ETFs im Fokus – extraETF – Alles über ETFs https://extraetf.com Geldanlage mit ETFs Sat, 27 Apr 2024 06:00:00 +0200 de-DE hourly 1 GN Publisher v1.0.8 https://wordpress.org/plugins/gn-publisher/ https://extraetf.com/assets/icons/icon-512x512.png ETFs im Fokus – extraETF – Alles über ETFs https://extraetf.com 32 32 Der Hype um die Abnehmspritze: So investierst du in Biotechnologie https://extraetf.com/news/etfs-im-fokus/der-hype-um-die-abnehmspritze-so-investierst-du-in-biotechnologie/ Sat, 27 Apr 2024 06:00:00 +0000 https://extraetf.com/?p=125110 Menschen werden nicht nur älter, sie werden auch gesünder alt. Dafür sorgen immer mehr und weiter entwickelte Medikamente, aber auch Behandlungstechniken und Therapien. Für diese Weiterentwicklung bedarf es intensive Forschung im Bereich der Biotechnologie.

Seit Jahren schon ist die Biotechnologie ein großer und bedeutender Teil der Medizin, das Bewusstsein in der Gesellschaft entwickelte sich aber insbesondere während der Coronakrise und der schnellen Entwicklung diverser Impfstoffe. BioNTech steht hier beispielhaft für Biotech-Unternehmen, die sich intensiv mit Forschung auseinandersetzen. Eigentlich forscht die Firma an Impfstoffen gegen diverse Krebsarten und kann bereits erste Erfolge verzeichnen.

Biotechnologie ist ein entscheidender Bereich in der Medizin

Doch die Biotechnologie deckt weit mehr ab als die Forschung nach Impfstoffen und Medikamenten. Ein weiterer wichtiger Teil des Sektors ist etwa die Diagnostik. Biotech ermöglicht es Ärzten, Krankheiten früher zu erkennen und genauer zu diagnostizieren. Diese Tests umfassen unter anderem genetische Tests, Biomarker-Analysen und bildgebende Verfahren wie die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und die Magnetresonanztomographie (MRT).

Individuelle Heilung dank Biotech

Auch im Bereich der Genomik macht die Biotechnologie immer weiter Fortschritte. Dadurch können Medikamente und Therapien immer individueller auf die genetischen Merkmale einzelner Patientinnen und Patienten zugeschnitten werden und die Heilungschancen erhöhen. Nicht zuletzt spielt die Biotechnologie eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Stammzelltherapien und regenerativen Medizinprodukten. Diese Ansätze haben das Potenzial, degenerative Krankheiten zu behandeln, Gewebe zu regenerieren und die Heilung von Verletzungen zu beschleunigen, indem sie die natürlichen Heilungsmechanismen des Körpers nutzen.

Hype um die Abnehmspritze reißt nicht ab

Seit vergangenem Jahr ist die Branche wieder in aller Munde. Nachdem bekannt wurde, dass das Diabetes-Medikament Ozempic auch bei der Abnahme hilft, entstand ein regelrechter Run auf die Spritze. In einer Zeit, in der viele Medikamente in Deutschland kaum noch oder nur noch schwer zu bekommen waren, sorgte das für Diabetiker für ernsthafte Probleme. Denn auch, wenn die sogenannte Abnehmspritze zu diesem Zweck nicht verschrieben wird, kann sie ganz regulär gekauft werden.

Tipp: Neben ETFs zur Biotechnolgie gibt es zahlreiche weitere spannende Anlagethemen. Schau dir also gleich unsere Themen-ETF-Seite an.

Nun arbeiten mehrere Unternehmen an einer Abnehmspritze. Vom dänischen Unternehmen Novo Nordisk, das auch Ozempic herstellt, gibt es das Medikament Wegovy, das in immer mehr Ländern den Weg in die Apotheken findet. In Deutschland kann man die Spritze seit Juli 2023 bekommen. Ursprünglich war auch Wegovy ein Medikament zur Diabetesbehandlung, die das Kerngeschäft von Novo Nordisk bildet. Inzwischen wird das Medikament zur Behandlung von Übergewicht verwendet. Wegovy soll den Appetit zügeln und für ein erhöhtes Sättigungsgefühl nach dem Essen sorgen. Einmal wöchentlich müssen Abnehmwillige sich die Spritze selbst injizieren.

In Dänemark hat der große Erfolg des Medikaments und somit auch von Novo Nordisk zu einem Konjunkturschub geführt und Novo Nordisk wurde zum wertvollsten Unternehmen Europas. Und der Markt ist noch lange nicht abgegrast. Experten schätzen, dass der Markt weltweit das Potential hat, einen Umsatz von 130 bis 140 Milliarden Dollar zu erreichen. Und somit lässt die Konkurrenz nicht auf sich warten. Novo Nordisks größter Wettbewerber ist das US-amerikanische Unternehmen Eli Lilly. Deren Diabetes-Medikament Mounjaro  dient ebenfalls Behandlung von Fettleibigkeit. Das Besondere: Der amerikanische Konzern baut derzeit ein eigenes Werk in der rheinhessischen Kleinstadt Alzey. Beim Spatenstich halfen auch Kanzler Scholz und Gesundheitsminister Lauterbach. Mounjaro soll hier ebenfalls gefertigt werden.

Am Hype teilhaben mit Biotech-ETF

Ein Ende des Hypes scheint derzeit also nicht in Sicht. Wer nicht nur am Erfolg der Abnehmspritzen teilhaben möchte, sondern ein generelles Interesse an einer bedeutenden Branche hat, kann sich einen Biotech-ETF ins Depot holen. Ein Produkt mit USA-Fokus ist etwa der iShares Nasdaq US Biotechnology UCITS ETF (WKN: A2DWAW), der gezielt in Biotechnologie-Unternehmen investiert. Enthalten sind Firmen wie Amgen oder auch AstraZeneca. Die Entwicklung bildet den aktuellen Hype derzeit nicht ab – der ETF steht im laufenden Jahr bei einem kleinen Plus von 0,07 Prozent. Auf fünf Jahre gesehen entwickelte sich das Produkt um +24,74 Prozent.

Wer sich breiter aufstellen möchte, kann einen klassischen Healthcare-ETF in Betracht ziehen. Im iShares MSCI World Health Care Sector ESG UCITS ETF (WKN: A3C5HM) stehen die erwähnten Unternehmen Novo Nordisk und Eli Lilly unter den ersten fünf Positionen auf Rang eins und Rang drei. Der ETF wurde erst 2021 aufgelegt und entwickelt sich seither positiv. Im laufenden Jahr steht er bei einem Plus von 4,36 Prozent.

