Finanzielle Freiheit

Mit 6 Schritten in die Unabhängigkeit


Geld spielt in unserem Leben eine wichtige Rolle. Nicht nur, wenn es darum geht unseren Lebensunterhalt zu bestreiten. Vielmehr eröffnet es uns auch Chancen und Möglichkeiten, um viele unserer Träume zu verwirklichen. Doch wie können wir uns den Traum von der finanziellen Freiheit erfüllen, die uns ein unabhängiges und erfülltes Leben ermöglicht?

Auch wenn jeder seine persönliche finanzielle Freiheit anders definiert, ist Sparen und Investieren für den Vermögensaufbau meist unerlässlich. Damit verbunden ist die Schaffung passiver Einkommensquellen, um frühzeitig aus dem Hamsterrad der Arbeit aussteigen zu können. Dabei helfen aufgebaute Rücklagen, um sich finanziell abzusichern und unerwartete Herausforderungen meistern zu können.

In diesem Ratgeber möchten wir uns anschauen, wie sich finanzielle Freiheit erreichen lässt, wie realistisch dieses Ziel ist und welche 6 Schritte sich dafür eignen.

Das Wichtigste in Kürze:
Alles zur finanziellen Freiheit auf einen Blick

  • Erklärung: Finanzielle Freiheit ist erreicht, wenn du über ausreichend Geld verfügst, sodass du deinen persönlichen Lebensstandard ohne Einschränkungen halten kannst, ohne weiter dafür arbeiten oder zusätzliche Zeit aufwenden zu müssen.

  • Möglichkeiten: Finanzielle Freiheit lässt sich in der Regel über das Sparen und Investieren deines Geldes erreichen. Prüfe auch die Möglichkeiten, deine Einnahmen zu erhöhen und dir ein passives Einkommen aufzubauen.

  • Wenig Aufwand: Geldanlagen wie ETFs können dir helfen, die finanzielle Freiheit ohne viel Zeitaufwand zu erreichen.

  • Startkapital: Das Ziel der finanziellen Freiheit, ist umso leichter zu erreichen, je mehr Startkapital du besitzt. Doch auch ohne großes Startkapital, kann der Weg zur finanziellen Freiheit und Unabhängigkeit eingeschlagen werden.

Was versteht man unter „finanziell unabhängig“?

Was versteht man unter „finanziell unabhängig“?

Finanzielle Unabhängigkeit bezeichnet einen Zustand, in dem Einkünfte aus passiven Einkommensquellen generiert werden, sodass der Lebensstandard ohne Einschränkungen aufrechterhalten werden kann, ohne dafür arbeiten zu müssen. Dagegen wird finanzielle Freiheit etwas weiter und individueller definiert. So fühlen sich manche Menschen finanziell frei, wenn sie genug finanzielle Mittel zur Verfügung haben, um z.B. ohne finanzielle Sorgen einer Teilzeitbeschäftigung nachzugehen. Andere finden in einer selbstständigen Tätigkeit zu mehr finanzieller Freiheit, in der sie sich selbst verwirklichen, reisen oder flexibel über ihre Arbeitszeit entscheiden können.

Wie wichtig das Sparen und Investieren auf dem Weg in die finanzielle Freiheit ist, zeigt folgende Grafik:

Wichtige Schritte, um die finanzielle Freiheit zu erreichen.

Insgesamt ist finanzielle Unabhängigkeit ein Meilenstein auf dem Weg zur finanziellen Freiheit, wodurch sich ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben führen lässt, ohne von finanziellen Zwängen abhängig zu sein.

Wie erreicht man finanzielle Freiheit?

Wie erreicht man finanzielle Freiheit?

Finanzielle Freiheit zu erreichen kann nicht garantiert werden. Am ehesten erreicht man sie durch eine hohe Sparquote, konkrete Sparziele, eine geeignete Anlagestrategie und den Aufbau von passiven Einkommensquellen. Dafür sind hohe und regelmäßige Einkünfte günstig und langfristige, ausreichend breit gestreute Investitionen, z.B. über ETFs auf den globalen Aktienmarkt, sinnvoll.

