VTB Bank startet mit digitaler Vermögensverwaltung VTB Invest
Mit der VTB Direktbank tritt nun ein weiterer digitaler Vermögensverwalter in den Markt. Bisher war die VTB Direktbank deutschen Kunden durch Fest- und Tagesgeld bekannt.
Die VTB Direktbank, eine Zweigniederlassung der VTB Bank Europe (SE), hat ihre Produktpalette im Januar 2019 mit VTB Invest um eine digitale Lösung für die Vermögensverwaltung erweitert. Diese ermöglicht Kunden, die an einer Ertragsverbesserung ihrer Spareinlagen interessiert sind, einen einfachen und kostengünstigen Zugang zu einem professionellen Portfoliomanagement und einen langfristigen Kapitalaufbau.
Im Rahmen einer Online-Registrierung bietet VTB Invest den Kunden anhand ihrer individuellen Präferenzen ein Portfolio aus ETFs an. Fondsanteile können bequem online erworben werden. Die Legitimierung erfolgt über das moderne Video-Ident-Verfahren von VTB Invest, so dass der Kunde nicht einmal das Haus verlassen muss.
Bis zu ein Prozent Verwaltungsgebühr
Die Eintrittsbarrieren sind denkbar niedrig. Das Angebot steht ab einer monatlichen Einzahlung von 50 Euro oder einer Einmalanlage von 500 Euro zur Verfügung. Kunden können jederzeit weitere Einzahlungen leisten, gemäß den Vertragsbedingungen Beträge abheben oder das Konto schließen. Je nach Anlagevolumen liegen die jährlichen Gebühren zwischen 0,8 und einem Prozent. Für Beträge unter 10.000 Euro zahlen Kunden ein Prozent Gebühr. Darüber werden 0,8 Prozent fällig. Die digitale Vermögensverwaltung ist damit gerade im unteren Anlagesegment nicht gerade günstig. Quirion verlangt etwa bis 10.000 Euro keine Verwaltungsgebühr, Weltinvest-Kunden bezahlen für die Verwaltung lediglich 0,33 Prozent. Dabei bleibt es aber nicht. Dazu kommen noch Kosten für die Produkte, die bei den genannten Anbietern in ähnlicher Höhe wie bei VTB Invest ausfallen. So dass bei VTB Invest die Produktkosten mit weiteren 0,2 Prozent ins Gewicht fallen. Die Gesamtbelastung liegt demzufolge bei Summen von mehr als 10.000 Euro bei einem Prozent bzw. bei 1,2 Prozent für Beiträge unter 10.000 Euro.
Niedrigzinsen führen zum Umdenken
„In Niedrigzinsphasen suchen viele Anleger nach Produkten, die ihnen höhere Renditechancen bieten. Viele scheuen sich jedoch vor komplexen Produkten, hohen Verwaltungsgebühren und Fondskosten sowie dem schwer einzuschätzenden Anlagerisiko. Hinter VTB Invest steckt die Idee, unseren Kunden möglichst leicht Zugang zu den Kapitalmärkten zu verschaffen“, sagt Patrick Lehnert, Prokurist bei der VTB Bank (Europe) SE und verantwortlich für die digitale Lösung VTB Invest. „Die Verwaltungsgebühren und Fondskosten für VTB Invest sollen möglichst gering gehalten werden. Gleichzeitig sollen die Kunden auf einfache und verständliche Weise ein ETF-Portfolio entsprechend ihrer Risikobereitschaft auswählen können und beim langfristigen Kapitalaufbau unterstützt werden.“
Autor Thomas Brummer
Thomas Brummer war bereits für das Anlegermagazin "Der Aktionär" und das Verbraucherportal biallo.de tätig. Zudem hospitierte er in der Wirtschaftsredaktion der Rheinischen Post in Düsseldorf. Seit 2018 ist er Mitglied der Redaktion und seit 2020 als stellvertretender Chefredakteur für das Anlegerportal extraETF.com und das Extra-Magazin verantwortlich.