extraETF – Alles über ETFs https://extraetf.com Geldanlage mit ETFs Thu, 26 Jun 2025 06:00:00 +0200 de-DE hourly 1 GN Publisher v1.0.8 https://wordpress.org/plugins/gn-publisher/ https://extraetf.com/assets/icons/icon-512x512.png extraETF – Alles über ETFs https://extraetf.com 32 32 Die Rückbesinnung auf Kernenergie lässt Uran in den Fokus rücken https://extraetf.com/news/etfs-im-fokus/die-rueckbesinnung-auf-kernenergie-laesst-uran-in-den-fokus-ruecken/ Thu, 26 Jun 2025 06:00:00 +0000 https://extraetf.com/?p=129282 Anleger setzen verstärkt auf Kernenergie für die Energiesicherheit. Das stellt derzeit einen Uran-ETF in den Vordergrund.

Das Anlagethema Uran scheint bei Anlegern anzukommen. So hat der VanEck Uranium and Nuclear Technologies UCITS ETF (WKN: A3D47K) mittlerweile ein Fondsvolumen von mehr als 500 Millionen Euro erreicht. Im Juni 2024 hatte der ETF die Marke von 100 Millionen US-Dollar überschritten und sich damit in rund einem Jahr mehr als verfünffacht. Mit dem ETF können Anleger in Unternehmen weltweit investieren, die in den Bereichen Uran und Kernenergie tätig sind. „Politische Entscheidungsträger auf der ganzen Welt haben erkannt, dass die Kernenergie den Weg des Energiesektors weg von den fossilen Brennstoffen schneller machen könnte“, erklärt Martijn Rozemuller, Geschäftsführer von Vaneck Europa. 

Uran für Kernenergie

Kernenergie wird als zuverlässige und kohlenstoffarme Stromquelle angesehen, da Kernkraftwerke im Betrieb keine Treibhausgase freisetzen. „So wie die Kernenergie eine Wiederbelebung erfährt, ist auch das Interesse der Investoren an diesem Sektor neu entfacht worden. Dies beflügelt die Aussichten und die Aktienkurse der in der Nuklearindustrie tätigen Unternehmen, was sich auch in dem starken Wachstum unseres VanEck Uranium and Nuclear Technologies UCITS ETF auf inzwischen eine halbe Milliarde US-Dollar widerspiegelt“, so Rozemuller. Das Produkt bildet die Wertentwicklung der größten und liquidesten Unternehmen ab, die in den Bereichen Uranbergbau und Kernenergie-Infrastruktur tätig sind.

Tipp: Schau dir gleich unsere Themenseite zu Uran an. Hier findest du weitere spannende Themen-ETFs.

Wissenschaftler arbeiten an effizienterer Kernenergie

„Viele Menschen sehen in der Kernenergie eine kostspielige Technologie, die erhebliche Umwelt- und Sicherheitsrisiken birgt“, ergänzt Kamil Sudiyarov, Senior Produktmanager bei Vaneck Europa. „Wissenschaftler arbeiten heute aber an Technologien, mit denen die Kernenergie effizienter und umweltfreundlicher genutzt werden kann. Die Nukleartechnologien und die Industrieunternehmen im Portfolio unseres ETFs könnten gut positioniert sein, um in dieser Technologie führend zu sein und einen maßgeblichen Einfluss auf die Zukunft der Kernenergie auszuüben.“ Allerdings hängen Investitionen in Kernenergie und natürliche Ressourcen stark von der Nachfrage nach Uran sowie von wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen ab, die den Sektor und damit die Fondsentwicklung erheblich beeinflussen können.

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Planung zählt: Das solltest du beim Vererben unbedingt beachten https://extraetf.com/news/etf-news/vererben-was-muss-ich-beachten-ein-leitfaden-fuer-privatanleger/ Tue, 24 Jun 2025 06:00:00 +0000 https://extraetf.com/?p=129293 Die Themen Erbe und Vermögensnachfolge schiebt man gerne auf später. Doch das sollte nicht so sein. Das solltest du zum Vererben wissen.

Doch wer sein Vermögen sinnvoll vererben möchte, sollte sich frühzeitig mit den rechtlichen, steuerlichen und familiären Aspekten auseinandersetzen. Für Privatanleger kann eine vorausschauende Nachlassplanung nicht nur Steuern sparen, sondern auch Konflikte in der Familie verhindern.

Frühzeitig planen: Warum sich Vorsorge beim Vererben lohnt

Ein zentraler Aspekt der Nachlassplanung ist der richtige Zeitpunkt. „Die klügste Strategie für Anleger ist eine Kombination aus frühzeitiger Planung, smarten Schenkungen und klaren Testamenten. Nur wer seine Vermögenswerte rechtzeitig strukturiert, kann die Steuerlast im Erbfall minimieren und gleichzeitig für mehr Sicherheit – und im Ernstfall auch für weniger Streit – bei den Erben sorgen“, sagt Tatjana Rosendorfer, Nachlassexpertin beim VZ Vermögenszentrum.

Der erste Schritt besteht darin, sich einen Überblick über das eigene Vermögen zu verschaffen: Immobilien, Wertpapiere, Beteiligungen, Versicherungen – was soll vererbt werden und an wen? Wer hier keine klare Regelung trifft, überlässt die Verteilung dem Gesetz.

Testament oder gesetzliche Erbfolge?

Die gesetzliche Erbfolge tritt automatisch in Kraft, wenn kein Testament oder Erbvertrag vorliegt. Dabei erben Ehepartner, Kinder, Eltern oder Geschwister in einer bestimmten Reihenfolge. Diese Regelung entspricht jedoch nicht immer den individuellen Wünschen – etwa wenn ein Partner nicht verheiratet ist oder bestimmte Personen besonders bedacht werden sollen. Rosendorfer empfiehlt, sich gezielt mit dieser Frage auseinanderzusetzen:
„Passt für mich die Vermögensverteilung nach der gesetzlichen Erbfolge oder möchte ich eine abweichende Regelung treffen und diese in einem Testament festhalten?“

Tipp: In der Extra-Magazin-Ausgabe 5/2025, die Ende Juli 2025 erscheinen wird, sehen wir uns an, das Thema des Vererbens näher an. Hier geht es zum Shop.

Ein Testament sollte klar, eindeutig und bestenfalls notariell beurkundet sein. Das verhindert spätere Auslegungsschwierigkeiten und sorgt für eine reibungslosere Nachlassabwicklung. Sieh dir an dieser Stelle unseren Wissensbeitrag Testament – selbst schreiben oder mit Notar? an.

Steuern sparen durch Schenkungen – und den Nießbrauch clever nutzen

Ein wichtiger Baustein der Nachlassplanung ist auch die Übertragung von Vermögenswerten zu Lebzeiten. Diese sogenannten „lebzeitigen Schenkungen“ bieten steuerliche Vorteile: Freibeträge können alle zehn Jahre erneut genutzt werden – das kann gerade bei größeren Vermögen erhebliche Summen sparen. Allerdings warnt Rosendorfer davor, die eigene Absicherung außer Acht zu lassen.

