Diese iShares Innovation sollten Sie kennen: Der aktiv gemanagte Geldmarkt-ETF
Innovationen in der ETF-Branche sind selten. Der erste aktive gemanagte Geldmarkt-ETF in Europa von iShares verspricht einen interessanten Vorteil.
Machen wir uns nichts vor: Der ETF ist der größte Gamechanger im strategischen Vermögensaufbau der letzten Dekaden. Seit mehr als 30 Jahren gibt es die passiven Anlageprodukte. Sie demokratisieren die Geldanlage und verschaffen Millionen von Anlegerinnen und Anlegern Zugang zu unterschiedlichsten Anlageklassen bei geringen Gebühren. Allein In Kontinentaleuropa werden monatlich 10,8 Millionen ETF-Sparpläne ausgeführt, wie extraETF im jüngsten Update der Studie „Der ETF-Sparplan-Markt in Kontinentaleuropa“ herausfand.
Doch zuletzt fiel den großen ETF-Emittenten nicht viel ein. Innovationen waren rar gesät. Die nächste ESG-Variante eines konventionellen Blockbuster-ETFs sorgte unter Privatanlegerinnen und -anlegern nicht für Begeisterungsstürme. Das könnte sich nun ändern, denn BlackRock bringt über seine Marke iShares den iShares € Cash UCITS ETF (YCSH) (ISIN: IE000JJPY166). Für Europa ist das eine Premiere. Denn es handelt sich um den ersten aktiv gemanagten Geldmarkt-ETF auf dem alten Kontinent.
Geldmarkt-ETF: Mehr Stabilität durch aktives Management
Unterwältigend? Alles schon gesehen? Braucht man tatsächlich noch einen Geldmarkt-ETF? Immer mit der Ruhe. Denn der iShares € Cash UCITS ETFbringt einen interessanten Ansatz. Im Unterschied zu den schon im Markt befindlichen Geldmarkt-ETFs soll sich die Stabilität durch das aktive Management erhöhen. Das bedeutet, dass das Management über Lauzeiten, Kreditrisiken und die Liquiditätsprofile des Portfolios aktiv entscheidet. Bei anderen Produkten wird – wie bei passiven ETFs üblich – einem festgelegten Index regelbasiert gefolgt.
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Für wen ist das Portfolio nun gedacht? Vereinfacht gesagt für Deutschland. Etwa drei Billionen Euro lagern in Deutschland auf Tagesgeld- und Festgeldkonten. Der Trend hatte sich zuletzt verfestigt, da der Zins nun seit einiger Zeit zurück ist. Consorsbank und ING locken Neukunden derzeit mit 3,5 Prozent auf dem Tagesgeld. Der Geldmarktzinssatz liegt derzeit mit etwa 3,2 Prozent nur unwesentlich darunter. Anlegerinnen und Anleger, die also kein Zinshopping von Bank zu Bank (oder Broker zu Broker) betreiben wollen, finden bei einem Geldmarkt-ETF eine valide Alternative. Hier gibt es keine unterschiedlichen Konditionen für Neu- und Bestandskunden. Zudem müssen sie sich hinsichtlich der Einlagensicherung der jeweiligen Bank keine Gedanken machen. Ein Geldmarkt-ETF gehört zum Sondervermögen genießt deshalb besonderen Schutz im Insolvenzfall.
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Geringe Kosten machen den Geldmarkt-ETF attraktiv
Im Gegensatz zu den meisten Tagesgeldkonten fallen bei Geldmarkt-ETFs Gebühren an. Im Falle des iShares € Cash UCITS ETF belaufen sie sich auf 0,10 Prozent. Damit liegt auch die aktiv gemanagte Variante aus dem Hause iShares auf dem Niveau der passiven Pendants. Zur Portfoliodiversifizierung und zum Parken von Cash bei vergleichsweise überschaubarem Risiko ist der Geldmarkt-ETF ein passendes Tool.
Autor Jens Jüttner
Jens Jüttner arbeitet seit 2022 als Redakteur bei extraETF. Durch seine Stationen bei der Funke Mediengruppe, Focus-Money und verschiedenen PR-Agenturen kennt er alle Seiten der Kommunikationsbranche. Er hat ein gutes Gespür für relevante Nachrichten und Geschichten aus der Finanzbranche.
Etliche Direktbanken, aber auch Neobroker wie Scalable Capital drehen erneut am Tagesgeld-Zins. Das reicht bei Weitem nicht für realen Vermögenszuwachs aus.