8. Dezember 2025
Luxus fürs Depot: Dieser ETF und ein cleveres Tool machen’s möglich

Luxus fürs Depot: Dieser ETF und ein cleveres Tool machen’s möglich

Der Luxus-Sektor bleibt ein Wachstumsmarkt. Wir zeigen dir einen ETF dazu. Daneben erfährst du, mit welchem Tool du dir echten Luxus für den Depot gönnst.

In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und geopolitischer Spannungen denkst du vielleicht nicht als erstes an Luxus-Güter. Doch das Konsumverhalten in diesem Segment ist stabil. So wird der weltweite Umsatz der Branche 2025 voraussichtlich rund 1,44 Billionen Euro erreichen. Das hat die aktuelle „Luxury Goods Worldwide Market Study“ der internationalen Unternehmensberatung Bain & Company und des italienischen Luxusgüterverbands Fondazione Altagamma ergeben. 

Neuer Luxus-Begriff: Weniger protzen, mehr erleben

Die Studienautoren sehen jedoch einen signifikanten Wandel: So werde Luxus immer weniger über Besitz allein definiert, sondern zunehmend über Erlebnisse. Die Kundschaft rund um den Globus bevorzugt laut der Studie inzwischen „erlebnisorientierten Genuss“ statt „demonstrativem Konsum“ und setzt neue Statussymbole in Bereichen wie Wellness und Selbstbelohnung. Luxuserlebnisse – von Hotellerie über Kreuzfahrten bis hin zur Gourmetküche – treiben folglich das Marktwachstum voran, während klassische Segmente wie Luxusautos stagnieren.

Erlebnisse und Emotionen als Wachstumsmotor

Der Markt für persönliche Luxusgüter bleibt 2025 mit einem erwarteten Volumen von rund 358 Milliarden Euro weitgehend stabil – nach 364 Milliarden Euro 2024 und 368 Milliarden Euro 2023. Die Nachfrage der Superreichen stützt weiterhin das obere Segment, während sich das Segment der sogenannten erschwinglichen Luxusgüter insgesamt zurückhaltender entwickelt.

„Nach einer Ära des Kaufrauschs haben sich Erlebnisse und Emotionen zum zentralen Wachstumsmotor der Luxusindustrie entwickelt“, erklärt Bain-Partnerin und Branchenexpertin Marie-Therese Marek. „Der Markt zeigt sich weiterhin robust, bleibt jedoch nicht unberührt von makroökonomischen Herausforderungen und bewegt sich in einem fragilen globalen Gleichgewicht.“ Für die Branche beginnt nun eine Phase qualitätsorientierten Wachstums. „Die Expansion wird sich künftig auf weniger, aber wirkungsvollere Standorte konzentrieren – ein Wandel hin zu einem bewussteren, erlebnisgetriebenen Modell“, so Marek.

Gourmetgastronomie und Reisen verzeichnen anhaltenden Rückenwind

Mit Blick auf die einzelnen Marktsegmente zeigt sich ein uneinheitliches Bild: Der Bereich Luxusautos verzeichnet rückläufige Volumina über alle Preisklassen hinweg – stabil bleibt lediglich das oberste, sportorientierte Segment. Yachten und Privatjets bleiben hingegen wichtige Wachstumstreiber. Der Markt für Fine Art stagniert. Auch edle Weine und Spirituosen entwickeln sich insgesamt eher verhalten, wobei sich laut der Studie insbesondere Premium-Schaumweine und italienische Rotweine positiv abheben.

Tipp: Schau dir gleich unsere Themen-Seite zu Luxus-ETFs sowie die Themen-Seite zu Reise- und Freizeit-ETFs an. 

Ein deutlicher Aufschwung ist hingegen in der Gourmetgastronomie zu beobachten – vor allem in Asien, dem Nahen Osten und exklusiven Ferienregionen, getragen von einer jüngeren, erlebnisorientierten Generation. Darüber hinaus definieren neue Erlebnisfelder wie Reiseaktivitäten, Safaris und exklusive Sportarten den modernen Luxus neu – mit einem klaren Fokus auf unmittelbare Exklusivität und persönliche Erfahrung.

