23. März 2022
Ukrainekrieg: So ist die Stimmung an den Börsen

Ukrainekrieg: So ist die Stimmung an den Börsen

Der Dax ist trotz der anhaltenden Sorgen um den Ukrainekrieg weiterhin auf Erholungskurs. Heute Morgen gewann er 0,34 Prozent und stieg auf 14.522,39 Punkte.

Groß war jüngst die Empörung einiger Anlegerinnen und Anleger darüber, dass Börsenexperten behaupteten, auch der Ukrainekrieg würde den Finanzmärkten dauerhaft keinen Schaden zufügen. Doch es zeigt sich: Sie hatten recht.

Auch Inflation und die darauf folgende Reaktion der Notenbanken bleiben ein wichtiges Thema an der Börse. Nach den letzten Äußerungen von US-Notenbankchef Jerome Powell gehen Anlegerinnen und Anleger derzeit davon aus, dass die Zinsen im Mai um etwa einen halben Prozentpunkt ansteigen werden. Experten schließen nicht aus, dass es sogar noch mehr sein könnte.

Dax erholt sich deutlich

„Die Börsen-Ampeln stehen wieder auf Grün“, erklärte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners in seinem Morgenkommentar. „Das Ausbleiben neuer negativer Nachrichten ist für die Börsen im Moment schon eine gute Nachricht.“ Die Stimmung der Anleger habe sich verbessert und die Risikobereitschaft sei wieder gestiegen. Dazu trage möglicherweise auch die Sorge vor weiteren Kursverlusten am Rentenmarkt bei, so Altmann. Derweil bleiben der Krieg in der Ukraine und die hohen Ölpreise im Blick.

Auch der MDax und der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 konnten zulegen, um jeweils 0,42 beziehungsweise 0,2 Prozent.

Aufwärtstrend an der Wall Street

US-Anleger haben diese Zinspolitik inzwischen in ihre Investments mit eingerechnet. Der Dow Jones konnte gestern um 0,7 Prozent zulegen, der Nasdaq sogar um zwei Prozent und der S&P 500 gewann um 1,1 Prozent hinzu.

Zu den Gewinnern gehörten gestern neben Aktien von Banken so etwa Nike und Tesla. Nachdem Elon Musk höchstpersönlich das erste in Deutschland gefertigte Auto an den Käufer übergeben hatte, stieg die Aktie um knapp 8 Prozent.

Börse Moskau bewegt sich

Seit rund einem Monat findet an der Börse in Moskau kein Handel mehr statt. Am Montag wurde der Handel mit bestimmten russischen Staatsanleihen wieder aufgenommen. Nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine war der Rubel stark eingestürzt, Sanktionen des Westens haben russische Unternehmen hart getroffen und der Handel mit russischen Aktien wurde an westlichen Börsen völlig eingestellt.

Ob neben Staatsanleihen bald auch wieder russische Aktien an der Börse Moskau gehandelt werden können, ist derzeit nicht absehbar. Doch klar ist: Papiere russischer Unternehmen werden auf längere Sicht für Anlegerinnen und Anleger unattraktiv bleiben.

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