Finanzielle Freiheit zu erreichen, ist in der Regel mit Aufwand verbunden, der je nach gewählten Geldanlagen und Einkommensquellen variieren kann.

Eine strategische Finanzplanung sowie Disziplin und Ausdauer können dich mit den folgenden Schritten, dem Ziel der finanziellen Freiheit näher bringen:

Auf diese möchten wir nun näher eingehen.

Schritt 1: Status Quo

Um finanzielle Freiheit zu erreichen, solltest du dir zunächst deine aktuelle finanzielle Situation anschauen. Dabei ist eine genaue Bestandsaufnahme all deiner Ersparnisse, Investitionen und Vermögenswerte sowie deiner Einnahmen und Ausgaben zu empfehlen. Vergiss dabei nicht, auch Schulden mit zu berücksichtigen.

Bei der Bestandsaufnahme deiner Finanzen können Haushaltsbücher, Budget-Apps oder die 50-30-20-Regel hilfreich sein, nach der z.B. ein monatliches Nettoeinkommen von 2.000 CHF eine Aufteilung in folgende Kategorien ergibt:

  • 1.000 CHF Grundbedürfnisse (50 Prozent)
  • 600 CHF Hobbys und persönliche Bedürfnisse (30 Prozent)
  • 400 CHF Sparen und Schulden tilgen (20 Prozent)

Oft stößt du beim Analysieren deiner finanziellen Situation bereits auf Einsparmöglichkeiten, die dir beim Sparen helfen.

Schritt 2: Ziele festlegen

Finanzielle Freiheit oder finanzielle Unabhängigkeit kann für jeden Menschen in seiner individuellen Situation etwas anderes bedeuten. Daher solltest du dir dein persönliches Ziel bewusst machen und für dich festlegen.

Dabei geht es nicht nur um die Frage, wie viel Geld du haben möchtest, sondern auch um den Zeitpunkt oder das Alter, in dem du die finanzielle Freiheit erreicht haben willst. Ein konkretes Ziel zu definieren, gibt eine klare Richtung vor und motiviert, darauf hinzuarbeiten.

Beispiele für Ziele können sein, die finanzielle Freiheit innerhalb der nächsten 10 Jahre zu erreichen, um mit 40, 50 oder einem anderen Alter unabhängig zu sein. Aber auch spezifischere Ziele, wie z.B. die Finanzierung einer Weltreise oder die Sicherung eines komfortablen Ruhestandes, sind möglich.

Schritt 3: Rücklagen bilden

Bevor das Investieren beginnen kann, solltest du zunächst Sparen, um dir Rücklagen, z.B. in Form eines Notgroschens aus mindestens 3 Netto-Monatsgehältern, zu bilden. Ein Notgroschen hilft dir, finanzielle Engpässe zu vermeiden, sodass du dann nicht extra Aktien oder ETF-Anteile dafür verkaufen musst. Die Höhe der Rücklagen kann übrigens je nach monatlichen Fixkosten und Lebensstandard variieren.

Eine einfache Möglichkeit, Rücklagen zu bilden, ist die Einrichtung einer monatlichen Sparrate. Und das Sparen auch Spaß machen kann, zeigen unsere Spar-Challenges.

Schritt 4: Langfristig investieren

Um finanzielle Freiheit zu erreichen, ist ein langfristiger Vermögensaufbau wichtig. Die Anlagestrategie sollte im Rahmen einer ausgewogenen Asset Allocation dabei auf verschiedene Geldanlagen ausgeweitet werden, die jeweils verschiedene Anlageklassen umfassen und eine breite Risikostreuung bieten.

Eine gute Möglichkeit zur kostengünstigen Umsetzung all dessen, bieten ETFs, die zahlreiche Vorteile für langfristige Investitionen bieten. Da sich mit thesaurierenden und ausschüttenden ETFs Erträge über die Zeit reinvestieren lassen, kann sich der Zinseszinseffekt langfristig stark entfalten und so zu mehr Rendite führen.