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Douglas Börsengang und mögliche Auswirkungen durch SDax-Aufnahme https://extraetf.com/news/etfs-im-fokus/douglas-boersengang-und-moegliche-auswirkungen-durch-sdax-aufnahme/ Wed, 24 Apr 2024 06:00:00 +0000 https://extraetf.com/?p=125281 Der Börsengang von Douglas ist für die Zeichner der Aktie keine Erfolgsgeschichte. Dennoch gilt das Unternehmen als Kandidat für den Aufstieg in den SDax. Worauf sollten Anleger jetzt achten?

Douglas ist der führende Einzelhändler für Schönheits- und Körperpflegeprodukte in Europa. Das Unternehmen hat seit der Corona-Pandemie auch im operativen Geschäft Fortschritte gemacht, aber das Margenprofil bleibt trotz dieser Verbesserungen schwach. Betrachtet man realistische Gewinngrößen wie das EBT (Ergebnis vor Steuern), so bleibt bei einem Umsatz von vier Milliarden Euro nur ein kleines Plus von 65 Millionen Euro.

Douglas ist teurer als das US-Vorbild

Auch die oft zitierte günstige Bewertung im Vergleich zu Ulta Beauty relativiert sich beim Blick auf die Details. Ulta Beauty weist die Mietaufwendungen für die Filialen in den Umsatzkosten aus, während sie sich bei Douglas im Finanzergebnis verstecken. Ein Vergleich des EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) ist daher wenig aussagekräftig. Vergleicht man den Unternehmenswert mit dem EBT, ist Douglas deutlich teurer bewertet als das amerikanische Vorbild.

Tipp: Douglas ist ein bekannter deutscher Nebenwert. Lies dir auch unser Interview mit Sophia Wurm, Vize-Präsidentin SPDR ETFs bei State Street Global Advisors, zu den guten Aussichten von US-Nebenwerten durch.

Problematisch ist auch, dass die beiden Private-Equity-Gesellschaften Advent und später CVC als Mehrheitseigentümer dem Unternehmen in der Zeit des Rückzugs von der Börse massive Schulden aufgebürdet haben. Diese belasten Douglas zusätzlich und sind selten Vorboten einer positiven Kursentwicklung nach dem Börsengang. Positiv zu vermerken ist, dass sich viele Marktteilnehmer nicht von der Story der vermeintlich hohen Profitabilität blenden ließen.

Douglas als potenzieller SDax-Kandidat

Trotz des massiven Kursrückgangs gilt Douglas als Kandidat für die Aufnahme in den SDax. Der entsprechende ETF ist der AMUNDI SDAX UCITS ETF DIST (WKN: ETF195) mit einem verwalteten Vermögen von 144 Millionen Euro. Größte Positionen sind derzeit der Nutzfahrzeughersteller Traton, Schott Pharma, ein Hersteller von pharmazeutischen Verpackungen und Verabreichungssystemen, sowie der Vermögensverwalter DWS.

Ein Mindestmaß an Qualitätskriterien wie beim Dax, wo Unternehmen in den letzten beiden Geschäftsjahren profitabel gewesen sein müssen, um aufgenommen zu werden, würde auch dem Nebenwerte-Index der Deutschen Börse gut zu Gesicht stehen. Denn es gibt gute Gründe, in Nebenwerte zu investieren: In der zweiten und dritten Reihe finden sich mehr Unternehmen, die sich durch eine gute Marktposition in Nischenmärkten, starke Fundamentaldaten und langfristig orientierte Eigentümerfamilien auszeichnen.

Langfristige Perspektiven für den SDax

In der langfristigen Betrachtung hat sich der SDax deutlich besser entwickelt als der Dax. In den letzten Jahren hat sich dieses Verhältnis jedoch umgekehrt. Die kleineren Unternehmen waren die Verlierer der Zinswende, da bei wachstumsstarken Unternehmen ein Großteil der Gewinne in der Zukunft anfällt. Daher spielt bei diesen Unternehmen der Diskontierungsfaktor, der im Wesentlichen durch den Zinssatz bestimmt wird, eine größere Rolle.

Tipp: Schau dir gleich unseren Seite zu Small-Cap-Aktien an. Danach solltest du auch einen Blick auf die allgemeine Smart-Beta-ETF-Seite werfen.

Allerdings besteht durchaus die Möglichkeit, dass sich dieses Verhältnis in Zukunft wieder umkehrt. Die Unternehmen im SDax sind  aber im Durchschnitt fundamental nicht mehr wesentlich besser aufgestellt als die Dax-Unternehmen. Anleger dürften daher mit europäischen oder globalen ETF-Produkten, die eine diversifiziertere Anlage in Nebenwerte ermöglichen, besser fahren.

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Halbleiter-Markt im Wandel: Warum Diversifikation der Schlüssel zum Erfolg ist https://extraetf.com/news/etfs-im-fokus/halbleiter-markt-im-wandel-warum-diversifikation-der-schluessel-zum-erfolg-ist/ Sun, 21 Apr 2024 06:00:00 +0000 https://extraetf.com/?p=125162 Der Halbleiter-Markt ist ein dynamisches Umfeld, das von ständigem technologischem Wandel geprägt ist. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die aktuelle Situation der Branche und diskutieren, warum eine breite Aufstellung für Investoren besonders wichtig ist.

Die Halbleiter-Industrie ist einer der am schnellsten wachsenden und sich ständig wandelnden Bereiche der Technologieindustrie. Mit der zunehmenden Digitalisierung aller Lebensbereiche steigt die Nachfrage nach immer leistungsfähigeren und effizienteren Chips. Die Branche ist einem starken technologischen Wandel unterworfen, weshalb sich die Führungspositionen in relativ kurzer Zeit ändern können.

Derzeit ist Nvidia der Maßstab für künstliche Intelligenz (KI) in der Chipindustrie. Mit der Ankündigung der neuen Blackwell-Plattform, die eine bis zu 25-fach effizientere Nutzung großer Sprachmodelle als ihr Vorgänger ermöglicht, scheint das Unternehmen seinen Vorsprung weiter auszubauen. Nvidia verspricht, durch das Zusammenspiel von eigener Hard- und Software Organisationen dabei zu unterstützen, große Sprachmodelle mit Billionen von Parametern in Echtzeit zu betreiben, und zwar zu deutlich geringeren Kosten und mit weniger Energieverbrauch als bisher.

