16. Februar 2024

Hella macht weniger Geschäft als gedacht - Sparprogramm in Europa

LIPPSTADT (dpa-AFX) - Der Scheinwerferspezialist Hella (Profil) hat im abgelaufenen Geschäftsjahr weniger Umsatz erwirtschaftet als erwartet und startet ein Sparprogramm vor allem für die Region Europa. Die Lippstädter erzielten 2023 ein Erlösplus von 10,3 Prozent auf 8,0 Milliarden Euro, wie sie am Freitag auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilten. Analysten hatten sich im Schnitt mehr ausgerechnet. Das operative Ergebnis verbesserte sich gegenüber dem schwachen Vorjahr um 65 Prozent auf 486 Millionen Euro. Die entsprechende Marge fiel wie von Fachleuten erwartet mit 6,1 Prozent um zwei Prozentpunkte besser aus als ein Jahr zuvor. Hella-Chef Bernhard Schäferbarthold rechnet damit, dass sich die Markterholung im laufenden Jahr insbesondere in Europa abschwächen wird. Ein Sparprogramm soll bis Ende 2028 nun brutto 400 Millionen Euro an Einsparungen bringen.

Im neuen Jahr geht das Management von einer leichten Verbesserung gegenüber dem Vorjahr aus. Der währungs- und portfoliobereinigte Umsatz soll zwischen 8,1 und 8,6 Milliarden Euro liegen, die operative Marge zwischen 6,0 und 7,0 Prozent. Bei der Marge hatten Experten mehr erwartet, auch beim Umsatz liegt ihre durchschnittliche Schätzung im oberen Bereich der Spanne.

Hella gehört seit Anfang 2022 zum französischen Autozulieferer Forvia (ehemals Faurecia) (Profil). Dieser hält fast 82 Prozent der im MDax <DE0008467416> gelisteten Anteile des zuletzt mit rund neun Milliarden Euro bewerteten Unternehmens. Der vom US-Milliardär Paul Singer kontrollierte Hedgefonds Elliott hält knapp zehn Prozent der Anteile direkt, über Finanzinstrumente hat er Zugriff auf weitere gut fünf Prozent. Detaillierte Finanzzahlen legt Hella am 15. März vor./men/stk