ETF-Sparplan-Markt in Kontinentaleuropa

Der Markt für ETF-Sparpläne: Studienupdate 2024 und Prognose


Vor mehr als 30 Jahren wurden die ersten Exchange Traded Funds (ETFs) auf den Markt gebracht. Damit begann eine beispiellose Erfolgsgeschichte. Die passiv gemanagten Indexfonds haben die Geldanlage nicht nur für institutionelle, sondern auch für Privatanleger revolutioniert. Als besonders vorteilhaft gelten die geringen Kosten, die einfache Möglichkeit der Diversifikation sowie die hohe Flexibilität von ETFs beim persönlichen Vermögensaufbau.

In dem Update der Studie “Der ETF-Sparplan-Markt in Kontinentaleuropa” gibt extraETF Research einen umfassenden Überblick über den kontinentaleuropäischen ETF-Sparplan-Markt und bestätigt seine Prognose zur Marktentwicklung bis zum Jahr 2028.

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Das Wichtigste in Kürze:
ETF-Sparplan-Markt in Kontinentaleuropa

  • In Kontinentaleuropa sind Ende 2024 rund 266 Mrd. Euro von Privatanlegern in ETFs investiert. Davon entfallen 168 Mrd. Euro auf den deutschen und 98 Mrd. Euro auf den restlichen kontinentaleuropäischen Markt.

  • Ende 2024 werden in Kontinentaleuropa monatlich 10,8 Mio. ETF-Sparpläne mit einem Sparvolumen von rund 17,6 Mrd. Euro ausgeführt.

  • Bis Ende 2028 sehen wir den kontinentaleuropäischen Markt für ETF-Sparpläne auf 32 Mio. monatlich ausgeführte ETF-Sparpläne anwachsen. Das jährliche Sparvolumen dieser ETFs wird dann 64,3 Mrd. Euro betragen.

  • Bis Ende 2028 wird sich das gesamte in ETFs investierte Anlagevolumen von Privatanlegern in Kontinentaleuropa auf rund 650 Mrd. Euro etwa verzweieinhalbfachen.

Marktentwicklung 2024

Die aktuelle Studie von extraETF zeigt eindrucksvoll die Fortsetzung des dynamischen Wachstums des ETF-Sparplanmarktes in Kontinentaleuropa. Ende 2024 steig das von Privatanlegern in ETFs investierte Vermögen auf 266 Milliarden Euro. Davon entfallen 168 Milliarden Euro auf den deutschen Markt. 98 Milliarden Euro entfallen auf die restlichen kontinentaleuropäischen Staaten. Dieses Wachstum zeigt, dass ETFs immer mehr zu einem festen Bestandteil der Vermögensbildung von Privatanlegern in Europa werden.

Ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklung war die Einführung von ETF-Sparplänen in Deutschland im Jahr 2010, die es Anlegern ermöglichen, regelmäßig und kostengünstig in ETFs zu investieren. In den Folgejahren stieg die Zahl der ETF-Sparpläne rasant an. Im Jahr 2023 wurden in Kontinentaleuropa bereits 7,6 Millionen ETF-Sparpläne monatlich ausgeführt, im Jahr 2024 waren es bereits 10,8 Millionen - ein beeindruckendes Wachstum von 42,1 Prozent. Besonders dynamisch entwickelte sich die Zahl der ETF-Sparpläne außerhalb Deutschlands mit einem Plus von 160 Prozent, allerdings ausgehend von einem niedrigeren Niveau.

Die Einführung von ETF-Sparplänen durch Neobroker und Banken in ganz Europa hat zu einem deutlichen Anstieg der Zahl neuer Sparplankunden geführt. Diese Broker bieten ETF-Sparpläne häufig bereits ab geringen Sparraten und in vielen Fällen sogar ohne Ausführungsgebühren an. Damit erschließen sie insbesondere neue Anlegergruppen, die bisher keinen Zugang zu kapitalmarktnahen Produkten hatten.

Das monatliche Sparvolumen ist von 15 Milliarden Euro im Jahr 2023 auf 17,6 Milliarden Euro im Jahr 2024 gestiegen, wobei die durchschnittliche Sparrate von 164 Euro auf 136 Euro gesunken ist. Niedrigere Mindestsparraten, Cashback-Programme, Roundup-Funktionen und die Möglichkeit, mehrere ETFs in einem Sparplan zu besparen, haben maßgeblich dazu beigetragen, dass die Anzahl der ETF-Sparpläne deutlich gestiegen ist, auch wenn die individuellen Sparbeträge gesunken sind.