Kleine Geschichtsstunde der Chipindustrie

Die Geschichte zeigt jedoch, dass technologische Vorsprünge in der Chipindustrie oft nicht von Dauer sind. Intel, vor wenigen Jahren noch unangefochtener Marktführer bei Prozessoren für Laptops und Rechenzentren, sieht sich heute starker Konkurrenz von Apple, AMD und Nvidia ausgesetzt. Apple ist es innerhalb weniger Jahre gelungen, leistungsfähigere Chips für Endverbraucher anzubieten, und Unternehmen wie AMD und Nvidia gewinnen rasch Marktanteile in Rechenzentren.

Tipp: Schau dir gleich unsere Themen-Seite zum Investieren in Halbleiter-Unternehmen.

Heute ist Intel das einzige Unternehmen, das seine Chips vollständig selbst entwickelt und produziert. Durch den Verzicht auf den Einsatz der neuesten EUV-Maschinen von ASML ist Intel gegenüber TSMC ins Hintertreffen geraten. Die neue Maschinengeneration von ASML wird nun aber zunächst exklusiv an Intel geliefert, so dass das Unternehmen wieder aufschließen könnte. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie schnell Intel die neuen Fertigungsprozesse beherrscht und wie hoch das Potenzial der produzierten Chips ist.

Auch ASML ist mit der Entwicklung der EUV-Anlagen ein Risiko eingegangen. Alle Konkurrenten sind aus der langwierigen und teuren Entwicklung ausgestiegen, aber ASML profitiert heute enorm von dem positiven Ausgang. Dieser Erfolg hätte aber auch anders ausfallen können, was die Risiken in der Halbleiterindustrie verdeutlicht.

Schwache Historie, starke Zukunft bei Ark?

Der Halbleitermarkt ist ein spannendes Umfeld, das von ständigem Wandel geprägt ist. Während einzelne Unternehmen mit bahnbrechenden Innovationen für Schlagzeilen sorgen, zeigt die Vergangenheit, dass die Überflieger von heute nicht zwangsläufig die Gewinner von morgen sind. Für Anleger kann eine breite Streuung der Investments, zum Beispiel über ETFs, eine sinnvolle Strategie sein, um langfristig vom Wachstum der Branche zu profitieren und gleichzeitig die Risiken zu minimieren.

Mit einer Managementgebühr von 0,35 Prozent bietet beispielsweise der VanEck Semiconductor UCITS ETF (WKN: A2QC5J) eine günstige Einstiegsmöglichkeit. Die Unternehmen TSMC, Nvidia, Broadcom und ASML sind im ETF mit rund 10 Prozent ähnlich hoch gewichtet. Seit Auflegung im November 2020 hat der ETF mit einem Kursplus von rund 126 Prozent einen vergleichbaren ETF auf den MSCI World mit einem Wertzuwachs von rund 51 Prozent deutlich hinter sich gelassen.

Langfristig sprechen der rasant steigende Digitalisierungsgrad, die zunehmende Bedeutung von künstlicher Intelligenz und hohe staatliche Subventionen für den Ausbau von Produktionskapazitäten weiterhin für eine positive Entwicklung des Sektors.

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Ein aktiver Income-ETF mit geringer Schwankung und verlässlicher Rendite https://extraetf.com/news/etfs-im-fokus/ein-aktiver-income-etf-mit-geringer-schwankung-und-verlaesslicher-rendite/ Mon, 15 Apr 2024 06:00:00 +0000 https://extraetf.com/?p=125001 Du möchtest verlässliche Zuwächse und eine stabile Aktienanlage? Dann solltest du dir diesen Income-ETF einmal näher ansehen.

Mit aktiven ETF-Strategien erhöht sich die Vielfalt in der Branche. Gleichzeitig bleiben die bekannten Vorteile von ETFs, etwa niedrige Kosten und hohe Transparenz erhalten. So versuchen etwa Anbieter wie iShares oder J.P. Morgan mit Income-Strategien verlässliche Zuwächse zu ermöglichen. Da der Income-ETF von J.P. Morgan in den USA längst etabliert ist und auch schon in Deutschland Fuß fassen konnte, sehen wir uns dieses Produkt genauer an. Die Betreiber des JPM Global Equity Premium Income UCITS ETF (WKN: A3EHRE) streben mit ihrem globalen Aktienportfolio einen stabilen Jahresertrag von sieben bis neun Prozent an. „Davon entfallen zwei bis drei Prozentpunkte auf Dividenden, den Rest steuern Aktien-Indexoptionen (sogenannte Calls) bei. Dazu kommt das zusätzliche Kurspotential, das der Aktienmarkt bieten kann“, sagt Travis Spence, Leiter des ETF-Vertriebs EMEA bei J.P. Morgan Asset Management.

Income-ETF mit geringer Schwankung

Doch die Strategie ist noch ausgeklügelter und geht somit einen Schritt weiter. Denn das Konzept zielt ebenfalls auf geringe Schwankungen ab, man spricht auch von Low-Volatility. „Das heißt, dass die Schwankungsbreite in aller Regel geringer als beim Gesamtmarkt ist. Der entsprechende Faktor (Beta) von 0,70 erreicht dank des zusätzlichen Einsatzes von Optionen einen Wert von 0,55“, so Spence. Im Endergebnis schwankt das Produkt also nur fast halb so stark wie der Gesamtmarkt.

Tipp: Du interessierst dich für aktive ETFs? Dann solltest du dir die Extra-Magazin-Ausgabe 3/2024 sichern, die bereits Ende März erschien. Schau also gleich zu unserem Shop.

Income-ETF mit Fundamentalanalyse

Aktive ETFs greifen auf menschliche und zunehmend auch künstliche Intelligenz zurück, um sich die Chance zu bewahren, doch noch etwas mehr Rendite oder weniger Risiko herauszuholen. „Wir haben als Team eine langjährige Erfahrung in der Analyse von Unternehmen und Märkten. Die Analysten haben Zugang zum Management der Unternehmen sowie allen wichtigen Daten – sie sind langjährig erfahrene Experten in ihren Branchen. Sie können so den Wert bestimmter Unternehmen unter Bezugnahme auf wesentliche Kenngrößen und im Vergleich zu ihren Wettbewerbern abschätzen, weshalb wir aktiv über- und untergewichten können. Anleger können darauf vertrauen, dass wir immer wissen, was im Portfolio geschieht und neben den Erträgen auch das Risiko managen. Auch Risiken in Bezug auf Nachhaltigkeit können berücksichtigt werden. Die Prozesse sind sehr eingespielt“, meint Spence.

Tipp: Hier gelangst du zum Interview mit Travis Spence, Leiter des ETF-Vertriebs EMEA bei J.P. Morgan Asset Management, über den Income-ETF.

Wie schnitt der Income-ETF bisher ab?

