So trimmen Sie Ihr Depot im Herbst des Zyklus auf Rendite
2019 kann ein gutes Jahr für Investoren werden. Doch Märkte sind im Spätzyklus anfällig für Korrekturen. Der Blick auf bestimmte alternative Anlageformen schadet trotz des aktuellen Booms an den Börsen nichts.
Alternative Assetklassen rücken einmal mehr in den Fokus. US-Dollar, Schweizer Franken, norwegische Krone und andere Fremdwährungen sind wichtige Bausteine in einer professionellen Anlagestruktur. Investoren können mit gezielten Fremdwährungsinvestments das Zinsrisiko im Euroraum absichern und zugleich bei einem möglicherweise schwächelnden Euro von Wechselkursgewinnen profitieren.
Auch ausgewählte Wandelanleihefonds können in diesem Umfeld eine Rolle spielen. Laufen die Aktienmärkte weiter, so offeriert der Wandler eine Partizipationschance, also eine attraktive Chance auf Mehrrendite im Vergleich zu klassischen Anleihen. Im Falle erneuter Korrekturen am Aktienmarkt bietet die Zins *- und Rückzahlungskomponente der Anleihen einen gewissen Schutz vor höheren Verlusten.
Zu den Alternatives gehören des weiteren Discount-Zertifikate, mit denen Anleger bei einem vergleichsweise hohen Sicherheitsfaktor zum Teil überdurchschnittliche Renditen generieren können. Der Anleger erwirbt ein Discount-Zertifikat auf einen von ihm ausgewählten Basiswert, sei dies eine einzelne Aktie oder ein Index. Dabei zahlt er einen um einen bestimmten Abschlag (Discount) reduzierten Preis im Vergleich zur Aktie. Steht der Aktienkurs am Ende der Laufzeit des Zertifikats oberhalb oder gleich des definierten Grenzwerts (Cap), erhält der Investor diesen Wert vom Emittenten in bar ausgezahlt. Fällt die Aktie unter diesen Grenzwert, erhält der Anleger die Aktie als physische Lieferung. Das Instrument dient also dazu, Risiken zu reduzieren, ohne die Renditeopportunität aus dem Blick zu verlieren.
Immobilien und Immobilienfonds erscheinen vielen Anlegern als lukrative Investments. Die Zahlen sprechen nicht unbedingt dafür. Vielen Fonds gehen die Investmentziele aus, und bei manchen Fonds macht die Liquidität knapp 30 Prozent des Fondsvermögens aus. Von 1.000 Euro Anlagesumme werden gerade einmal 700 Euro in Grund und Boden investiert. Die Liquiditätsrendite nach Kosten für die restlichen 300 Euro ist negativ. Die aktuelle durchschnittliche Rendite liegt bei 2,5 Prozent jährlich, vielmehr ist allerdings bei einer physischen Immobilie auch nicht zu holen. Und hier kommen noch die Risiken von Mietausfällen, Sanierungsstau und so weiter hinzu.
Über den Autor: Thilo Stadler
Thilo Stadler ist Vermögensverwalter bei der I.C.M. Independent Capital Management Vermögensberatung Mannheim GmbH in Neuss.
Autor Redaktion
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