Marko stichelt und schließt Verstappen-Wechsel à la Hamilton aus
MILTON KEYNES (dpa-AFX) - Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko hält einen Wechsel von Max Verstappen als Nachfolger von Lewis Hamilton bei Mercedes (Profil) nach dieser Saison für ausgeschlossen. Auf die Frage, ob er sich keine Sorgen mache, dass Verstappen bei einem entsprechenden Angebot des deutschen Formel-1-Werksrennstalls schwach werden könnte, antwortete Marko dem österreichischen Portal oe24.at: "Nein, er hat ein gutes Gedächtnis."
Es sei zu viel vorgefallen in der Vergangenheit, sagte der 80 Jahre alte Grazer und erinnerte an den Unfall 2021 beim Heimrennen von Hamilton in Silverstone. Nach einer Kollision mit dem Mercedes von Rekordweltmeister Hamilton war Verstappen in seinem Red Bull von der Strecke abgekommen und mit hoher Geschwindigkeit in die Reifenstapel gekracht. Hamilton hatte den Großen Preis von Großbritannien gewonnen. Marko sprach auch vom "Wirbel damals beim Finale in Abu Dhabi. Das sitzt tief".
Allerdings war beim letzten und alles entscheidenden Rennen 2021 auf dem Yas Marina Circuit Hamilton der Leidtragende gewesen, als der damalige Rennleiter dafür sorgte, dass es nach einer Safety-Car-Phase zum finalen Showdown der beiden Titelrivalen kam. Mit einem Überholmanöver in der letzten Runde des Rennens sicherte sich Verstappen damals den Sieg und den Titel. 2022 und 2023 gewann er erneut die Weltmeisterschaft.
Rivale Hamilton wird in diesem Jahr zum letzten Mal im Mercedes gegen Verstappen antreten, dessen Vertrag bei Red Bull bis einschließlich 2028 gültig ist. Hamilton macht nach dieser Saison von einer Ausstiegsklausel gebrauch und wird ab 2025 für Ferrari fahren. Gefragt, wie Verstappen auf die Wechsel-Ankündigung reagiert habe, sagte Marko: "Er war nur amüsiert."
Nachdem Ferrari am Dienstag und Mercedes am Mittwoch den neuen Wagen für die kommende Saison vorgestellt haben, ist Red Bull an diesem Donnerstag dran. Überschattet wird die Präsentation aber von den Vorwürfen einer Mitarbeiterin gegen Teamchef Christian Horner wegen angeblich unangemessenen Verhaltens. Der Mutterkonzern hat eine externe Kanzlei mit der Ermittlung beauftragt. Ob Horner je nach Ausgang in seinem Amt bleibt, ist offen./jmx/DP/zb