8. August 2024

ROUNDUP: IT-Dienstleister GFT senkt Jahresziele - Aktie verliert deutlich

STUTTGART (dpa-AFX) - Der IT-Dienstleister GFT Technologies (Profil) senkt wegen geringerer Wachstumserwartungen die Prognosen für das laufende Jahr. Im zweiten Quartal konnte das Unternehmen laut Angaben vom Donnerstag Umsatz und operatives Ergebnis (bereinigtes Ebit) steigern. Während die Erlöse etwas langsamer zulegten als noch zu Jahresbeginn, erhöhte sich das operative Ergebnis (bereinigtes Ebit) deutlich stärker. Die Aktie gab nach frühen Gewinnen nach.

Zuletzt verlor das Papier rund 4,9 Prozent auf 21,50 Euro. Von ihrem Jahreshoch im Februar bei 33,96 Euro ist der Titel damit weit entfernt. Seit dem Jahreswechsel ist der Kurs um mehr als 30 Prozent gesunken.

Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen nun mit einem Umsatzwachstum von 12 Prozent auf rund 885 Millionen Euro. Zuvor hatte der im SDax <DE0009653386> gelistete Konzern einen Zuwachs von 15 Prozent im Visier. Das bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes Ebit) soll noch um 12 Prozent auf rund 82 Millionen Euro steigen, statt um 16 Prozent. Auch das Vorsteuerergebnis soll weniger stark zulegen.

"Wir haben unseren Wachstumskurs trotz der anhaltenden Herausforderungen auf dem Markt fortgesetzt", sagte der neue Co-Chef Marco Santos. Das Kerngeschäft des Unternehmens sei gesund, die Produkte und Lösungen in den Bereichen neue Banksysteme, Technologie-Modernisierung sowie Künstliche Intelligenz (KI) und Daten würden weiter wachsen.

Im zweiten Quartal kletterten die Erlöse dank besser laufender Geschäfte mit Banken und Industrie sowie jüngsten Zukäufen um 10 Prozent auf gut 217 Millionen Euro. Ein dynamisches Wachstum in Kontinentaleuropa und Brasilien hätte die Schwäche in den angelsächsischen Märkten ausgeglichen, hieß es.

Der um Sonderposten bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) legte von April bis Ende Juni um fast ein Viertel auf 18,5 Millionen Euro zu. Beim Ergebnis profitierte das Unternehmen auch von der Auflösung einer Rückstellung für Lohnsteuerverpflichtungen in Brasilien. Der Überschuss wuchs um zwei Prozent auf 10,6 Millionen Euro./mne/niw/jha/