Der Welthandel erholt sich. Davon profitieren die im Container-Schifffahrtsbereich aktiven Unternehmen. Anleger können mit einem ETF mitverdienen.
Derzeit sorgt ein Blick auf den Chart des Baltic Dry Index bei Managern von Container-Schifffahrtsunternehmen für gute Laune. Kein Wunder, denn dieser Index, der die Entwicklung der Frachtraten für das Verschiffen von Trockengütern abbildet, ist seit Anfang 2009 von 773 auf 3.656 Punkte gestiegen. Zuvor war er jedoch seit dem 20. Mai 2008 um mehr als 93 Prozent eingebrochen.
Schwellenländer treiben Frachtraumpreise
Einige Analysten erwarten mittelfristig einen weiteren Anstieg der Preise für Frachtraum in Containerschiffen. Diese Prognose begründen sie mit dem zunehmenden Rohstoffbedarf von Schwellenländern, den diese oftmals selbst nicht decken können. Deshalb dürften insbesondere Boom-Staaten wie China und Indien künftig verstärkt Rohstoffe importieren und dadurch die Nachfrage nach Schiffsfrachtraum nach oben treiben. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Einschätzung von Peter Döhle, Mehrheitsgesellschafter der Peter Döhle Schifffahrts KG. Er erklärte im Mai im Rahmen eines Interviews, dass sich die Container-Schifffahrt deutlich schneller erhole als alle Optimisten gedacht hätten und aus seiner Sicht die Geschäfte in der Branche 2011 wieder so laufen werden wie vor der Krise. Diese Prognose aus dem Munde eines Insiders lässt hoffen, dass die Kapazitäten der Reedereien bald wieder voll ausgelastet sind.
Die größten Reedereien und Werften im ETF-Paket
Der Internationale Währungsfonds taxiert den diesjährigen Anstieg des weltweiten Behälterumschlags auf acht Prozent. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der gestiegenen Frachtraumpreise dürften künftig die Umsätze und Gewinne von Firmen wie zum Beispiel Nippon Yusen, Mitsui O.S.K Lines und A.P. Møller-Marsk steigen. Diese Reedereien sind übrigens auch die drei größten Positionen im DAXglobal Shipping Index, dessen Entwicklung von einem ETF (ISIN: DE000A0Q8M45) aus dem Hause ETF Securities abgebildet wird. In den Index kommen ausschließlich Aktien von Konzernen, die weltweit in der Containerschifffahrt und im Schiffsbau tätig sind. In diesen Bereichen müssen die Unternehmen mindestens 50 Prozent ihres Umsatzes erwirtschaften. Weitere Voraussetzungen für eine Aufnahme der Anteilscheine in den DAXglobal Shipping Index sind eine Marktkapitalisierung von mindestens 500 Millionen US-Dollar sowie ein täglicher Börsenumsatz von mindestens zwei Millionen US-Dollar.
Währungsrisiko beachten
Der Index, dessen Zusammensetzung einmal innerhalb von sechs Monaten verändert wird, umfasst mindestens 20 und maximal 35 Titel. Bei einem Teil davon handelt es sich um Papiere von Werften, deren Auftragslage derzeit wesentlich schlechter ist als die der Frachtschifffahrtsfirmen. Anleger sollten zudem bedenken, dass der genannte ETF die US-Dollar-Variante des DAXglobal Shipping Index abbildet. Infolgedessen würde sich eine Abschwächung des Greenback im Vergleich zum Euro negativ auf die Performance des ETF auswirken. Ein solches Szenario ist jedoch in den kommenden Monaten relativ unwahrscheinlich. Daher ist das von ETF Securities emittierte Produkt kaufenswert.
Autor Redaktion
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