 2.400 Euro brutto. All diese Berufsgruppen werden also vermutlich nicht auf 2.000 Euro Bruttorente kommen – und sind akut von Altersarmut bedroht.
Zu wenig Wissen über drohende Altersarmut
Das Problem: Viele wissen es nicht oder möchten sich nicht mit der Thematik auseinandersetzen. Die Folge ist somit, dass sich viele Bundesbürger dann nicht im Klaren darüber sind, wie sehr Schuh im Alter drücken kann. Gerade aus der Sicht eines Jungen ist schließlich die Rente in weiter Ferne und heute lebt es sich ja für breite Schichten relativ gut. Doch gerade in Deutschland ist das Rentenniveau im europäischen Vergleich erschreckend niedrig. So liegt dies in Deutschland gut 48 Prozent, in Österreich beträgt es dagegen 80 Prozent. In den Niederlanden sind es sogar fast 101 Prozent.
Tipp: Sparen ist also notwendig. Hierzu nutzt du am besten ETF-Sparpläne auf den weltweiten Aktienmarkt.
Setze also auf breite ETFs
Wenn du nicht gerade einen Spitzenjob hast oder ein üppiges Erbe erwartest, führt kein Weg an der breit gestreuten Aktienanlage vorbei. So hebst du die Chancen der renditestärksten Anlageform, senkst dabei aber die einhergehenden Risiken durch die weltweite Streuung. Ein bis drei ETFs genügen, um vollumfänglich in die Weltwirtschaft zu investieren. Sieh dir hierzu gleich unsere ETF-Empfehlungen für den globalen Aktienmarkt an.
Autor Katja Brauchle
Katja Brauchle ist eine erfahrene Online-Redakteurin mit einem Schwerpunkt auf Finanzthemen. Nach zwei Jahren Festanstellung bei extraETF ist sie nun nebenberuflich als freie Redakteurin tätig. Sie arbeitet derzeit als Content Strategy Managerin bei der Augsburger Allgemeinen.
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