Die Strategie funktioniert in den USA schon seit mehr als zehn Jahren und konnte das Versprechen in Bezug auf den Zielkorridor bisher gut einlösen. Seit der Auflage in Deutschland im November 2023 steht bei der ausschüttenden Anteilsklasse ein Plus von rund sieben Prozent. Im ETF sind mehr als 230 Aktien enthalten. Die Gesamtkostenquote (TER) beträgt moderate 0,35 Prozent.

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Steht dieser ETF für europäische Immobilienunternehmen vor einem Comeback? https://extraetf.com/news/etfs-im-fokus/steht-dieser-etf-fuer-europaeische-immobilienunternehmen-vor-einem-comeback/ Wed, 10 Apr 2024 06:00:00 +0000 https://extraetf.com/?p=124951 Europäische Immobilienunternehmen stehen derzeit vor großen Herausforderungen. Bieten sich derzeit für Anleger dennoch Chancen?

Der Zinsanstieg der vergangenen Monate hat das Umfeld für die Unternehmen deutlich erschwert. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die Zusammensetzung, die aktuellen Herausforderungen des Sektors und die Bewertungskennzahlen des ETF.

Ein ETF zu europäischen Immobilienunternehmen

Keine guten Voraussetzungen herrschen derzeit für den iShares STOXX Europe 600 Real Estate UCITS ETF (WKN: A0Q4R4). Das Produkt bildet die Wertentwicklung der 32 größten Immobilienunternehmen in Europa ab. Mit 31,9 Prozent ist der ETF am stärksten in Großbritannien investiert, gefolgt von Deutschland mit 18,5 Prozent und Schweden mit 14,2 Prozent. Die drei größten Positionen sind Vonovia SE mit 13,3 Prozent, Segro mit 8,3 Prozent und Unibail-Rodamco-Westfield mit 5,1 Prozent.

Die Immobilienbranche steht derzeit vor großen Herausforderungen. Der Zinsanstieg der letzten Monate hat das Umfeld für die Unternehmen deutlich erschwert. Da die Branche traditionell mit einem hohen Verschuldungsgrad arbeitet, um attraktive Renditen für die Eigentümer zu erwirtschaften, leidet sie zunehmend unter der erschwerten und verteuerten Refinanzierung. Gleichzeitig sind die Immobilienpreise nach vielen Jahren des starken Anstiegs rückläufig oder bestenfalls stabil. Zudem ist es in der aktuellen Marktphase auch schwierig, potenzielle Käufer für die eigenen Immobilien zu finden und damit die Verschuldung zu reduzieren.

Weshalb der ETF ein Wertevernichter ist

Der ETF hat sich seit seiner Auflegung im September 2006 als Wertvernichter für seine Anleger erwiesen. Kumuliert beträgt das Minus zwar nur 7,2 Prozent, ein ETF auf den STOXX Europe 600 hat im gleichen Zeitraum aber eine Performance von 150,3 Prozent erzielt. Es gab immer wieder Phasen, in denen sich der zyklische Sektor besser entwickelte als der breite Markt, allerdings bezahlten die Anleger dies mit einer sehr hohen Volatilität.

Auch Benjamin Graham würde derzeit wenig Gründe finden, in den iShares STOXX Europe 600 Real Estate UCITS ETF zu investieren. Zwar liegt der Marktwert der Aktien im ETF mit einem Verhältnis von 0,9 nur knapp unter dem Buchwert, aber angesichts der akuten Risiken weiterer Abschreibungen spricht auch hier wenig für ein Schnäppchen.

Grundsätzlich ist das KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) eine sehr schmeichelhafte Kennzahl für Immobiliengesellschaften, da die Verschuldung nicht in die Berechnung einfließt. Für das vergangene Jahr ist das KGV des ETF im Durchschnitt dennoch negativ. Ein wesentlicher Treiber hierfür ist, dass ein Großteil der Unternehmen aufgrund von Abwertungen ihrer Immobilien Verluste ausweisen musste. Auch für das laufende Jahr wird ein deutlich höheres KGV als für den breiteren STOXX Europe 600 Index erwartet.

Strukturelle Nachteile der Branche

Darüber hinaus ist es für Immobilienunternehmen generell schwierig, einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil aufzubauen, der langfristig zu einer Überrendite führt. Die einzige Möglichkeit besteht in der Größe der Einheiten, aber auch hier sind die Skaleneffekte sehr begrenzt. Investoren sollten sich bewusst sein, dass ein Investment in den ETF derzeit mit erheblichen Risiken verbunden ist. Die hohe Verschuldung der Unternehmen in Kombination mit einem höheren Zinsniveau und einem schwierigen konjunkturellen Umfeld könnte zu weiteren Kursverlusten führen.

Tipp: Hier gelangst du zu einer Übersicht von günstigen Immobilien-ETFs.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Branche in den kommenden Monaten entwickeln wird und ob sich die Unternehmen an die neuen Gegebenheiten anpassen können. Für Anleger, die auf ein Comeback der Branche spekulieren möchten, ist der ETF aber sicherlich die bessere Alternative zu noch risikoreicheren Einzelinvestments.

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Mit diesem ETF in den Aufschwung der Reisebranche investieren? https://extraetf.com/news/etfs-im-fokus/mit-diesem-etf-in-den-aufschwung-der-reisebranche-investieren/ Sun, 07 Apr 2024 03:45:00 +0000 https://extraetf.com/?p=124986 Die Reisebranche kam durch Corona nahezu zum Erliegen. Doch die Urlaubslust ist längst zurück. Wir beleuchten die Erwartungen des Sektors.

Der im Juni 2021 aufgelegte HanETF The Travel UCITS ETF (WKN: A3CPGE) bietet Anlegern in Europa die Möglichkeit, von der weiteren Erholung der Reisebranche nach der Corona-Pandemie zu profitieren. Andre Voinea, Head of European Sales bei HanETF, kommentiert: Wir waren der Ansicht, dass auch Anleger in der EU von einer Anlagemöglichkeit in der Reisebranche profitieren könnten, die es bisher in Europa nicht gab.

Der ETF auf die Reisebranche

Seit seiner Auflegung hat der ETF eine kumulierte Wertentwicklung von 8,1 Prozent erzielt, während ein ETF auf den MSCI World im gleichen Zeitraum um 33,7 Prozent zulegte. Der HanETF The Travel UCITS ETF setzt auf eine diversifizierte Sektorallokation mit den Schwerpunkten Fluggesellschaften (34,24 Prozent), Hotelunternehmen (33,19 Prozent), Online-Reisebüros (19,25 Prozent) und Kreuzfahrtgesellschaften (13,22 Prozent).