Markt für persönliche Luxusgüter steht an einem Wendepunkt

Der Markt für persönliche Luxusgüter dürfte 2025 insgesamt weitgehend stabil bleiben, steht jedoch vor makroökonomischen und geopolitischen Unsicherheiten – und damit an einem Wendepunkt, da die Performance im vierten Quartal maßgeblich sein wird, um das Jahr erfolgreich abzuschließen. Innerhalb dieses Marktes führt der Schmuckbereich das Wachstum an – mit einem erwarteten Plus von vier bis sechs Prozent. Treiber sind eine stabile Nachfrage, die emotionale Bindung der Kundschaft sowie der Trend hin zu individualisierbaren Designs. 

Das Beauty-Segment bleibt stabil, wobei Parfums die dynamischste Unterkategorie darstellen. KI-gestützte Personalisierung gewinnt weiter an Bedeutung, während Premium-Hautpflege und Make-up unter einer zunehmenden Leistungspolarisierung zwischen den Marken leiden. Der Uhrenmarkt zeigt laut der Studie eine wachsende Zweiteilung: Während hochwertige Modelle florieren, befeuern Zölle und Preisdruck den Wiederverkaufsmarkt. Im Modesegment erholt sich der Bereich des sogenannten erschwinglichen Luxus – getragen vom Erfolg jener Marken, die es verstehen, die preisbewusste, aber markentreue Kundschaft anzusprechen, Stammkundschaft zu reaktivieren und die Generation Z gezielt zu gewinnen.

China und Europa schwächeln, während der Nahe Osten zulegt

Auf regionaler Ebene zeigt sich der globale Luxusmarkt 2025 von ungleichen Entwicklungen und veränderten Verbraucherdynamiken geprägt. In China dürften die Luxusausgaben 2025 (zu konstanten Wechselkursen) um 3 bis 5 Prozent zurückgehen, da sich Konsumentinnen und Konsumenten zunehmend lokalen, erschwinglicheren Marken und erlebnisorientierten Kategorien zuwenden. In Japan schwächt sich das Wachstum nach einem starken Jahr 2024 ab – vor allem infolge eines rückläufigen Tourismus. Auch Europa steht vor einer Abkühlung: Der Luxusmarkt dürfte 2025 um eins bis drei Prozent sinken, gebremst durch nachlassende Touristenzahlen, einen starken Euro und anhaltende geopolitische Spannungen.

Die amerikanischen Märkte bleiben stabil mit einem erwarteten Wachstum von null bis zwei Prozent. Treiber sind die belebte Nachfrage in den USA sowie der Ausbau des Luxusangebots in Mexiko und Brasilien. Der Nahe Osten zeigt sich als die dynamischste Wachstumsregion mit einem Plus von vier bis sechs Prozent, gestützt vom starken Tourismus in Dubai und Abu Dhabi sowie einer anhaltenden Nachfrage in Saudi-Arabien. Zudem entsteht eine neue Welle aufstrebender Märkte, die das globale Luxusgefüge verändert. Der Nahe Osten, Lateinamerika, Südostasien, Indien und Afrika erreichen 2025 zusammen ein Marktvolumen von rund 45 Milliarden Euro – vergleichbar mit der Größenordnung von Festland-China.

Kundenbasis und Kaufverhalten verändern sich

Auch die Luxuskäuferbasis wandelt und differenziert sich weiter. Ihre Zahl sank von 400 Millionen im Jahr 2022 auf rund 340 Millionen im Jahr 2025. Die Neukundengewinnung ging zwischen 2024 und 2025 um etwa 5 Prozent zurück, während das Interesse am Luxuskauf spürbar nachließ: Der Anteil aktiver Käuferinnen und Käufer fiel von 60 Prozent im Jahr 2022 auf aktuell nur noch 40 bis 45 Prozent der potenziellen Zielgruppe.

„Parallel verändert sich das Konsumverhalten: Kundinnen und Kunden kaufen seltener, aber gezielter und bevorzugen kleinere Belohnungen sowie Rabattkanäle“, betont Bain-Expertin Marek. „Der Fokus verschiebt sich neben Erlebnissen zunehmend hin zu erschwinglicheren Alternativen und dem Wiederverkauf – ein Zeichen für die strukturelle Neuausrichtung des Luxuskonsums.“ Das Ausgabenniveau der „Big Spender“ bleibt hingegen stabil: Ihr Marktanteil stieg von 30 Prozent (88 Milliarden Euro) im Jahr 2019 auf 45 Prozent (165 Milliarden Euro) im Jahr 2024 und verharrt 2025 bei rund 46 bis 47 Prozent.

Profitabilität sichern und Markenfokus schärfen 

Die Luxusgüterbranche steht derzeit unter Margendruck, wodurch ihre Rentabilität spürbar zurückgefallen ist. Hauptursachen sind gestiegene Betriebskosten und Schwierigkeiten, das Umsatzwachstum nachhaltig zu sichern. Die EBIT-Margen (Gewinn vor Zinsen und Steuern) ausgewählter Marken im Bereich persönlicher Luxusgüter, die 2012 mit 23 Prozent ihren Höchststand erreichten, dürften 2025 bei nur noch 15 bis 16 Prozent liegen. Dieser Margenrückgang hat in den vergangenen zwölf Monaten in der Branche zu einem geschätzten Verlust von rund 100 Milliarden Euro beim gesamten Unternehmenswert geführt.

„Luxusmarken erweitern ihre Reichweite, indem sie in neue, niedrigere Einstiegskategorien vordringen – über klassische Linien wie Sneakers oder Kleinlederwaren bis hin zu Gastronomie und Wellness“, erklärt Branchenkennerin Marek. Mit steigenden Preisen und wachsendem Interesse stehen sie vor zwei Herausforderungen: markenaffine Kundschaft zurückzugewinnen und ihre Expansion glaubwürdig zu gestalten. „Zukunftsfähig sind Marken, die zu einer zielgruppenspezifischen Ansprache übergehen, Trends aktiv prägen sowie Ethik, Nähe und Glaubwürdigkeit fest in ihr Wertversprechen integrieren“, so Marek.

Zukunft gestalten und Werte neu definieren

Mit Blick nach vorn kommt die Studie zu dem Schluss, dass ein jährliches Wachstum von vier bis sechs Prozent im Markt für persönliche Luxusgüter weiterhin realistisch ist. Dieses stützt sich vor allem auf eine erneut steigende Konsumentenbasis und eine anhaltend stabile Nachfrage. Bis 2035 dürfte das Marktvolumen in diesem Bereich weltweit zwischen 525 und 625 Milliarden Euro liegen, während der Gesamtmarkt auf 2,2 bis 2,7 Billionen Euro zulegen könnte.

„Die Luxusbranche steht an einem Wendepunkt. Regionale Ungleichgewichte, Preisdruck und fragmentierte Konsumentenstrukturen fordern die Branche heraus“, bilanziert Bain-Partnerin Marek. Um profitabel zu bleiben, müssen Marken operative Exzellenz mit KI-gestützter Effizienz verbinden – ohne dabei an Begehrlichkeit zu verlieren. Marek ergänzt: „Die Zukunft des Luxus liegt auch in einem klaren Werteverständnis – Ethik, Emotion und Erlebnis werden zu den entscheidenden Treibern nachhaltigen Erfolgs.“

Luxus als Investment

Ein ETF setzt gezielt auf die Luxus-Branche: der Amundi Global Luxury UCITS ETF EUR (WKN: A2H564). Der ETF bietet Zugang zu weltweit tätigen Unternehmen, die in der Produktion und dem Vertrieb von Luxusgütern bzw. der Bereitstellung von Luxus-Dienstleistungen tätig sind. Gerade letzteres ist derzeit im Kommen. Der synthetisch replizierende ETF kommt auf eine Gesamtkostenquote (TER) in Höhe von 0,25 Prozent, was für einen Themen-ETF günstig ist. In diesem Fall ist das auch der effizienten synthetischen Abbildung geschuldet. Untern zeigen wir dir den Wertverlauf des ETFs.

Luxus für dein Depot

Gönne dir auf jeden Fall Luxus für dein Depot – wie wir in der vorgestellten Luxus-Studie erfahren haben, geht es vor allem um Erlebnisse. Und genau dieses tolle Erlebnis für dein Depot verschafft dir der extraETF Portfolio Tracker. Du kannst mit der kostenlosen Variante starte und dir dann immer noch die Luxus-Variante gönnen. Der ganze große Vorteil: du bekommst endlich einen ganzheitlichen Überblick über all deine Finanzen. Probiere es doch gleich aus.

Tipp: Mit dem extraETF Portfolio Tracker kannst du deine Investments analysieren und dein Vermögen an einem Ort überwachen – einfach, schnell und sicher.