Immer mehr Banken und Broker nehmen ETF-Sparpläne in ihr Angebot auf. Es ist zu erwarten, dass der Markt für ETF-Sparpläne in den nächsten Jahren weiter stark wachsen wird, da die Nachfrage nach einfachen und kostengünstigen Anlageprodukten in ganz Europa steigt.

ETF-Sparpläne setzen sich in ganz Kontinentaleuropa mehr und mehr durch!

Bild von extraETF Gründer Markus JordanMarkus Jordan, Gründer extraETF
Der Markt für ETF-Sparpläne in Kontinentaleuropa wächst mit hoher Dynamik. Die Zahl der ETF-Sparpläne ist im Jahr 2024 um 42,1 Prozent auf 10,8 Millionen Verträge gestiegen. Immer mehr Banken und Broker nehmen ETF-Sparpläne in ihr Angebot auf. Wir rechnen mit 32 Millionen ETF-Sparplänen bis 2028.
Markus Jordan, Gründer extraETF

Prognose

Der Markt für ETF-Sparpläne weist eine starke Wachstumsdynamik auf, die auf mehreren Treibern basiert. Privatanleger suchen nach kostengünstigen und leicht verständlichen Finanzprodukten, um durch regelmäßiges Sparen marktgerechte Renditen zu erzielen - ETF-Sparpläne sind dafür ideal, insbesondere für junge Anleger und Börsenneulinge. Auch in der Altersvorsorge spielen ETFs eine zentrale Rolle, denn mehr und mehr Anleger wollen ihren Vermögensaufbau in die eigenen Hände nehmen. Mit rund 3.500 sparplanfähigen ETFs steht in Europa ein breites Angebot zur Verfügung, unterstützt von Online-Brokern, Direktbanken und Finanzforen, die Orientierung bieten.

Für Broker sind ETFs eine wertvolle Ergänzung, um der hohen Nachfrage gerecht zu werden, Einstiegshürden zu senken und den langfristigen Vermögensaufbau zu fördern. Eine wichtige Zielgruppe sind junge, langfristig orientierte Kunden, die mit zunehmender finanzieller Bildung auch höhere Beträge investieren. Auch die geförderte Altersvorsorge mit ETFs (z.B. das Altersvorsorgedepot in Deutschland) und Produktinnovationen wirken unterstützend.

extraETF bestätigt daher seine Prognose von 32 Millionen ETF-Sparplänen bis 2028 mit einem Sparvolumen von 64,3 Milliarden Euro und einem Anlagevolumen von 650 Milliarden Euro in Kontinentaleuropa. 

Fazit:
Starkes Wachstum bei ETF-Sparplänen

Der Markt für ETF-Sparpläne in Kontinentaleuropa zeigt eine starke Wachstumsdynamik, die von der steigenden Nachfrage nach kostengünstigen und flexiblen Anlageprodukten getrieben wird. Ende 2024 werden Privatanleger bereits 266 Milliarden Euro in ETFs investiert haben, was einem Anstieg von 33 Prozent gegenüber 2023 entspricht. Die Einführung von ETF-Sparplänen durch Broker und Banken hat den Zugang zu diesen Produkten für neue Anlegergruppen erleichtert. Die Zahl der ETF-Sparpläne stieg von 7,6 Millionen im Jahr 2023 auf 10,8 Millionen im Jahr 2024 - ein dynamisches Wachstum von 42,1 Prozent. Bis 2028 erwarten wir in etwa eine Verzweieinhalbfachung des in ETFs investierten Vermögens auf 650 Milliarden Euro bei 32 Millionen monatlich ausgeführten ETF-Sparplänen. Diese Entwicklung unterstreicht die wachsende Bedeutung von ETFs für den langfristigen Vermögensaufbau und die Altersvorsorge in Europa.

Details zur Entwicklung des ETF-Sparplan-Marktes in Kontinentaleuropa können der folgenden Studie entnommen werden. Die Studie kann hier kostenlos heruntergeladen werden. 

Wichtige Fragen zur ETF-Sparplan-Markt Studie