ROUNDUP: Hornbach verdient dank gutem Wetter und Kostenkontrolle mehr
BORNHEIM (dpa-AFX) - Der Baumarktkonzern Hornbach Holding (Profil) hat zu Beginn seines neuen Geschäftsjahres vom wärmeren Wetter im März und April profitiert. Wegen eines verhalteneren Juni und der anhaltend gebremsten Konsumstimmung schaut das Unternehmen weiter vorsichtig auf das Gesamtjahr. "Wir bleiben zurückhaltend, da wir die Lust unserer Kunden auf Renovierungsprojekte im Sommer schwer abschätzen können", sagte der Chef von der Hornbach Baumarkt AG, Erich Harsch, laut einer Mitteilung vom Dienstag. Anlegern gefielen die Ergebnisse des ersten Geschäftsquartals dennoch: Die im SDax <DE0009653386> notierte Aktie legte rund drei Prozent zu und baute damit ihr Jahresplus auf mehr als 20 Prozent aus.
Der Umsatz der drei Monate bis Ende Mai stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent auf gut 1,8 Milliarden Euro. Kunden griffen demnach in die Frühjahrssaison vor allem bei Pflanzen und Gartenprodukten zu. Im Mai bremsten dagegen Regenfälle im Südwesten und Süden Deutschlands die Verkäufe aus.
Weil der Vorstand strikt auf die Ausgaben achtete, stieg das um Sonderposten bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes Ebit) um gut ein Drittel auf 146,4 Millionen Euro. Vor Anteilen anderer Gesellschafter blieb ein Gewinn von 100 Millionen Euro übrig - gut 40 Prozent mehr als noch im Jahr zuvor.
Dagegen sei der Start in das zweite Geschäftsquartal (bis Ende August) schwächer verlaufen, während die Branche weiter mit einer eingetrübten Konsumstimmung zu kämpfen habe. Die sich aufhellenden Rahmenbedingungen schlagen sich bisher nicht in höheren Ausgaben unserer Kunden nieder, insbesondere bei großen, langfristigen Projekten, ergänzte Albrecht Hornbach, Chef von der Hornbach Management AG.
Entsprechend bestätigte das Unternehmen seine Prognose. In den zwölf Monaten bis Ende Februar 2025 dürfte der Nettoumsatz "leicht" über den 6,16 Milliarden Euro aus dem Vorjahr liegen. Dabei kann sich der Vorstand ein Plus von zwei bis fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr vorstellen.
Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebit) werde die 254,2 Millionen Euro aus dem Vorjahr höchstens "leicht" übertreffen. Dabei zeigt sich allerdings eine recht große Spannweite auf: So halten die Manager sowohl einen Rückgang von bis zu fünf Prozent als auch einen Zuwachs von bis zu zwölf Prozent beim operativen Gewinn für möglich./ngu/mne/zb