Chancen und Risiken bei Airlines und Kreuzfahrten

Die Luftfahrtbranche rechnet damit, dass der Passagierverkehr im Jahr 2024 das Vor-Corona-Niveau von 2019 wieder übertreffen wird. Der Dachverband der Flughafenbetreiber, Airports Council International, geht sogar davon aus, dass bis 2050 das 2,5-fache des Niveaus von 2024 erreicht wird. Angesichts konjunktureller Schwankungen, der Abhängigkeit von externen Faktoren und der zunehmenden Nachhaltigkeitsdiskussion sind diese linear verlaufenden optimistischen Schätzungen jedoch mit Vorsicht zu genießen. Regelmäßig vernichtet ein wirklich schlechtes Krisenjahr die Fortschritte vieler vergleichsweise guter Jahre.

Tipp: Schau dir gleich unseren Seite Reise und Freizeit an. Danach solltest du auch einen Blick auf die allgemeine Themen-ETF-Seite werfen.

Tatsächlich gelingt es nur einem Ausnahmeunternehmen wie Ryanair, regelmäßig zweistellige operative Margen und Kapitalrenditen in diesem Umfeld zu erzielen. Der Erfolg basiert auf einer klaren Positionierung als Preisführer und einem differenzierten Geschäftsmodell unter der Führung des streitbaren Chefs Michael O’Leary. Viele andere Unternehmen der Branche kämpfen angesichts des komplexen, sehr kapitalintensiven Geschäfts und der Konkurrenz durch staatlich subventionierte Unternehmen aus der Golfregion nach wie vor ums Überleben.

Im Idealfall sollte das Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) einen Wert von 4 nicht überschreiten. Dies ist eine etablierte Richtlinie, die ein gesundes Gleichgewicht zwischen Verschuldung und Gewinn eines Unternehmens widerspiegelt. Leider liegen die Werte der drei Kreuzfahrtunternehmen Carnival, Norwegian Cruise Line und Royal Caribbean Cruises im ETF aufgrund der Belastungen durch die Corona-Pandemie derzeit über diesem empfohlenen Niveau. Angesichts der hohen Investitionskosten für den Bau neuer Schiffe und der entsprechend hohen Abschreibungen vermittelt die Kennzahl EBITDA ein viel zu positives Bild der tatsächlichen Gewinne.

Die Lichtblicke im ETF

Ein Lichtblick in der Reisebranche sind die großen Hotelketten wie Hilton, Marriott oder IHG. Diese Unternehmen arbeiten mit schlanken Franchisemodellen und erzielen hohe Margen und Kapitalrenditen. Die anziehende Nachfrage und die damit einhergehende höhere Auslastung im vergangenen Jahr haben auch zu einer positiven Entwicklung bei kleineren Hotelketten und Betreibern mit physischem Bestand beigetragen.

Zu den spannendsten Geschäftsmodellen im Reiseumfeld zählen Buchungsplattformen wie Airbnb oder Booking. Sie erwirtschaften mit ihren digitalen Plattformen außergewöhnlich hohe Margen und Kapitalrenditen. Aufgrund der ETF-Methodik, die die drei größten Unternehmen jeder Kategorie beim Rebalancing auf vier Prozent begrenzt, sind sie im ETF leider nicht höher gewichtet als die großen Kreuzfahrtreedereien.

Eine entsprechende Indexanpassung mit Aufhebung dieser Restriktion hätte vermutlich ein enormes Potenzial für die zukünftige Entwicklung des ETF. Denn es gibt Gründe, warum der Markt Booking mit 124 Milliarden US-Dollar bewertet, während die drei genannten Kreuzfahrtaktien zusammen auf eine Marktkapitalisierung von 65 Milliarden US-Dollar kommen.

Zielgruppe und Chancen-Risiken-Abwägung

Der HanETF The Travel UCITS ETF eignet sich vor allem für Anleger, die an einen anhaltenden Boom der Reisenachfrage glauben. Zu beachten ist jedoch die unterschiedliche fundamentale Qualität der enthaltenen Unternehmen.

Warren Buffett hat es einmal auf den Punkt gebracht: „Die schlimmste Art von Unternehmen sind solche, die schnell wachsen, viel Kapital benötigen, um dieses Wachstum zu generieren, und dann wenig oder gar kein Geld verdienen. Denken Sie an Fluggesellschaften.“ Das Orakel von Omaha hat sich selbst nicht immer an seine Worte gehalten und mit seinen Airline-Aktien während der Corona-Pandemie hohe Verluste erlitten.

Immerhin sind die Aktienkurse trotz der Erholung in den letzten Jahren immer noch günstiger als vor Corona. Anlegerinnen und Anleger, die von einem weiteren Boom der Reisebranche überzeugt sind und sich ein eigenes Bild von der Qualität gerade der krisengeschüttelten Unternehmen im ETF machen können, finden im HanETF The Travel UCITS ETF eine interessante Anlagemöglichkeit.

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Was diesen globalen Dividenden-ETF für die Steuer so interessant macht https://extraetf.com/news/etfs-im-fokus/was-diesen-globalen-dividenden-etf-fuer-die-steuer-so-interessant-macht/ Sat, 06 Apr 2024 03:45:00 +0000 https://extraetf.com/?p=124965 Viele Bundesbürger klagen zu Recht über die hohe Steuer. Mit diesem globalen Dividenden-ETF kannst du den Freibetrag wirksam ausschöpfen.

Die hohe Steuer- und Abgabenquote sowie die überbordende Bürokratie, schöpfen aber nicht selten ihren eingeräumten Sparer-Freibetrag gar nicht komplett aus. ETFs mit hohen Ausschüttungen können hier Abhilfe schaffen.

Steuer: Freibetrag unbedingt ausschöpfen

Nur zur Erinnerung: Bundesbürger dürfen pro Jahr derzeit Kapitaleinnahmen in Form von Zinsen oder Dividenden bis zum Freibetrag in Höhe von 1.000 Euro (Ledige) bzw. 2.000 Euro (Verheiratete) steuerfrei vereinnahmen. Um dieses Ziel mit Anleihen zu erreichen, müsste man allerdings relativ vermögend sein, schließlich bieten Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren aktuell lediglich 2,3 Prozent p.a. – und das bei einer jährlichen Inflationsrate von 2,6 Prozent. Aktien haben bei erhöhtem Risiko zweifellos mehr zu bieten. Ausgesprochen „üppige“ Dividendenrenditen bieten ETFs, deren Indizes besonders dividendenstarke Unternehmen enthalten.

