24. September 2015
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Raus aus der Niedrigzinsenfalle

Angesichts der Niedrigzinsphase werden Multi Asset Income Fonds mit regelmäßigen Erträgen oberhalb der Erträge von Sparbuch & Co. immer beliebter. Einen solchen weltweit investierenden Fonds legte nun auch die DEKA auf.

2.016 Billionen Euro liegen laut der Fondsgesellschaft DWS an Bargeld und Einlagen auf deutschen Sparbüchern, Tages- und Festgeldern, und das trotz des Niedrigzinsniveaus. Dadurch entstehen unter Abzug der Inflationsrate Realzinsverluste, man kann dabei von einer schleichenden Enteignung der Bundesbürger sprechen. Darauf machte die Fondsgesellschaft vor wenigen Tagen mit einer spektakulären Aktion am Frankfurter Rossmarkt aufmerksam. Die zehnstelige Zahl wurde aus Eis gefertigt und zerrann dann sinnbildlich in der Sonne wie das Geld auf dem Konto der Anleger. Mit negativen Folgen auch für die langfristige Altersvorsorge.

Mischfonds als Alternative

Eine der Ursachen: Deutsche Anleger setzen vermehrt auf Sicherheit. Sie meiden das Aktienrisiko, Investments auf Anleihen mit guter Bonität bringen hingegen niedrige Renditen. Immer beliebter werden daher Mischfonds, die laut Bundesverband Investment und Asset Management e.V. (BVI) aktuell die Absatzliste mit deutlichem Abstand anführen. Sie sammelten im 1. Halbjahr netto 23,8 Mrd. EUR ein. Das übertrifft das Neugeschäft im Gesamtjahr 2014 (22,7 Mrd. EUR). Mischfonds setzen auf die breite Streuung von Einzeltiteln über mindestens zwei Anlageklassen, in der Regel Aktien und Anleihen.

Neuer Trend: Multi Asset Income Fonds

Anleger, die auf regelmäßige Erträge angewiesen sind, setzen seit einiger Zeit vermehrt auf eine angelsächsische Spielart des Mischfonds, die des Multi Asset Income Fonds. Auch hier investiert der Fonds breit gestreut in verschiedene Anlageklassen, schüttet aber kontinuierlich die Erträge zu einem festgelegten Zinssatz aus, der deutlich über dem des heutigen Niedrigzinsniveaus liegt. Fondsgesellschaften haben inzwischen auch in Deutschland solche Fonds aufgelegt. Einer der größten davon ist der Schroders Global Multi Asset Income-Fond mit seinen zahlreichen Anlageklassen, der inzwischen 6,14 Mrd. an Anlagegeldern einsammelte. Er stellt seinen Anlegern Erträge von 5 Prozent p.a. in Aussicht, die auch ausgeschüttet werden können. Ähnliche Produkte bieten auch die Deutsche AWM, Fidelity, Pioneer, BlackRock, Franklin Templeton, Thredneedle, Hansainvest und BNP Paribas an.

Deka Multi Asset Income Fonds

Nun legte auch die DEKA ihren eigenen weltweit anlegenden Multi Asset Income Fonds (WKN: DK2J66) auf, der in ertragreiche Anlageklassen mit hohen laufenden Erträgen (z.B. Kupons oder Dividenden) investiert. Ziel des Fonds ist es, für die Anleger auch im derzeitigen Niedrigzinsumfeld neben einer attraktiven Rendite regelmäßige halbjährliche Ausschüttungen zu erzielen. Zur besseren Planbarkeit der Ertragsausschüttungen wird zu Beginn einer Anlageperiode eine Zielausschüttung kommuniziert, die halbjährlich entsprechend der aktuellen Marktbedingungen angepasst wird. Investiert wird schwerpunktmäßig in Hochzins-, Schwellenländer- und Wandelanleihen sowie in dividendenstarke Aktien und Aktienstrukturen. Dabei werden nur Anleihen erworben, die mindestens ein Rating von B- aufweisen. Der maximale Aktienanteil liegt bei 30 Prozent. Alle Investitionen erfolgen in Euro oder sind weitestgehend gegenüber dem Euro währungsgesichert. Die laufenden Kosten betragen 1,18 Prozent p.a.

Fazit: Multi Asset Income Fonds bieten kalkulierbare laufende Ausschüttungen und stellen so eine sinnvolle Beimischung in einem breit gestreuten Anlageportfolio dar.

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