Cash Stuffing: Alles zur Umschlagmethode

Der Trend des Cash Stuffings ist vor allem durch die Social-Media-Plattform TikTok besonders populär geworden. Diese Umschlagmethode, bei der Menschen Bargeld in Umschläge, die verschiedenen Ausgabekategorien zugeordnet sind, stecken, ist allerdings kein gänzlich neuer Trend.

Vielmehr ist das Sparen mit Umschlägen schon deutlich länger bekannt. Schließlich war es bereits zu früheren Zeiten, wenn Menschen ihr wöchentliches oder monatliches Gehalt in bar ausgezahlt bekamen, üblich, Umschläge mit Bargeld zu befüllen, um die Ausgaben besser planen und kontrollieren zu können. Cash Stuffing kann zudem als eine Variation des Budgetierens oder des Führens eines Haushaltsbuches angesehen werden.

Insgesamt lässt sich nicht genau sagen, ob Bargeld wieder im Trend liegt. Vieles deutet aktuell eher darauf hin, dass Bargeld gegenüber digitalen Zahlungsmitteln an Relevanz verliert, wie aus Studien hervorgeht. Grund dafür könnte u.a. sein, dass Bargeld im Zuge der Covid-19-Pandemie an Beliebtheit verloren hat, weil zunehmend aus hygienischen Gründen auf bargeldlose Zahlungsmethoden zurückgegriffen wurde.

Insofern wirkt die Methode des Cash Stuffings wie eine Art Gegentrend. Und das nicht ohne Grund: So scheint Bargeld bei vielen Menschen gerade in Zeiten finanzieller Unsicherheit die Aussicht auf mehr Kontrolle und einen besseren Überblick über ihre Finanzen zu bieten sowie das Gefühl von mehr finanzieller Sicherheit zu vermitteln.

Cash Stuffing ist für all jene Menschen geeignet, die sich ein besseres Verständnis und einen umfassenden Überblick über ihre Finanzen und Ausgaben wünschen. Die Umschlagmethode ist dabei besonders für jüngere Menschen attraktiv, die den verantwortungsvollen Umgang mit Geld lernen und ihr Sparen optimieren wollen.

Dennoch hat Cash Stuffing auch einige Nachteile, vor allem da Bargeld durch die Inflation langfristig an Kaufkraft verliert. So ist der Werterhalt des Ersparten Geldes und das Erreichen großer Sparziele meist nur mit einer langfristigen, renditestarken Geldanlage möglich. Eine gute Möglichkeit stellt dabei z.B. das langfristige Investieren in kostengünstige und weltweit gestreute Aktien-ETFs über einen ETF-Sparplan dar, was schon ab 1 Euro möglich ist. Vor jeder Investition sollte man sich zudem gründlich über die Geldanlage informieren.

Alternativen zum Cash Stuffing können z.B. das Führen eines klassischen Haushaltsbuchs oder einer Excel-Tabelle sein. Aber auch diverse Finanz-Apps zur Budget- und Finanzplanung bieten sich an. Allerdings gilt auch für die Alternativen, dass der Wertverlust des Geldes durch Inflation langfristig nur dann aufgehalten werden kann, wenn mit dem Geld ausreichend Rendite erzielt wird.

Für die kurz- oder mittelfristige Geldaufbewahrung können Tagesgeld- oder Festgeldkonten Alternativen zum Bargeld darstellen, da diese immerhin geringe Zinsen abwerfen können. Langfristig können diese die Inflation dennoch nicht ausgleichen, weswegen ein ETF-Sparplan auf breit und weltweit gestreute Aktien-ETFs eine gute Alternative sein kann. Vor jeder Investition sollte man sich aber gründlich über ETFs informieren.