Während ältere Anleger meist noch sehr positive Erfahrungen mit Japan verbinden, ruft Japan bei jungen Investoren oft keine Jubelstürme hervor. Noch immer steckt das Land in einer wirtschaftlich schweren Zeit. Das große Wachstum gibt es in Japan immer noch nicht. Doch im Vergleich zu den vergangenen zehn Jahren geht es in Japan voran. Die Deflation ist zumindest moderat steigenden Preisen gewichen. Zwar ist diese Entwicklung noch immer weit von den Boom-Jahren der 1980er entfernt, doch sehen auch die Anlageprofis von Lingohr & Partner Potenzial: „Von 1968 bis 2010 verzeichnete Japan über mehrere Dekaden hinweg das weltweit zweithöchste Bruttoinlandsprodukt – und war zur selben Zeit sogar im marktkapitalisierten MSCI World die am höchsten gewichtete Nation. Niedrige Zinsen ließen den Aktien- und Immobilienmarkt in ungeahnte Höhen schießen“, schreibt Goran Vasiljevic, CIO und Mitglied der Geschäftsführung bei Lingohr & Partner.
Lingohr & Partner: Zuversicht für Japan
„Die Erkenntnis, dass diese Entwicklung keinesfalls nachhaltig sein kann, veranlasste die Regierung zu Zinserhöhungen. Damit löste sie einen Zusammenbruch des Aktienmarktes wie auch eine Schuldenkrise aus – vor allem, da viele Schulden mit spekulativen Assets besichert waren. Japan rutschte in das sogenannte „verlorene Jahrzehnt“. Das Land schlitterte in die längste Krise seiner Geschichte. Bis heute konnte sich Japan nicht vollständig davon regenerieren.“ Doch der Anlage-Experte ist auch positiv gestimmt. In keiner Region haben Vasiljevic und sein Team mehr Value-Chancen identifiziert als in Japan.
1.600 Titel in einem ETF
Anleger, die diese Value-Unternehmen identifizieren möchten, haben mehrere Möglichkeiten. Entweder die eigene Analyse aussichtsreicher Unternehmen, der Kauf eines auf den japanischen Aktienmarkt spezialisierten Fonds oder aber einen möglichst breit aufgestellten ETF. Der AMUNDI ETF JAPAN TOPIX UCITS ETF (WKN: A1J4TX) verfolgt zwar keinen aktiven Value-Ansatz, bündelt dafür aber rund 1.600 japanische Unternehmen und notiert in Euro. Der ETF legte 2017 bislang um 16,8 Prozent zu. Aktuell sind knapp 1,2 Milliarden Euro investiert. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,48 Prozent.
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Autor Redaktion
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