18. Februar 2013
Gold-Chart

Die nächste Bewegung kommt nach oben

Die Unsicherheit an den Aktienmärkten weicht laut Alexander Sedlacek, Partner der Novethos Financial Partners, langsam und die Zuversicht kehrt vorerst zurück – zulasten des Goldpreises. Die Aktienindizes der etablierten Märkte stehen wenige Prozentpunkte vor den alten Höchstständen aus 2000 und 2007 und so wundert es nicht, dass der „sichere Hafen Gold“ aus dem Fokus der Marktteilnehmer geraten ist. Die einvernehmliche Erwartung eines steigenden Goldpreises ist seit der scharfen Korrektur des Edelmetalls Ende 2011 und in der bis heute andauernden Seitwärtsbewegung stark geschrumpft.

Gold weiterhin positiv

Alexander Sedlacek
Alexander Sedlacek

Aus charttechnischer Sicht beurteile ich Gold dennoch weiterhin positiv. Die vom Höchstpunkt bei 1.921 US-Dollar ausgehende Korrektur fand bei 1.520 US-Dollar im Juni ein Ende. Bestätigend waren der Ausbruch im September 2012 und der von hohen Momentum getriebene Anstieg bis 1.800 US-Dollar im Oktober. Hier konnte der Widerstandsbereich nicht überwunden werden, worauf die aktuelle Konsolidierung einsetzte. Diese werte ich nicht als Fortführung der Korrektur von September 2012 bis Juni 2012, sondern lediglich als gesunde Gegenbewegung des Anstiegs von 280 US-Dollar von Juni bis Oktober.

Vielversprechende Anzeichen

Somit liegen meine kurzfristigen Ziele bei 1.800 US-Dollar pro Feinunze. Bestätigend ist für mich die Positionierung der Commercials an der Futures-Börse in Chicago: Das sind Unternehmen, die gewerblich mit Gold zu tun haben. Sie haben ihre Short-Positionen abgebaut und Long-Positionen erhöht. Das Erreichen des Kursziels könnte durch eine erhöhte Unsicherheit an den Aktienmärkten die nächsten Wochen beschleunigt werden. Positiv sehe ich auch die Positionierung in Gold, gemessen am Bloomberg-Index „Total Known ETF Holdings of Gold“, welche sich noch immer auf Höchstniveau befindet.

Chart

Sollte sich entgegen meinem favorisierten Szenario der Preis weiter nach unten bewegen, so liegt das erste Unterstützungsniveau bei 1.600 US-Dollar für kurz- bis mittelfristige Positionierungen. Sollte der Preis unter den wichtigsten Unterstützungsbereich bei 1.520 US-Dollar per Wochenschlusskurs fallen, so ist mit einer deutlichen Korrektur für die nächsten Monate zu rechnen.

 

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