Unter steuerlichen Aspekten kann es sinnvoll sein, sich bei der Auswahl konkreter ETFs für die ausschüttende Variante zu entscheiden. Das Thesaurieren (Reinvestieren) erhöht zwar durch den Zinseszins-Effekt die Performance, sobald die Gewinne allerdings realisiert werden, muss beim Überschreiten des Freibetrags mind. 25 Prozent des erzielten Gewinns – im Falle von Kirchensteuer oder Solidarzuschlag sogar entsprechend mehr – über die Abschlagsteuer an den Fiskus abgeführt werden. Ledige (Verheiratete), die ihren Freibetrag Jahr für Jahr komplett ausschöpfen, könnten beim Ausnutzen der Freibeträge in zehn Jahren steuerfreie Vermögenszuwächse von 12.000 Euro (24.000 Euro) erzielen.

Tipp: Erfahre alles, was du über die Besteuerung von ETFs wissen musst.

Überdurchschnittlich hohe Ausschüttungen sind zweifellos durch seltene „Dividendenperlen“ möglich. Bei deren Kauf sollten Investoren aber stets im Hinterkopf behalten, dass der Dividendenabschlag in der Regel am Tag nach der Hauptversammlung vom Aktienkurs abgeschlagen wird, was bei unveränderter Stimmung bzw. Marktlage häufig ein Nullsummenspiel darstellt. Zugleich besteht die Gefahr, dass viele Aktionäre ihre Anteile nach Erhalt der Dividende wieder veräußern, wodurch markanter Verkaufsdruck entstehen kann. Aktienindizes, die nach genauen Regeln dividendenstarke Titel auswählen, gelten als diversifizierter, weisen deshalb meist eine geringere Kursschwankungsintensität (Volatilität) aus als Einzelwerte und gelten daher als weniger riskant.

Tipp: Hier erfährst du mehr über das Investieren in Dividenden-ETFs.

Ist dieser Dividenden-ETF wirklich super?

Der Name klingt ziemlich vielversprechend: Global X SuperDividend UCITS ETF (WKN: A3DEKS). Als ausschüttender Dividenden-ETF kann man an der für dieses Jahr prognostizierten Dividendenrendite von über zwölf Prozent wahrlich nicht meckern. Laut Anbieter Global X soll das Papier Anlegern den Zugang zu den 100 dividendenstärksten Unternehmen der Welt bieten und dabei auch Titel aus Entwicklungsländern enthalten. Um überhaupt berücksichtigt zu werden, muss eine Marktkapitalisierung von mindestens 500 Mio. Dollar sowie ein durchschnittlicher Handelsumsatz von mindestens einer Mio. Dollar vorliegen, wobei alle Unternehmen gleichgewichtet werden.

Die meisten Indexmitglieder sind unbekannte Titel oder kennt Ihr etwa die fünf Indexschwergewichte Orient Overseas, Ready Capital, Shougang Fushan, Companhia Paranaense oder Bw Lpg? Wie so oft, enthält auch dieser physisch replizierende Index-ETF einen hohen Anteil von Aktien aus den USA (33,4 Prozent) gefolgt von China (9,0 Prozent), Brasilien (9,0 Prozent) und Australien (8,9 Prozent). Seit der Auflage des ETFs vor etwas mehr als zwei Jahren bewegt er sich in einer Tradingrange von 7,80 bis 8,80 Euro.

Fazit: Obwohl das Papier einen relativ geringen Marktwert von 70 Mio. Euro und eine relativ hohe Gebühr (TER) von 0,45 Prozent p.a. aufweist, eignet es sich mit Blick auf das Erzielen steuerfreier Kapitaleinkünfte – bei entsprechender Risikobereitschaft – durchaus als Beimischung. Mit einer Ein-Jahres-Volatilität von etwas mehr als 15 Prozent fällt der ETF mit Blick auf diese Risikokennzahl nicht sonderlich negativ auf.

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Ark Invest sieht KI als zentralen Treiber für die Aktienperformance der Zukunft https://extraetf.com/news/etfs-im-fokus/ark-invest-sieht-ki-als-zentralen-treiber-fuer-die-aktienperformance-der-zukunft/ Fri, 05 Apr 2024 12:00:00 +0000 https://extraetf.com/?p=124979 Cathie Wood, Gründerin und CEO von Ark Invest, hat mit ihren disruptiven ETFs für Aufsehen gesorgt. Nun sieht sie KI als Treiber für Aktien.

Amy C. Arnott von Morningstar kam kürzlich aber zu dem Schluss, dass die ETFs von Ark Invest die Fondsfamilie sind, die in den letzten zehn Jahren das meiste Vermögen vernichtet haben. Trotzdem will Ark Invest am bisherigen Investmentprozess festhalten und noch in diesem Jahr neue aktive ETFs auf den europäischen Markt bringen. Wie passt das zusammen?

KI im Mittelpunkt

Das ARK-Research geht davon aus, dass die Zusammenführung verschiedener disruptiver Technologien dieses Jahrzehnt prägen wird. Fünf große Technologieplattformen – künstliche Intelligenz (KI), öffentliche Blockchains, multinukleare Sequenzierung, Energiespeicherung und Robotik – verschmelzen miteinander und sollen die globale Wirtschaftstätigkeit verändern.

Laut Ark Invest könnte diese Entwicklung dazu führen, dass der Anteil des globalen Aktienmarktes, der mit disruptiven Innovationen verbunden ist, bis 2030 von derzeit 16 Prozent auf über 60 Prozent steigt. Folglich könnte die jährliche Aktienrendite im Zusammenhang mit disruptiven Innovationen in den nächsten sieben Jahren mehr als 40 Prozent betragen. Die Marktkapitalisierung des globalen Aktienmarktes würde demnach von derzeit 19 Billionen US-Dollar auf rund 220 Billionen US-Dollar im Jahr 2030 ansteigen – eine durchaus optimistische Schätzung.

Künstliche Intelligenz als wesentlicher Treiber

Ein wichtiger Faktor für diese Entwicklung ist die KI, die sich schneller entwickelt als von Experten erwartet. Bis 2030 rechnet das Team von Ark Invest mit einem kumulativen Anstieg des realen BIP durch KI um mehr als 120 Prozent.

Tipp: Schau dir gleich unsere Themen-Seite zur künstlichen Intelligenz an.

Dank sinkender Kosten und Open-Source-Modellen verspricht KI mehr als nur Effizienzgewinne. KI hat das Potenzial, bis 2030 die meisten Aufgaben in wissensbasierten Berufen zu automatisieren und damit die Produktivität des durchschnittlichen Arbeitnehmers drastisch zu erhöhen. Ark Invest geht daher davon aus, dass sich die Produktivität von Wissensarbeitern bis 2030 vervierfachen wird.Softwarelösungen, die Aufgaben der Wissensarbeit automatisieren und beschleunigen, dürften dabei am stärksten von dieser Entwicklung profitieren.

Die Leistungsfähigkeit von KI-Trainings verbessert sich rasant und wird sich laut ARK-Research allein in diesem Jahr verfünffachen. Zudem könnte die Konvergenz von Hard- und Software die Kosten für KI-Trainings bis 2030 jährlich um 75 Prozent senken. Gleichzeitig sinken die Kosten für KI-Anfragen durch den zunehmenden Einsatz in Unternehmen und die entsprechende Skalierung. Diese sollen mit rund 86 Prozent pro Jahr noch schneller abnehmen als die Trainingskosten.

Schwache Historie, starke Zukunft bei Ark?

Die Prognosen von Cathie Wood klingen zweifellos vielversprechend. Anleger sollten den sehr optimistischen Prognosen von Cathie Wood jedoch mit Vorsicht begegnen. Sie hat keine Kristallkugel, wie ihr Verkauf von Nvidia-Aktien vor dem großen KI-Hype gezeigt hat. Gleichzeitig behauptet sie, dass Tesla mit dem Supercomputer Dojo führend in künstlicher Intelligenz sei, während Elon Musk kürzlich die Erwartungen zurückgeschraubt hat und wieder fleißig KI-Hardware bei Nvidia bestellt.

Cathie Wood lockt Investoren mit dem Anspruch, einen besseren Einblick in disruptive Technologien zu haben als der breite Markt, und zeichnet ein sehr optimistisches Bild der Zukunft mit stets exponentiellen Wachstumskurven. In der Vergangenheit haben sich die Prognosen von Cathie Wood aber immer wieder als falsch und ihre Szenarien und Kursziele als zu optimistisch erwiesen. Sie investiert in viele Unternehmen mit schwachen Geschäftszahlen und dem Risiko eines Totalverlustes.

Es ist also interessant zu sehen, wie ein mögliches Zukunftsszenario für künstliche Intelligenz aussehen könnte, aber Anleger sollten sich selbst ein vollständiges Bild der Chancen und Risiken machen oder passiv in einen ETF auf einen gut diversifizierten Index investieren.

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Chancen: Wechseln Goldminen-ETFs jetzt auf die Überholspur? https://extraetf.com/news/etfs-im-fokus/wechseln-goldminen-etfs-jetzt-auf-die-ueberholspur/ Thu, 04 Apr 2024 12:00:00 +0000 https://extraetf.com/?p=125043 Goldminen-ETFs haben sich jüngst besser entwickelt als das Edelmetall selbst. Wir stellen dir zwei Produkte aus diesem Segment vor.

Früher wurde Goldminen eine Hebelwirkung gegenüber dem Goldpreis nachgesagt. In den vergangenen Jahren war davon allerdings nichts zu sehen. In den vergangenen vier Wochen entwickelte sich der Sektor hingegen deutlich besser als das gelbe Edelmetall.

Goldminenindizes mit Nachholpotenzial – eine Chance für Goldminen-ETFs?

Möglicherweise halten die Investoren bei der lange Zeit in Vergessenheit geratenen Branche nun ein Comeback für möglich. Argumente gibt es einige, schließlich wirkt sich ein steigender Goldpreis positiv auf die Umsatz- und Gewinnentwicklung der Goldminen aus. Sollte der Aufwärtstrend des gelben Edelmetalls von nachhaltiger Natur sein und – abgesehen von akzeptablen technischen Korrekturen – kein Trendwechsel nach unten erfolgen, verfügen Goldminen auf lange Sicht über erhebliches Nachholpotenzial.

Einige Goldminenindizes zeichnen sich dadurch aus, dass ihre Indexmitglieder attraktive Kurs/Gewinn-Verhältnisse und ansehnliche Dividendenrenditen bieten. Diese Vorteile sind bislang aber ignoriert worden. Weil sich der Goldpreis seit Jahren deutlich besser als Goldminentitel entwickelt hat, bewegen sich Kennzahlen, welche die jeweiligen Branchenindizes in Gold bemessen, nur knapp oberhalb ihrer historischen Tiefststände. So entsprach zum Beispiel der NYSE Arca Gold BUGS Index im November 2003 dem Gegenwert von 0,64 Feinunzen Gold. Aktuell liegt dieses Verhältnis bei lediglich 0,11, was auf eine deutliche historische Unterbewertung hindeutet.

Tipp: Erfahre jetzt alles über das Investieren in Gold.

Die Auswahl an Goldminen-ETFs und deren zugrunde liegenden Indizes blieben trotz der Goldpreisrally bislang relativ überschaubar. Weil ein Investment in diese Branche in der Regel der Charakter eines „sicheren Hafens“ zugestanden wird, sollten in Frage kommende ETFs folgende Bedingungen erfüllen: Es sollte unbedingt eine physische Replikation vorliegen und die Marktkapitalisierung sollte möglichst über der Marke von 100 Millionen Euro liegen. Diese Voraussetzungen erfüllen insgesamt sechs Papiere.

Auf Monatssicht mit starkem Hebel

Sämtliche in Frage kommenden Goldminen-ETFs haben sich in den vergangenen vier Wochen um mindestens 20 Prozent verteuert und erzielten damit gegenüber dem Goldpreis (+9,3 Prozent) eine markante Outperformance.

Beim Vergleich der verfügbaren Indizes sollten sich Anleger jedoch über deren unterschiedlich starke Konzentration auf Goldminen bewusst sein. Einige Indizes enthalten zum Beispiel auch Titel, die sich nicht ausschließlich auf die Förderung von Gold und dessen Vermarktung spezialisiert haben. Neben Silberminen finden sich in so manchem Index auch Unternehmen, die mit Blick auf die Förderung von Gold lediglich als Dienstleister fungieren. Zwei Indizes enthalten hingegen „besonders reine“ Goldminenwerte. Zum einen handelt es sich um den Lyxor NYSE Arca Gold BUGS (DR) UCITS ETF (WKN: ETF191), dessen Basisindex aus 22 Unternehmen besteht, die ihre Goldproduktion nicht länger als für eineinhalb Jahre absichern.

Zum anderen bietet auch der 22 Werte umfassende UBS Solactive Global Pure Gold Miners UCITS ETF (WKN: A1JVYP) ein starkes Exposure in „echte“ Goldminen. Dessen Indexkonzept sieht vor, die größten börsennotierten Unternehmen aufzunehmen, die mindestens 90 Prozent ihres Ertrags durch Goldabbau erzielen. Hinsichtlich der Kennzahlen Performance und Risiko bewegen sich beide Papiere in einer ähnlichen Kategorie. Wer allerdings unbedingt in „weltberühmte“ Goldminenfirmen wie Newmont oder Barrick Gold investieren möchte, sollte sich für den NYSE Arca Gold BUGS entscheiden. Hier fallen die jährlichen Gebühren mit 0,55 Prozent zwar etwas höher aus, im Gegenzug kann der Index aber die „Stars der Branche“ und eine längere Historie aufweisen.

Fazit: Ein Goldmineninvestment sollte man – ähnlich wie den Kauf von Gold – in erster Linie als zusätzliche Absicherung für Anleger mit langfristigem Anlagehorizont interpretieren. Als Beimischung für mutige und risikobewusste Investoren eröffnet es signifikantes Nachholpotenzial – gegenüber Gold, aber auch gegenüber „ganz normalen“ Blue Chips.

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Darauf hat die Welt gewartet – günstiger ETF auf MSCI World ex USA https://extraetf.com/news/etfs-im-fokus/darauf-hat-die-welt-gewartet-guenstiger-etf-auf-msci-world-ex-usa/ Wed, 03 Apr 2024 12:00:00 +0000 https://extraetf.com/?p=124790 Viele Anleger bemängelt an Welt-ETFs den hohen Anteil Nordamerikas. Eine günstige Alternative ist ein Produkt auf den MSCI World ex USA.

Der MSCI World wird in der Finanzpresse zwar regelmäßig als hochrentables Kerninvestment empfohlen, einige Kapitalmarktexperten bemängeln allerdings, dass dessen Indexstruktur nicht frei von Klumpenrisiken ist.

MSCI World ex USA: US-Firmen zu stark gewichtet?

Erwarten Sie bei einem diversifizierten Index auf globale Unternehmen, dass ein Land – nämlich die USA – ein Indexgewicht von über 70 Prozent einnimmt? Ende Februar war genau dies beim MSCI World der Fall und bei den am stärksten gewichteten Einzelaktien kamen die Technologietitel von Microsoft, Apple, Nvidia, Amazon.com, Meta Platforms und Alphabet insgesamt sogar auf ein relativ hohes Gewicht von 18,9 Prozent. Wenn der Indexanbieter damit wirbt, dass im MSCI World 1.479 Aktien aus 23 entwickelten Ländern enthalten sind und dadurch eine Marktabdeckung von 85 Prozent der jeweiligen Länder erreicht wird, sollten sich Investoren zumindest darüber bewusst sein, dass die zweifellos starke Performance in den vergangenen Jahren vor allem einigen wenigen Titeln zu verdanken war.

Investoren, die im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen und angesichts der enormen US-Staatsverschuldung die langfristigen Perspektiven von US-Aktien zunehmend skeptisch betrachten, dürften die Übergewichtung der USA weniger als Vorteil, sondern eher als Problem einstufen. Mit dem MSCI World ex USA, der bereits seit Mai 1986 berechnet wird, kann man dieses galant umgehen. Wichtig zu wissen: Der „abgespeckte“ Index enthält 870 Mitglieder aus 22 entwickelten Ländern (ohne USA), wobei lediglich zwei Aktiengesellschaften (Novo Nordisk, ASML Holding) auf ein Gewicht von mehr als zwei Prozent kommen. Hinsichtlich der Ländergewichtung weisen lediglich die folgenden Staaten ein Gewicht von über zehn Prozent aus: Japan (21,2 Prozent), Großbritannien (12,9 Prozent), Frankreich (10,8 Prozent) und Kanada (10,4 Prozent).

Tipp: Hier findest du unsere ETF-Empfehlungen für den globalen Aktienmarkt.

Vergleicht man die fundamentalen Kennzahlen des MSCI World mit denen des MSCI World ex USA fällt auf, dass die „Light-Version“ mit 3,0 Prozent (versus 1,9 Prozent) über eine höhere Dividendenrendite verfügt. Außerdem kann man dem MSCI World ex USA signifikant niedrigere (und damit attraktivere) Kurs/Gewinn-Verhältnisse und ein besseres Kurs/Buchwert-Verhältnis attestieren.

Wichtig zu wissen: In einem Punkt kann das „Leichtgewicht“ derzeit aber auf keinen Fall mit dem „Platzhirsch“ mithalten – nämlich mit der Performance. Auf Sicht von drei, fünf und zehn Jahren übertrifft der MSCI World die annualisierten Renditen der nicht-amerikanischen Alternative zwischen 3,96 und 4,79 Prozentpunkte. Bei einem langfristigen Investment würde sich dies sehr stark auf das Ausmaß der Vermögensbildung auswirken. Außerdem gehen höhere Renditechancen Normalerweise mit einer erhöhten Kursschwankungsintensität (höheres Risiko) einher. Bei den beiden MSCI-Indizes ist dies nicht der Fall, da sich deren Volatilitäten in einer ähnlichen Größenordnung bewegen.

Günstiger ETF auf den MSCI World ex USA verfügbar

Derzeit stehen den Anlegern zwei ETFs auf den MSCI World ex USA zur Auswahl: der im Januar 2023 lancierte UBS MSCI World ex USA Index Fund (WKN: A3DJ31) sowie der in jüngst aufgelegte Xtrackers MSCI World ex USA UCITS ETF (WKN: DBX0VH). Der Newcomer zeichnet sich vor allem durch seine niedrigeren Gebühren aus. Während nämlich beim Papier der UBS jährliche Kosten (TER) in Höhe von 0,26 Prozent verlangt werden, fallen diese beim Xtracker mit 0,09 Prozent p.a. deutlich niedriger aus. Wer vom Index überzeugt ist und daran glaubt, dass für den neuen ETF Kaufinteresse aufkommen wird, sollte ungeachtet des derzeit geringen Volumens von weniger als vier Millionen Euro die preisgünstigere Variante favorisieren.

Fazit: Ein Investment in den MSCI World ex USA macht vor allem für Anleger Sinn, die Klumpenrisiken vermeiden möchten. Ob der generelle Verzicht auf US-Aktien Sinn macht, steht auf einem völlig anderen Blatt. Grundsätzlich besteht bei ETFs ohnehin die Möglichkeit, das Kerninvestment eines Portfolios aus mehreren Index-ETFs aufzubauen und durch das Beimischen von Papieren auf amerikanische, europäische oder deutsche Aktienindizes die Länderdiversifikation individuell zu justieren.

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