Schritt 5: Passives Einkommen aufbauen

Wer später nicht nur über ein ansehnliches Vermögen verfügen möchte, sondern auch ein monatliches Einkommen erzielen möchte, kann sich mit Geldanlagen wie ETFs ein passives Einkommen aufbauen. Das bedeutet, dass ein regelmäßiges Einkommen erzeugt wird, welches nicht aktiv erarbeitet werden muss.

Dafür kommen als Geldanlagen folgende Möglichkeiten in Frage:

  • Kauf von Aktien, die Dividenden ausschütten
  • Ausschüttende Dividenden-ETFs
  • Ausschüttende Fonds oder ETFs allgemein

Neben der Geldanlage gibt es noch weitere Möglichkeiten für ein passives Einkommen. Das kann z.B. das Schreiben eines Buches, diverse Mieteinnahmen aus einer Immobilie, die Generierung von Werbeeinnahmen auf einer eigenen Webseite oder der Verkauf selbstgestalteter Designs und Kunst sein. Jede dieser Möglichkeiten ist mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden. Auch bei der Geldanlage ist Zeit erforderlich, die mit dem Informieren über Geldanlagemöglichkeiten und dem Treffen einer Investitionsentscheidung aber vor allem vor Beginn des Investierens notwendig ist. Ist dann die Geldanlage gestartet, reduziert sich der Zeitaufwand in der Regel.

Dann sollte regelmäßig eine Überprüfung des Portfolios, wofür sich der extraETF Finanzmanager besonders gut eignet, und ggf. ein Rebalancing durchgeführt werden.

ETF-Sparplan Vergleich aller Anbieter

Lies unseren ETF‑Sparplan Vergleich. Finde heraus, welche Anbieter von ETF‑Sparplänen wir empfehlen.

Schritt 6: Wer möchte, Ausgaben und Konsum reduzieren

Wer die finanzielle Freiheit schneller erreichen möchte, kann überlegen, seine monatlichen Ausgaben zu verringern. Dabei kann etwa die 50-30-20-Regel flexibel gehandhabt werden, ohne auf zu viel an Lebensqualität verzichten zu müssen.

Dagegen sparen z.B. Menschen der FIRE-Bewegung (Financial Indepence, Retire Early) für die finanzielle Unabhängigkeit und einen vorzeitigen Ruhestand, indem sie mit dem Frugalismus ihre Ausgaben und ihren Lebensstandard noch stärker senken. Einer der Nachteile kann aber sein, dass durch zu viel Verzicht, die Lebensqualität zu sehr leidet.

Wie viel Geld braucht man, um finanziell frei zu sein?

Wie viel Geld braucht man, um finanziell frei zu sein?

Wie viel Geld man braucht, um finanziell frei zu sein, hängt wesentlich von den individuellen Zielen und dem geplanten Lebensstil, aber auch vom Einkommen oder den Ausgaben ab. Dabei können die 25er-Regel und die 4-Prozent-Regel eine grobe Orientierung sein, nach denen du z.B. für monatliche Gesamtausgaben von 2.000 CHF ein Startkapital von 600.000 CHF benötigst.

  • 25er-Regel: Deine jährlichen Gesamtausgaben multiplizierst du mit dem Faktor 25, um dein Startkapital für die finanzielle Freiheit zu erhalten.
  • 4‑Prozent‑Regel: Von dem mit der 25er-Regel errechneten Startkapital, können jährlich 4 Prozent des investierten Ersparten entnommen werden, ohne das das Kapital aufgebraucht wird.

Insgesamt sollte das Geld langfristig, kostengünstig, weltweit gestreut und renditestark investiert werden. Das geht z.B. mit geeigneten ETFs. Steuerliche Faktoren oder die schwankende Rendite und Wertentwicklung von ETFs, wie z.B. das Rendite‑Reihenfolge‑Risiko, wurden bei den Regeln nicht berücksichtigt.

Finanzielle Freiheit bedeutet für jeden etwas anderes

Martin Vogt, extraETFMartin Vogt, Education & Content Manager
Ob sich die finanzielle Freiheit realistischerweise erreichen lässt, hängt auch von deiner finanziellen Situation, deinen Lebensumständen und davon ab, was finanzielle Freiheit für dich genau bedeutet.
Martin Vogt, Education & Content Manager
Inhalt: