20. April 2018
Gerd Kommer, Weltportfolio

Gerd Kommer über das Weltportfolio und seinen Vortrag am Kapital-Gipfel

Auf dem Kapital-Gipfel in München präsentieren sich am 25. Mai 2018 ab 9:00 Uhr Top-Referenten und informieren über den Weg zur perfekten Geldanlage. Wir haben im Vorfeld mit Gerd Kommer, Vermögensverwalter und Buchautor, gesprochen. Kommer wird auch als Referentin am Kapital-Gipfel * sprechen.

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Herr Kommer, Sie haben im März die nun fünfte Auflage Ihres Buches „Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs“ herausgebracht. Inzwischen umfasst der Bestseller über 400 Seiten. Welche Punkte haben Sie im Buch ergänzt?

Aus meiner Sicht haben sich gegenüber der vorherigen vierten Auflage die folgenden Dinge geändert: (a) Das Zahlenmaterial im gesamten Buch wurde aktualisiert. Es enthält mehr Zahlen als jedes andere deutsche Finanzratgeberbuch. (b) Die im Buch genannten umfassenden Argumente, die gegen konventionelles Investieren und für rationales, prognosefreies Investieren sprechen, sind noch klarer und noch überzeugender formuliert, einschließlich eines Kapitels über Finanzprodukte, von denen man die Finger lassen sollte. (c) Das Kapitel über Steuern habe ich auf den ab 2018 geltenden Stand gebracht. (d) In den Umsetzungskapiteln zum Weltportfoliokonzept – die zweite Hälfte des Buches – gibt es mit der 2018er Ausgabe zum ersten Mal seit der Erstauflage 2002 eine nicht mehr nur graduell-evolutionäre Weiterentwicklung, sondern in einem wichtigen Teilaspekt einen anderen, moderneren Ansatz. Ich finde dabei erfreulich, dass dieser modernere Ansatz trotz seiner etwas erhöhten Renditeerwartung mit weniger Einzelprodukten als der alte Ansatz auskommt. Außerdem existiert nun eine Website zum Buch: www.weltportfolio.net.

Sie stellen den Lesern in Ihrem Buch die Weltportfolios in verschiedenen Varianten vor. Wie sind diese zusammengestellt und für welchen Anlegetyp sind diese geeignet?

Das Weltportfolio ist ein Konzept, das mit unterschiedlichen Produkten – in einem sich laufend ausdifferenzierenden Produktmarkt – und für unterschiedliche Anleger mit ihren jeweils individuellen Bedürfnissen umgesetzt werden kann. Vereinfacht gesagt, unterscheiden sich die Umsetzungsvarianten in (a) dem Grad der Komplexität, das heißt der Anzahl der einzelnen Produkte im Portfolio, (b) der Berücksichtigung oder Nichtberücksichtigung sogenannter Faktorprämien und – innerhalb von (b) – der spezifischen Art und Weise der Implementierung Faktorprämien im Portfolio.

Ihr Vortrag auf dem Kapital-Gipfel am 25. Mai 2018 heißt “Finanzielle Freiheit – ein populäres Konzept mit vielen Fragezeichen“. Was erwartet die Teilnehmer dort?

Seit einigen Jahren schwirrt der Begriff der finanziellen Freiheit durch die Finanzbuch- und Finanzbloggerszene. Aus meiner Sicht ist dieses inzwischen inflationär verbreitete Gummikonzept problematisch, weil sich seine Popularisierer und Nutzer seit jeher um eine saubere, ehrliche Definition herumdrücken. Mit anderen Worten: Jeder Autor biegt sich diesen Begriff so hin, wie es der eigenen Agenda förderlich ist. Etwas, das alles heißen kann, heißt in Wirklichkeit jedoch nichts. Einen echten Erkenntnisprozess kann man so nicht vorwärts bringen. Mein Vortrag will diese Unklarheit, die Widersprüche und die vielen Fragezeichen rund um das Konzept der finanziellen Freiheit illustrieren und will weiterhin aufzeigen, wie man stattdessen durch ehrliches, illusionsloses Denken und klare Terminologie weiterkommt.

Herr Kommer, vielen Dank für das Gespräch.

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