Das Nießbrauchdepot als Mittel der eigenen Absicherung

Ein praktisches Beispiel für dieses Prinzip ist das sogenannte Nießbrauchdepot. Dabei überträgt der Schenker – etwa ein Elternteil – das Eigentum eines Wertpapierdepots auf ein Kind, behält sich aber das Recht auf die Erträge (Zinsen, Dividenden) vor. Dieses Modell ist besonders für vermögende Anleger oder Unternehmer attraktiv.
„Vermögen übertragen, Steuern sparen und trotzdem die Kontrolle behalten. Das geht mit einem Nießbrauchdepot. Damit lässt sich Wertpapiervermögen steuerfrei übertragen, während die Erträge beim Schenkenden bleiben. Besonders für Unternehmer und vermögende Privatpersonen ist dieses Modell eine attraktive Lösung in der Nachfolgeplanung“, sagt Christian Fischl, Niederlassungsleiter der HRK LUNIS Vermögensverwaltung AG in München.

Tipp: Erfahre mehr über die Erbschaftssteuer und Tipps zur Steueroptimierung.

Fischl erklärt das Prinzip so: „Ein 63-jähriger Unternehmer möchte seiner Tochter ein Wertpapierdepot im Wert von einer Million Euro schenken. Nach Abzug des persönlichen Schenkungsfreibetrags von 400.000 Euro müsste die Tochter für die restlichen 600.000 Euro rund 90.000 Euro Steuern zahlen. Doch es geht auch steuerfrei: Überträgt der Unternehmer das Depot auf seine Tochter und behält zugleich das Nutzungsrecht der Erträge, etwa um seinen Ruhestand zu finanzieren, entfällt die Steuer. Während das Eigentum sofort an die Tochter übergeht, bleibt die Verwaltung in den Händen des Vaters.“

Steuern auf Null reduzieren

Nun ist es jedoch so, dass die Tochter Zinsen und Dividenden des Depots erstmal nicht nutzen kann. Solange ihr Vater lebt, bringt ihr das geschenkte Vermögen unter dem Strich weniger ein. „Wie viel weniger das Depot steuerlich wert ist, bemisst sich aus der statistischen Lebenserwartung des Schenkenden sowie eines von Alter und Geschlecht abhängigen Multiplikators. Das Ergebnis ist die Summe, auf die die Tochter bis zum Tod des Vaters wahrscheinlich verzichten muss. Diesen Betrag kann sie vom übertragenen Vermögenswert abziehen und spart dafür die Schenkungssteuer“, so Fischl.

Tipp: Erfahre alles Wesentliche über das Vererben und Verschenken von Immobilien und vor allem auch, wie man sinnvoll mit dem Erbe umgeht.

In unserem Beispiel liegt der jährliche Ertrag des Wertpapiervermögens von einer Million Euro bei einer angenommenen Rendite von fünf Prozent bei 50.000 Euro. Laut Tabelle des Bundesfinanzministeriums werde dieser Betrag im Fall des 63-jährigen Schenkers, dessen statistische Lebenserwartung noch 19,43 Jahre beträgt, mit dem Faktor 12,081 multipliziert. Damit läge der hochgerechnete Kapitalwert des Nießbrauchs bei 604.050 Euro. „Da die restlichen 395.950 Euro innerhalb des persönlichen Freibetrags von 400.000 Euro liegen, muss die Tochter für den Vermögensübertrag keine Steuern bezahlen“, stellt Fischl fest.

Fazit: Vererben richtig planen

Vererben ist mehr als nur eine formale Angelegenheit – es ist ein strategisches und emotionales Thema. Für Privatanleger lohnt sich die rechtzeitige Auseinandersetzung, um das eigene Lebenswerk gezielt weiterzugeben, Streit zu vermeiden und steuerliche Belastungen zu reduzieren. Dabei helfen klare Testamente, durchdachte Schenkungen, moderne Modelle wie das Nießbrauchdepot – und im Idealfall eine professionelle Beratung.

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„Investitionen in nachhaltige Unternehmen haben attraktive Renditeperspektiven“ https://extraetf.com/news/interview/karim-chatti-triodos-im-ueber-investieren-aus-der-kinder-perspektive/ Mon, 23 Jun 2025 06:00:12 +0000 https://extraetf.com/?p=129335 Kinder sind unsere Zukunft. Warum investieren wir also nicht mehr aus ihrem Blickwinkel? Ein Gespräch mit Karim Chatti, Senior Relationship Manager Institutional Clients DACH bei Triodos IM.

Warum ist langfristiges Investieren gerade jetzt so entscheidend – und welche Rolle spielt dabei die nächste Generation?

Langfristiges Investieren war schon immer entscheidend, doch leider ist die Welt um uns herum unglaublich kurzfristig ausgerichtet. Dies ist ein wichtiger Treiber für die großen globalen Herausforderungen wie Klimawandel oder auch weltweite Ungleichheit. Die nächste Generation hilft uns dabei, dies zu vergegenwärtigen. Indem man sich auf deren Bedürfnisse konzentriert, ist man gezwungen langfristig zu denken und man überlegt sich, was unsere Kinder und Enkel für ein Leben in einer nachhaltigeren Gesellschaft brauchen werden.

Wie beurteilen Sie den aktuellen politischen Kurs im Klimaschutz – insbesondere im Hinblick auf den Koalitionsvertrag – und welche Folgen hat ein Mangel an Planungssicherheit für Investoren?

Die neue Bundesregierung steht vor der gewaltigen Aufgabe, die globalen Herausforderungen zu bewältigen und gleichzeitig den Umweltschutz zu sichern, doch der Koalitionsvertrag bleibt leider in vielen Punkten unkonkret und setzt eher auf kurzfristige als auf nachhaltige Maßnahmen. Während positive Ansätze wie Bürgerbeteiligung und Förderung der öffentlichen Verkehrsmittel erkennbar sind, gibt es auch Rückschritte bei den Klimazielen, während stärkere Klimainvestitionen die Weltwirtschaft laut OECD- und UNDP-Studien langfristig stärken könnten.

Tipp: Denke an die Zukunft deiner Kinder. Erfahre, was hinter dem neuen Kinderdepot von Trade Republic steckt.

Planungssicherheit ist für Investoren von großer Bedeutung, da sie die Grundlage für fundierte Investitionsentscheidungen und die Minimierung von Risiken bildet. Ein Mangel an Planungssicherheit führt zu einem Investitionsstau und wirkt sich negativ auf die Wirtschaft und die nachhaltige Entwicklung aus.

Warum werden die Bedürfnisse und Interessen von Kindern in wirtschaftlichen und politischen Entscheidungen so häufig übersehen – und was bedeutet das für die Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftssystems?

Dies liegt zum Teil daran, dass Unternehmen und Regierungen sich einfach nicht bewusst sind, dass Kinder eine eigene Interessengruppe mit spezifischen Bedürfnissen bilden. Es spiegelt aber auch wider, dass Politiker in Wahlzyklen denken und Unternehmen in der Regel in Quartalsergebnissen. Zur traurigen Wahrheit gehört es auch festzustellen, dass Kinder nun mal keine zählbaren und relevanten Wählerstimmen für Politiker sind.

Wie kann ein Perspektivwechsel – also das Investieren durch die Augen unserer Kinder – konkrete Veränderungen bei der Kapitalallokation bewirken? 

Stellen Sie sich die Welt vor, die unsere Kinder von uns erben werden. Wie sollte diese Welt aussehen? Für viele Menschen lautet die Antwort wohl: Ein blühender gesunder Planet sowie eine gerechtere Gesellschaft. Wenn wir dies wollen, sollten wir in die Themen und Bereiche investieren, die dies auch ermöglichen. Für den Triodos Future Generations Fund sind daher eine sichere sowie saubere Umwelt plus Gleichberechtigung und Inklusion zwei wichtige Anlagethemen.

Hier geht es zum Kinderdepot von Trade Republic.

Welche Auswirkungen hat kurzfristiges Denken auf globale Herausforderungen wie den Klimawandel oder die soziale Ungleichheit?

Wie bereits erwähnt, ist kurzfristiges Denken eine der Hauptursachen dieser Herausforderungen und es steht deren Lösung oft im Wege.

Was bedeutet es konkret, kinderzentriert zu investieren – und welche Sektoren oder Themen sind dabei besonders relevant? 

Wir investieren anhand von fünf Themen, die von der langfristigen Strategie der UNICEF inspiriert sind. Neben den beiden bereits erwähnten Themen Umwelt und Gleichberechtigung sind dies Gesundheit und Sicherheit, Bildung sowie Schutz vor Gewalt und Ausbeutung. Was die Sektoren angeht, so sind wir relativ stark in den Bereichen Gesundheitswesen, Basiskonsumgüter, aber auch Industrie engagiert. Letzteres liegt daran, dass viele Unternehmen die im Bereich sauberes Trinkwasser tätig sind, zum Industriesektor zählen.

Wie trägt die Triodos IM Future Generations-Strategie dazu bei, Portfolios langfristig resilienter gegenüber makroökonomischen Schwankungen zu machen?

Wir investieren vor allem in lebenswichtige Güter wie Lebensmittel, Bildung, Gesundheitsversorgung. Im Allgemeinen wird die Nachfrage nach diesen Produkten und Dienstleistungen weniger von Veränderungen des makroökonomischen Umfelds beeinflusst. Wir stellen außerdem fest, dass die Strategie einen niedrigen Beta-Wert (zwischen 0,75 und 0,80) aufweist und sich in Zeiten volatiler Märkte gut behauptet.

Wie gelingt es Ihrer Meinung nach, Renditeziele mit den UN-Nachhaltigkeitszielen (SDGs) in Einklang zu bringen – insbesondere im institutionellen Anlagebereich? 

Generell sehen wir, dass Investitionen in Unternehmen, die zu einer nachhaltigeren Welt und Gesellschaft beitragen, auch aus Renditeperspektive sehr attraktiv sein können. Das liegt ganz einfach daran, dass wir von einer solchen „idealen“ Welt und gerechten Gesellschaft noch weit entfernt sind. Für Unternehmen bieten sich daher große Wachstumschancen. Das aktuelle politische Klima ist für solche Investitionen vielleicht weniger förderlich, aber unser Anlagehorizont ist langfristig. Und wenn überhaupt, wird der Bedarf an Lösungen, die zu einer nachhaltigeren Welt beitragen, nur noch größer.

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Ist das die wesentlich ausgewogenere Alternative zum MSCI World? https://extraetf.com/news/etf-news/ist-das-die-wesentlich-ausgewogenere-alternative-zum-msci-world/ Sat, 21 Jun 2025 06:00:00 +0000 https://extraetf.com/?p=129285 Du willst global anlegen, aber der MSCI World liefert dir derzeit ein zu hohes Klumpenrisiko? Dann könnte dieser ETF für dich in Frage kommen.

Der MSCI World ist der Klassiker schlechthin. Wie der Name schon sagt, bekommst du darüber einen breiten Mix über Branchen und Länder hinweg. Oder etwa doch nicht? „Dem ist nicht so. Mehr als 65 Prozent des Index entfallen auf US-Unternehmen. Innerhalb dieser sind die Technologieunternehmen noch einmal besonders stark vertreten. Wer in den MSCI World investiert, ist damit stark vom US-Markt abhängig. Der Index bietet somit weniger Diversifikation als der Name vermuten lässt“, sagt Andreas Heinrich, Leiter Portfoliomanagement der Hansen & Heinrich AG in Berlin.

Eine Alternative zum MSCI World mit weniger Tech und mehr Welt

Wer auf die globalen Industriestaaten mit weniger Klumpenrisiko setzen möchte, kann sich etwa den Invesco MSCI World Equal Weight UCITS ETF (WKN: A40G12) ansehen. Der ETF setzt auf ein gleichgewichtetes Anlagekonzept, das sich deutlich vom traditionellen MSCI World Index unterscheidet. „Während dieser von Tech-Schwergewichten wie Apple (WKN: 865985), Microsoft (WKK: 870747) oder Nvidia (WKN: 918422) dominiert wird, verfolgt der gleichgewichtete Index einen anderen Ansatz: Jedes Unternehmen erhält das gleiche Gewicht – unabhängig von seiner Marktkapitalisierung“, stellt Heinrich fest.

Weniger Risiko, mehr Rendite?

Durch diese Zusammensetzung ergibt sich eine deutlich breitere Risikostreuung. Anstatt in einige wenige Tech-Giganten überproportional investiert zu sein, erhalten mittelgroße und kleinere Unternehmen aus allen 23 entwickelten Ländern eine relativ hohe Berücksichtigung. Auf diese Weise wird nicht nur der Anteil einzelner Branchen reduziert, sondern auch der Einfluss einzelner Länder relativiert – allen voran sind hierbei die USA zu nennen. „Zum Beispiel machen US-Aktien im gleichgewichteten Index rund 41 Prozent aus – deutlich weniger als im klassischen MSCI World Index.“ Zum Vergleich: Im konventionellen MSCI World liegt der US-Anteil bereits bei rund 71 Prozent.

Tipp: Schau dir gleich unseren Seite zu Equal-Weight-Aktien an. Danach solltest du auch einen Blick auf die allgemeine Smart-Beta-ETF-Seite werfen.

Bei der gleichgewichteten Variante erfolgen regelmäßige Anpassung des Portfolios, so dass automatisch antizyklisches Verhalten gefördert wird. Mit anderen Worten: Aktien, die stark gestiegen sind, werden tendenziell reduziert, während Titel, deren Kurspotenzial noch nicht gehoben wurde, aufgestockt werden. Das sei eine systematische Umsetzung antizyklischer Anlageprinzipien, die langfristig zur Stabilität der Performance beitragen könne. Fakt ist: Für das laufende Jahr generierte der gleichgewichtete ETF eine deutlich bessere Wertentwicklung als sein marktgewichtetes Pendant bei geringerer Schwankung.

Der gleichgewichtete Welt-ETF

Mit einer Gesamtkostenquote (TER) von 0,20 Prozent gehört der Invesco MSCI World Equal Weight UCITS ETF zu den günstigeren Vertretern seiner Art. „Er ist thesaurierend konzipiert und eignet sich damit besonders für langfristig orientierte Anleger, die auf den Zinseszinseffekt setzen“, meint Heinrich. Die Replikation erfolgt physisch.

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Anleger in Technologietitel müssen starke Nerven zeigen https://extraetf.com/news/etf-news/anleger-in-technologietitel-muessen-starke-nerven-zeigen/ Thu, 19 Jun 2025 06:00:00 +0000 https://extraetf.com/?p=129266 Derzeit werden Investoren mit Technologietitel aber auf eine harte Probe gestellt. Wie geht es weiter mit KI-Werten? Wie sind die Chancen?

Der Kater nach der Party? Anleger in Technologietitel müssen derzeit Nerven beweisen. Das zeigt sich an einem prominenten Beispiel: Nvidia. Jüngst hat der Konzern mitgeteilt, dass er im ersten Quartal 2025 trotz des Gegenwinds der amerikanischen Handelspolitik den Umsatz um 69 Prozent auf 44,1 Milliarden Dollar und den Gewinn um 25 Prozent auf fast 18,8 Milliarden Dollar gesteigert hat, was gut an der Börse ankam. Die Sorgen, dass der chinesische Chatbot-Entwickler Deepweek das Geschäftsmodell von Nvidia gefährden, scheinen abzunehmen.

Einzelne Technologietitel? Lieber einen Tech-ETF

„Das Beispiel von Nvidia zeigt, wie eng Erfolg und Misserfolg im Technologiesektor beieinander liegen, wie volatil die Aktienkurse im Technologiebereich verlaufen können. Für Anleger bedeutet dies, dass Investments in Einzeltitel hohe Risiken bergen und ein diversifizierter Ansatz mit einem breiten Portfolio einer Anlage in einzelne Aktien überlegen ist“, sagt Jan Viebig, Chief Investment Officer der ODDO BHF SE. Wenn du also auf Technologietitel setzen möchtest, bieten sich entsprechende ETFs an.

Tipp: Interesse an Technologietitel? Schau dir gleich unsere Themen-Seite zur KI-ETFs an.

Wie geht es bei KI weiter?

„Bisher konzentrierten sich die Anleger beim Thema KI vor allem auf Infrastruktur, Halbleiter und andere Hardware. Dies wird unserer Einschätzung nach auch künftig ein Schlüsselthema sein. Neben immer leistungsfähigeren und schnelleren Halbleitern werden auch Quantencomputer sowie die weitere Vernetzung von Computern und Robotern in Zukunft eine größere Rolle spielen – auch an den Finanzmärkten“, meint Viebig. Nach dem Erfolg von Open AI mit dem Chatbot Chat GPT seien neben den Glorreichen Sieben viele weitere Technologieunternehmen in diesen Bereich eingestiegen, wie etwa Mistral AI aus Frankreich, Anthropic (gegründet von ehemaligen OpenAI-Mitarbeitern) oder auch Cohere aus Kanada.

„KI ist heute wie das Internet vor vielen Jahren“, urteilt die Strategieberatung McKinsey. „Das Risiko liegt für Unternehmensführer nicht darin, dass sie zu groß denken, sondern zu klein.“ Doch wer auf Einzelwerte setzt, läuft Gefahr, auf das falsche Pferd zu bauen. Blicke hierzu einfach in die Vergangenheit und denke an Werte wie Nokia oder Blackberry. Die Gefahr, strategische Fehler zu machen, ist bei KI nicht weniger groß als zu Beginn des Computerzeitalters. „In den vergangenen Jahren hat sich die Entwicklung von KI-Systemen stark verändert. Stehen derzeit Chatbots im Mittelpunkt, so werden in Zukunft vermutlich KI-Agents wichtiger, die schrittweise den Weg zu einer Allgemeinen Künstlichen Intelligenz (AGI) ebnen. KI-Agenten gehen einen Schritt weiter als Chatbots, die sich auf vordefinierte Gesprächsmuster beschränken. KI-Agenten werden Handlungen in mehreren Schritten planen und Entscheidungen für uns übernehmen. Damit werden neue Geschäftsmodelle in den Blick rücken“, so Viebig, der etwa an selbstfahrende Autos, Smart Homes und autonom fliegende Drohnen zur Paketauslieferung denkt.

Das sei zum Teil Zukunftsmusik. Konkreter werde der Einsatz von KI in der Rüstungsindustrie, bei Robotern in der Industrie und in der innovativen Medizin, beispielsweise mit Robotern, die bei Operationen unterstützen. Auch ist denkbar, dass dank KI die Vitalwerte von Patienten zuverlässig überwacht werden. Das heißt: Werden festgesetzte Grenzwerte bei Blutdruck, Sauerstoffsättigung des Blutes oder Herzfrequenz überschritten oder unterschritten, schlagen die Systeme automatisch Alarm. Dadurch kann wertvolle Zeit gewonnen werden.

Laut McKinsey hat KI „das Potenzial, einen ebenso großen Wandel herbeizuführen wie die Dampfmaschine die industrielle Revolution im 19. Jahrhundert“. Die Strategieberatung schätzt das langfristige Marktpotenzial von KI auf 4,4 Billionen US-Dollar, wenn man das potenzielle Produktivitätswachstum in den Geschäftsmodellen der Unternehmen zusammennimmt. Hightech erreichte laut McKinsey im vergangenen Jahr weltweit eine Wertschöpfung von 268 Milliarden, die Halbleiterindustrie 123 Milliarden US-Dollar. Pharma und Biotech kamen auf 155 Milliarden US-Dollar, Konsumgüter auf 120 Milliarden US-Dollar. Damit ist nach Ansicht Viebigs die Bedeutung von Hightech und Halbleitern so groß geworden, dass kein Anleger diese Sektoren ignorieren sollte. Klar ist auch: Der Einsatz neuer Technologien wird KI-Anwendungen günstiger machen, aber auch immer mehr Energie verschlingen. „Nach einigen Schätzungen wird mit KI-Anwendungen dieses Jahr erstmals mehr Energie verbraucht als in Japan. Der energiefressende Siegeszug der KI wird anhalten“, sagt Viebig. Das wiederum könnte Erneuerbare-Energie-ETFs auf den Plan rufen.

Viebig halt fest, dass die KI-Aussichten aktuell von der geoökonomischen Unsicherheit belastet werden: „Auch amerikanische Tech-Konzerne entgehen nicht Trumps Handelspolitik. So unterliegt auch Nvidia Exportbeschränkungen für seinen H20-Prozessor, wodurch das Unternehmen in den ersten drei Monaten 2025 eine Umsatzeinbuße von 4,5 Milliarden US-Dollar erlitten hat. Auch andere Tech-Unternehmen würden unter einer Verschärfung des Handelskonflikts zwischen den USA und China leiden. So wird für Meta befürchtet, dass chinesische Werbekunden wie Shein oder Temu ihre Werbeausgaben auf den beiden wichtigsten Social-Media-Plattformen des Konzerns, Facebook und Instagram, senken könnten. Im Jahr 2024 hat Meta in China einen Umsatz von 18,35 Milliarden US-Dollar erzielt, hauptsächlich durch Werbung. Das waren immerhin 11,2 Prozent des Gesamtumsatzes. Auch Apple wäre stark betroffen. Zwar hat der iPhone-Hersteller seine Produktion in China reduziert, doch der Konzern wird in diesem Jahr voraussichtlich weniger iPhones in China verkaufen.“

Das liege zum Teil daran, dass die chinesischen Konkurrenten Huawei und Xiaomi stärker werden, aber auch daran, dass chinesische Verbraucher angesichts des Handelskonflikts stärker zu heimischen Produkten greifen könnten. „Diese Einschätzungen unterliegen angesichts von Trumps erratischen Kehrtwenden einer großen Unsicherheit, doch sie zeigen, wie viel für die amerikanische Tech-Branche auf dem Spiel steht“ führt Viebig aus und rät Anleger, diese handelspolitischen Aspekte nicht zu ignorieren. Gleichwohl könnten die politischen Verwerfungen, die derzeit auch an den Aktienmärkten Nervosität auslösen, für langfristig orientierte Anleger mit entsprechender Risikobereitschaft Einstiegsmöglichkeiten zu niedrigeren Bewertungen bringen.

„Denn wir halten Künstliche Intelligenz weiterhin für eines der spannendsten Anlagethemen an den globalen Aktienmärkten. Für Anleger bedeutet dies, dass KI sich nicht mehr auf Halbleiter und den Tech-Bereich im engeren Sinne beschränkt, sondern auch immer mehr andere Branchen weit darüber hinaus betrifft. Auch dieser Aspekt zeigt, wie wichtig ein langfristiger und planmäßiger Aufbau eines Aktienportfolios ist, das diese Trends spiegelt und gleichzeitig das Risiko von Einzelinvestments durch Diversifikation mindern könnte.“

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Home Bias: Zu viele deutsche Aktien schaden deinem Depot https://extraetf.com/news/etf-news/home-bias-warum-viele-privatanleger-zu-sehr-auf-den-heimatmarkt-setzen-und-was-du-besser-machen-kannst/ Tue, 17 Jun 2025 06:00:00 +0000 https://extraetf.com/?p=129275 Wer in Aktien einsteigt, fängt meist mit deutschen Einzelwerten an. Was so naheliegend erscheint, ist aber ein häufiger Anlegefehler – der Home Bias.

Wenn du in ETFs investierst, hast du wahrscheinlich schon mal von Diversifikation gehört – und davon, wie wichtig es ist, dein Geld breit zu streuen. Trotzdem gibt es einen hartnäckigen Fehler, den viele Anleger machen, selbst Profis: den sogenannten Home Bias.

Was ist der Home Bias?

Home Bias beschreibt die Tendenz von Anlegern, überdurchschnittlich stark in den eigenen Heimatmarkt zu investieren. Als deutscher Anleger heißt das oft: ein großer Anteil im Dax oder MDax, vielleicht noch ein paar europäische Titel – und das war’s. Dabei gibt es auf der Welt so viel mehr zu entdecken! Denn das optimiert dein Chance-Risiko-Verhältnis.

Warum ist Home Bias ein Problem?

Doch europäische Aktien und gerade auch der Dax scheinen aktuell blendend dazustehen. „Selbst wenn Ihr Heimatmarkt die stärkste Wirtschaft der Welt sein sollte, sind Sie als Anleger gut beraten, nicht alles auf eine Karte zu setzen“, warnte Colin Fitzgerald bereits im Jahr 2021 in seiner damaligen Funktion als Vertriebsleiter der EMEA-Region bei Invesco. Denn wer zu stark auf den Heimatmarkt setzt, verpasst Chancen – und erhöht sogar sein Risiko. Schließlich reduziere eine gute Diversifikation potenziell das Gesamtrisiko und könne helfen, längerfristig höhere Renditen zu erzielen.

Tipp: Hier gelangst du zu den fünf häufigsten Anlegerfehlern.

Warum passiert das trotzdem?

Viele Anleger fühlen sich einfach wohler mit dem, was sie zu kennen glauben. Ein deutsches Unternehmen wie Siemens oder BMW ist zunächst „vertrauter“ als ein Tech-Konzern aus Südkorea oder ein Konsumgüterhersteller aus Brasilien.

Dazu kommt die psychologische Komponente: Was fremd ist, erscheint vielen automatisch riskanter. Und bis vor ein paar Jahren war es tatsächlich schwieriger, in ausländische Märkte zu investieren – höhere Gebühren, weniger Zugang, Sprachbarrieren. Diese Hürden sind heute aber kaum noch relevant. Zumal du einfach auf weltweit streuende ETFs setzen kannst.

Tipp: Hier gelangst du zu unseren Aktien-ETF-Empfehlungen für den globalen Aktienmarkt.

„Wie diverse Studien zeigten, hat sich diese Erkenntnis unter den Anlegern jedoch immer noch nicht durchgesetzt“, so Fitzgerald. Doch keine Sorge, selbst Fondsmanager, also Profis mit Zugang zu allen Informationen, sind anfällig für den Home Bias.

Auch Fondsmanager sind nicht immun gegen Home Bias

Eine aktuelle Studie des Fondsverbands BVI zeigt: Fondsmanager investieren gern in Unternehmen aus dem Land, in dem sie arbeiten. Bei eigentlich „global“ anlegenden Aktienfonds beträgt dieser sogenannte „Manager Home Bias“ ein bis zwei Prozentpunkte im Portfolio.

Der BVI macht deutlich: Wenn mehr Fondsmanager direkt in der EU arbeiten würden, könnten 2 bis 3 Milliarden Euro zusätzlich in der EU investiert werden. „Die Studie zeigt, wie wichtig Standortpolitik im Wettbewerb der Finanzplätze auch für die Realwirtschaft ist“, sagt Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des BVI.

Was kannst Du konkret tun?

Du hast heute die besten Voraussetzungen, global zu investieren – und zwar mit Welt-ETFs. Fitzgerald empfiehlt: „Das große Ganze erkennen – also langfristig, thematisch und global denken.“ Und ergänzt: „Genauso wie die Diversifikation über verschiedene Anlageklassen ist auch die regionale Diversifikation keine abstruse Theorie, sondern entspricht einfach dem gesunden Menschenverstand.“

Fazit: Global denken – klüger investieren

Auch wenn der Dax und andere Heimatmärkte dir vertraut erscheinen und derzeit gehypt werden – lass dich nicht blenden. Der Home Bias kann deine Rendite schmälern bzw. dein Risiko erhöhen. Nutze die globalen Möglichkeiten, die dir ETFs heute bieten – und trau Dich raus aus der Komfortzone. Denn wer weltweit streut, steht auf stabilerem Fundament.

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„Wichtiger ist die Time in the market als Timing the market“ https://extraetf.com/news/interview/ivan-durdevic-j-p-morgan-us-zoelle-werden-die-deregulierungsagenda-in-vielen-laendern-beschleunigen/ Mon, 16 Jun 2025 06:00:10 +0000 https://extraetf.com/?p=129227 Was bringen die US-Zölle und wie sollten sich Anleger jetzt aufstellen? Antworten von Ivan Durdevic, Leiter ETF-Distribution Deutschland, Österreich und Schweiz bei J.P. Morgan Asset Management.

Die US-Zölle und Konflikte belasten die Börse. Wie würden Sie die derzeitige Lage an den Kapitalmärkten zusammenfassen? 

In den Monaten seit Beginn der zweiten Amtszeit von Präsident Trump, kam es zu einem deutlichen Anstieg der Volatilität an den Aktien-, Anleihen- und Devisenmärkten. Zwar wurden zahlreiche der am  „Liberation Day“ in den USA angekündigten Zölle ausgesetzt und die Verhandlungen mit China führten zu einer Senkung der Zollsätze zwischen den USA und China für 90 Tage, doch bleibt der effektive Zollsatz historisch hoch. Und es bleibt abzuwarten, wie die Einigung mit Europa letztendlich ausfallen wird.

Angesichts einer derart erhöhten Handelsunsicherheit könnte es für Anlegerinnen und Anleger verlockend sein, das Weite zu suchen und ihr Engagement in risikoreichen Anlagen zu reduzieren. Es gibt aber zwei gute Gründe, an der Richtigkeit dieser Strategie zu zweifeln.

Erstens: Während die Handelsunsicherheit die Wachstumsaussichten weiterhin belasten dürfte, haben die Marktbewegungen in den letzten Wochen gezeigt, wie stark sich die Märkte nach positiven Nachrichten erholen können. Es ist wichtig, sich nicht von den Schlagzeilen überrollen zu lassen.

Zweitens ist es wichtig, die potenziell bevorstehende geld- und haushaltspolitische Unterstützung nicht zu unterschätzen. Regierungen auf der ganzen Welt könnten beschließen, mit höheren Ausgaben oder Steuersenkungen auf die wahrscheinlichen Wachstumseinbußen durch Zölle zu reagieren, um heimische Unternehmen und Verbraucherinnen und Verbraucher zu unterstützen. In diesem Szenario könnte sich der Marktfokus eher auf Inflationsrisiken als auf mögliche Wachstumsrisiken verlagern. Eine Unterbrechung der Lieferketten und weniger effiziente globale Handelsmuster könnten die Inflation ebenso in die Höhe treiben wie Wechselkursschwankungen.

US-Zölle werden wahrscheinlich auch die Deregulierungsagenda in vielen Ländern beschleunigen. Als Reaktion auf die US-Autozölle ändert beispielsweise Großbritannien seine Vorschriften für Elektrofahrzeuge, um die Geschwindigkeit zu verringern, mit der die Hersteller ihre Verkäufe von konventionellen Fahrzeugen auf Elektrofahrzeuge umstellen müssen. Diese Art der regulatorischen Lockerung wird auch im übrigen Europa eine Rolle bei der Unterstützung der Industrie spielen.

Die Bedeutung potenzieller konjunktureller Gegenmaßnahmen für die Wirtschaft und den Markt sollte nicht übersehen werden – sie haben häufig dazu beigetragen, die Erträge diversifizierter Portfolios nach Schocks zu stützen. Anlegerinnen und Anleger sollten sich daher nicht von Schlagzeilen verunsichern lassen, sondern stattdessen sicherstellen, dass ihre Portfolios so angelegt sind, dass sie gegenüber einer Reihe möglicher Entwicklungen ausreichend widerstandsfähig sind.

Können die USA am Ende möglicherweise doch von der Trumpschen Zollpolitik profitieren, etwa in Form von Industriearbeitsplätzen?

Ich befürchte, dieser Effekt lässt auf sich warten. Wir haben beispielsweise gerade die Ergebnisse der  April-Umfrage der National Federation of Independent Business (NFIB) erhalten. Diese ergab, dass die Investitionsabsichten kleiner US-Unternehmen derzeit auf dem niedrigsten Stand seit 2013 liegen. Diese gehen in der Regel den getätigten Investitionen voraus und so braucht es einige Zeit, bis sich diese Korrelation in den tatsächlichen Daten widerspiegelt. Die Umfrageergebnisse machen allerdings deutlich, dass die tatsächlichen Investitionen bereits ins Stocken geraten sind, und angesichts des gedämpften Niveaus der aktuellen Investitionsabsichten erwarten wir in den kommenden Monaten eine weiter anhaltende Abschwächung. Wir gehen zwar davon aus, dass sich die US-Handelspolitik letztlich auf einem moderateren Niveau einpendeln wird, aber die NFIB-Veröffentlichung deutet darauf hin, dass der Schaden, der durch die erhöhte Unsicherheit entstanden ist, nicht so leicht wieder rückgängig gemacht werden kann. Das heißt auch wenn sich die Wachstumsaussichten der USA verbessert haben, da die Zölle zurückgegangen sind, zeigen sich die Risiken sind immer noch eindeutig abwärtsgerichtet.

Sollte man jetzt den US-Aktien-Anteil im Depot reduzieren?

Nicht nur angesichts der aktuellen Unsicherheiten rund um die USA ist es sinnvoll, sich möglichst breit aufzustellen. Europa bietet beispielsweise derzeit überzeugende Investitionsmöglichkeiten, etwa in Sektoren wie erneuerbare Energien und Infrastruktur, die von der EU-Politik unterstützt werden. Die in vielen globalen Indizes aktuell vorherrschende Übergewichtung von US-Aktien zugunsten europäischer Titel zu reduzieren hilft also, das Chancen-Risiko-Verhältnis im Portfolio zu verbessern. Deshalb sehen wir aktives Management im aktuellen Umfeld als besonders wichtig an.

Tipp: Die Portfolio-Aufteilung ist immer von Bedeutung. Schau dir dazu also gleich unseren Risikokapazitätsrechner an.

Sollten sich die großen Wirtschaftsregionen bei den Zöllen einig werden, sind dann bald wieder neue Rekordstände bei Welt-ETFs drin?

Ein breit diversifizierter Welt-ETF ist immer ein gutes Kerninvestment – auch wenn einigen der hohe US-Anteil ein wenig Sorge bereitet hat. Aber wenn man in die Vergangenheit blickt, hatten die USA bei der Länderzusammensetzung im MSCI Welt bereits häufiger einen sehr großen Anteil, während etwa in den 80er Jahren Japans Anteil sehr groß war und sogar die USA übertroffen hat. Das heißt nicht, dass das starke Übergewicht einiger weniger Tech-Titel nicht kritisch zu sehen ist, aber die Korrekturen der letzten Monate ​haben bereits dazu beigetragen, die unnatürlich hohe Konzentration in einigen wenigen Technologie Titeln zu reduzieren.

Raten Sie in unsicheren Zeiten, wie aktuell, zu Aussitzen oder zu aktivem Handeln?

Wichtiger ist die „Time in the market“ als „timing the Marktes“ – gerade mit langem Anlagehorizont ist das Aussitzen eine gute Entscheidung, denn sonst verpasst man schnell die Aufwärtsbewegung! 

Die klassischen Lehrbücher sehen eine passive Buy-and-Hold-Strategie vor. Weshalb setzen Sie dann verstärkt auf aktive ETFs?

Das widerspricht sich nicht. Buy and hold ist wie oben beschrieben sehr sinnvoll – und mit aktivem Management sind sogar noch Zusatzerträge möglich! Gerade mit unseren Research Enhanced Index ETFs erhalten Anlegerinnen und Anleger eine bewusste Indexnähe, das bedeutet, die Regionen, Sektoren oder auch Stile bleiben neutral zum Index. Gleichzeitig können wir dank unseres fundamentalen Researchs und aktiven Portfoliomanagements mittel- bis langfristig auf eine Überrendite abzielen.

Tipp: Mit dem extraETF Portfolio Tracker kannst du deine Investments analysieren und dein Vermögen an einem Ort überwachen – einfach, schnell und sicher.

Nehmen wir die globale Research Enhanced Index Strategie als Beispiel. Mit dieser Strategie konnten wir in mehr als 20 Jahren, in der wir diese bereits in anderen Vehikeln gemanagt haben, den MSCI World durchschnittlich mit über 0,80 Prozent pro Jahr übertreffen. Es wird dabei immer wieder auch kurzfristig einmal Phasen geben, in denen die Entwicklung unter dem Index liegen kann. Jedoch zeigen unsere Daten, dass wir in mehr als zwei Jahrzehnten mit sehr unterschiedlichen Kapitalmarktumfeldern und -Herausforderungen bei einem 5-Jahreshorizont den MSCI World stets übertreffen konnten. J.P. Morgan Asset Management ist ein traditionell aktiver Manager – 99 Prozent unseres verwalteten Vermögens von 3,6 Billionen US-Dollar werden aktiv gemanagt. Und so war es für uns nur logisch, unsere aktiven Strategien auch als ETF anzubieten – so gibt es unseren aktiven Welt ETF mit dem Ticker „JREG“ bereits seit 2018.

Vielen Anleger sind aktive ETFs noch nicht vertraut. Können Sie das Konzept kurz erklären?

Sehr gern! ETFs sind so genannte Exchange Traded Funds – auf Deutsch übersetzt heißen sie „Börsengehandelte Fonds“. Das heißt der Name besagt in keiner Weise, dass sie einen Index passiv abbilden müssen, was häufig irrtümlich angenommen wird. 

Grundsätzlich haben aktive ETFs, sofern sie in Irland domiziliert sind, die gleichen strukturellen Vorteile wie passive in Irland domiziliert ETFs, nämlich tägliche Transparenz, flexible Handelbarkeit, Liquidität bis hin zu Vorteilen bei der Quellensteuer für US-Dividenden. Dazu ermöglichen es die aktiven ETFs aber auch noch, je nach Anlageziel eine langfristige Outperformance gegenüber dem Basisindex zu erzielen und gleichzeitig das Risiko im Laufe der Marktzyklen zu managen. Aktive ETFs kombinieren somit das Beste aus zwei Welten: Die der aktiven Investments und die des ETFs.

Wir sehen, dass immer mehr Anlegerinnen und Anleger den ETF-Mantel aufgrund seiner Vorteile wie Transparenz und Liquidität schätzen – und so bieten aktive ETFs für viele einen guten Weg, aktive Strategien zu erschließen. Besonders institutionelle Investoren bevorzugen aktives Management und gehörten gleichzeitig zu den Vorreitern bei der Nutzung von ETFs. Wir können beobachten, dass sie aktive ETFs vermehrt einsetzen, um passive Investments zu re-aktivieren. Diesen Trend können wir nun auch immer mehr bei Privatanlegerinnen und -anlegern beobachten.

Welche Vor- aber auch Nachteile ergeben sich aus dem Konzept aktiver ETFs?

Als Vorteil gegenüber rein passiven Strategien profitieren die aktiven ETFs von den Erkenntnissen unseres fundamentalen Researchs. So können sie wie bereits erwähnt höhere Renditen als der Index erzielen. Es gibt aber auch Strategien, die einkommensorientiert gemanagt werden und so regelmäßig attraktive Ausschüttungen ermöglichen. Im festverzinslichen Segment können die aktiven ETFs zudem das Kredit- und Ausfallrisiken besser managen und natürlich besser auf die Zentralbankpolitik reagieren. 

Ein Nachteil mag sein, dass die Kosten aktiver ETFs etwas höher ausfallen, als bei rein passiven ETFs, wobei die möglichen Zusatzrenditen dies mittel- bis langfristig ausgleichen, sodass die Renditen nach Kosten überzeugen. Dass dies nicht in allen Marktumfeldern kurzfristig gelingt, mag man ebenfalls als Nachteil definieren, denn es gibt immer wieder Marktphasen, in denen die Märkte nicht rational agieren. Der Blick auf die eben genannten langfristigen Erfolge zeigt aber, dass sich dies mit einem etwas längeren Anlagehorizont mehr als ausgleicht, aber ein bisschen Geduld ist schon sinnvoll.  

Aktive ETFs lassen sich flexibler gestalten. Worauf achtet J.P. Morgan?

Wir achten vor allem darauf, die Erkenntnisse unseres seit Jahrzehnten etablierten und vielfach ausgezeichneten aktiven Researchs in die Aktienauswahl einfließen zu lassen. Nehmen wir als Beispiel die bereits erwähnte “Research Enhanced Index”-Reihe (kurz REI), deren Konzept bereits seit den 1980er Jahren bewährt ist, also lange bevor wir es als ETF angeboten haben. Dafür werden indexähnliche regionale, sektorale und stilistische Engagements mit aktivem Management kombiniert. Das „Enhancement“ kann durch die Nutzung der Erkenntnisse des besagten globalen Teams von über 80 Research-Analysten in Kombination mit unser unserer technologisch führenden Asset Management Plattform „Spectrum“ erreicht werden.

Der Investmentansatz der REI-Strategien verfolgt das Ziel, aktienspezifische Erkenntnisse aus unserem Research auf das Portfolio zu übertragen, wobei die Struktur der Portfolios indexähnlich bleibt. Dies wird durch die Kombination des fundamentalen Researchs mit robustem Risikomanagement erreicht. Das globale Analystenteam covert über 2.500 Aktien und nutzt dafür einen disziplinierten Bewertungsrahmen, der im gesamten Unternehmen Anwendung findet. Die hierbei ermittelten Erkenntnisse führen dann dazu, dass bestimmte Aktien leicht über- oder untergewichtet werden. Das Endergebnis ist ein stilneutrales, sektorneutrales und regional neutrales ETF-Portfolio zum MSCI World bzw. den S&P 500 Index.

Die REI-ETFs sind für Anleger interessant, die ein breit diversifiziertes ETF-Portfolio suchen, das ein Engagement in einer Standard-Benchmark mit Marktkapitalisierung bietet und gleichzeitig einen robusten ESG- Rahmen anwendet. Sie können bestehende Kernallokationen erweitern und diversifizieren. Mit inzwischen 13 verschiedenen REI ETFs bieten wir die größte aktive UCITS ETF-Palette für Aktien.

Viele Anleger setzen ohnehin nicht ausschließlich auf passive Welt-ETFs. Wie können sich solche Anleger gegenwärtig aufstellen?

Ähnlich wie bei institutionellen Anlegern könnte die Reaktivierung des passive Welt ETFs mit einem aktiven globalen Aktien-ETF langfristig attraktiv sein. Grundsätzlich bieten sich alle Research Enhanced Index ETFs hierfür an, da es inzwischen ein breites Angebot gibt, wie etwa für Europa (Ticker: JREE) oder die Eurozone (Ticker JREZ), wenn man diese Region nun etwas stärker gewichten möchte. 

Eine weitere Alternative könnten auch einkommensorientierte ETFs sein, welche eine so genannte Covered Call Strategie mit einem Aktienportfolio kombinieren. Diese eignen sich für Anleger, die regelmäßige Ausschüttungen erzielen wollen oder auch eine etwas konservativere Aktienlösung suchen. Wichtig hierbei ist zu beachten, dass es das Ziel dieser „Equity Premium Income“-Strategie ist, eine Ausschüttungsrendite bei geringerer Volatilität als der Index zu erzielen und nicht den Index zu übertreffen. Daher tendieren diese Lösungen bei Bullenmärkten etwas schwächer zu performen als die Benchmark, gleichzeitig neigen sie dazu bei Seitwärtsbewegungen oder Bärenmärkten attraktiver zu performen. 

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Bitcoin künftig als fester Bestandteil der Portfolio-Diversifizierung? https://extraetf.com/news/etf-news/bitcoin-kuenftig-als-fester-bestandteil-der-portfolio-diversifizierung/ Sat, 14 Jun 2025 06:00:00 +0000 https://extraetf.com/?p=129217 Der Bitcoin ist längst zurück. Sicherer Hafen hin oder sicherer Hafen her, doch verdienen Kryptowährungen einen Platz im Depot?

Nach der jüngsten Rallye hat der Bitcoin Tech-Aktien deutlich in den Schatten gestellt. Zeitweise lief der Bitcoin sogar klar entgegengesetzt zu den Tech-Werten, die sich nach dem ersten Einlenken der US-Regierung bei der Zollpolitik inzwischen ebenfalls wieder erholt haben. Nach Analyse von Hartmut Giesen, zuständig für Business Development Fintech, digitale Partner und Krypto / Blockchain bei der Hamburger Sutor Bank, ist die jüngste Entwicklung ein Anzeichen dafür, dass sich die bisher enge Korrelation von Bitcoin und Technologie-Aktien gelockert hat. Daraus könnten sich interessante Folgerungen für die Portfolio-Diversifikation ergeben.

„Die Impulse aus dem Finanzbereich liefen bei Bitcoin bislang sehr synchron zu den Entwicklungen anderer Risiko-Assets wie Technologie-Aktien. Das hat sich zumindest aktuell geändert. Spannend bleibt, ob diese ‚Dekorrelation‘ langfristig bestehen bleibt“, sagt Giesen. Trotz wirtschaftlicher Unsicherheit und politischer Turbulenzen rund um die Zollpolitik zeigt sich der Bitcoin erstaunlich robust – und mit einer relativen Unabhängigkeit gegenüber dem Aktienmarkt.

Neue Rahmenbedingungen stärken Bitcoin und Co. langfristig

Ein Grund für die wachsende Eigenständigkeit von Kryptowährungen ist laut Giesen die zunehmende Integration der Kryptowelt in das etablierte Finanzsystem. Dadurch verliert der Bitcoin seinen Charakter als Risiko-Asset. In den USA dürfen Banken künftig ohne zusätzliche Genehmigung Kryptowerte verwahren, handeln, Stablecoins managen und sich an Blockchain-Netzen beteiligen. Auch die strategische Kryptoreserve kommt in veränderter Form“, erklärt Giesen.

Tipp: André Dragosch, Leiter Research bei Bitwise in Europa, über den alten und neuen sicheren Hafen.

Ein zweiter Grund sei, dass der Bitcoin trotz seiner Volatilität inzwischen fast als sicherer Hafen und Absicherung gegen die erratische Wirtschaftspolitik von Trump gelte, was zu zusätzlichem Cash-Inflow führe. Auch wenn die Entwicklung weiterhin von der politisch gesteuerten Regulierung und speziell in den USA von den Aktivitäten der Regierung und der Familie Trump abhängt, zeigt der Bitcoin doch inzwischen eine gewisse Resilienz gegenüber politischen Aktivitäten, die die Kapitalmärkte insgesamt beunruhigen.  

Langfristige Wellenbewegung bleibt intakt – stärkere Korrelation mit Gold?

Auch wenn kurzfristige Kurssprünge und -rückgänge weiterhin zum Kryptomarkt gehören, sieht Hartmut Giesen langfristig eine positive Entwicklung. „Die langfristige Aufwärtsbewegung lässt sich durch die wachsende Adaption von Kryptowährungen als innovative Technologie erklären. Die Wellenbewegungen werden durch externe und interne Treiber beeinflusst, die aus der hybriden Natur der Kryptos, die Finanz- und Technologieinnovationen vereinen, entstehen“, sagt Giesen. Kurz und mittelfristige Wellenbewegungen wie jetzt auch zeigen der Bitcoin und andere Kryptowerte seit ihrer Existenz. „Die Wellenberge steigen dabei immer höher, während die Täler weniger tief ausfallen“, führt Giesen aus. 

Tipp: In der Extra-Magazin-Ausgabe 4/2025 sehen wir uns an, ob Bitcoin als sicherer Hafen taugt. Hier geht es zum Shop.

Für Anlegerinnen und Anleger stellt sich damit zunehmend die Frage, ob digitale Assets künftig eine wichtigere Rolle in der Asset-Allokation spielen können. „Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass sich Krypto-Assets als Baustein zur Diversifikation, gerade in politisch und wirtschaftlich unsicheren Zeiten, gut eignen könnten“, erklärt Giesen. Aus seiner Sicht könnte die Bezeichnung von Bitcoin als „digitales Gold“ einen Hinweis auf eine veränderte Korrelationsbeziehung geben.

Bitcoin im Portfolio? Wie groß soll der Anteil sein? Wie entwickeln sich Risiko, Rendite und wie hoch war der Maximalverlust? Alles zum Thema Krypto im ETF-Portfolio.

„In jüngster Zeit stieg der Bitcoin-Kurs in einem Umfeld politischer und wirtschaftlicher Unsicherheit. Auch Gold verzeichnet in einer solchen Phase traditionell Zuflüsse und erklimmt derzeit ein Allzeithoch nach dem anderen.“ Noch sei es allerdings zu früh, um aus den jüngsten Entwicklungen feste Strategien für die Portfolio-Diversifikation zu entwickeln. „Kryptos bleiben auch weiterhin eine spekulative Anlage. Wenn, dann eignen sie sich nur als Beimischung – an dieser Maxime wird sich auch in Zukunft wenig ändern“, sagt Giesen.

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Trading 212: Weltweit investieren – ohne Kommissionen, ohne Kompromisse https://extraetf.com/news/etf-news/trading212-weltweit-investieren-ohne-kommissionen-ohne-kompromisse/ Fri, 13 Jun 2025 04:00:00 +0000 https://extraetf.com/?p=129257 Mit Trading 212 lässt sich ohne Ordergebühren über die 14 größten Börsen der Welt handeln. Erfahre jetzt mehr über den Broker.

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Echter gebührenfreier Handel – kein Marketingversprechen, sondern Realität

Viele Anbieter werben mit vermeintlich kostenlosem Handel, doch oft verstecken sich Gebühren in Spreads oder Zusatzkosten. Bei Trading 212 ist das anders. Du investierst genau den Betrag, den du einsetzen möchtest – und jeder Euro fließt in deine gewählte Anlage, nicht in Gebühren. Das macht Trading 212 zu einer der fairsten Plattformen für Einsteiger wie auch für erfahrene Anleger, die auf der Suche nach einem transparenten und zugänglichen Broker sind.

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Günstiger Handel ist gut – aber Zugang zu globalen Märkten ist entscheidend für den langfristigen Erfolg beim Investieren. Trading 212 bietet dir direkten Zugang zu 14 führenden Börsen auf der ganzen Welt. Dazu zählen unter anderem:

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Fazit: Trading 212 bringt Fairness und Freiheit in den Aktienhandel

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Ist Gold auf dem Rekordhoch noch ein Muss für Anleger? https://extraetf.com/news/etfs-im-fokus/ist-gold-auf-dem-rekordhoch-noch-ein-muss-fuer-anleger/ Thu, 12 Jun 2025 06:00:00 +0000 https://extraetf.com/?p=129083 Lohnt es sich, auf dem aktuellen Niveau in Gold zu investieren? Ja, sagt ein Experte. Denn Gold ist mehr als nur ein sicherer Hafen.

Gold bietet Anlegern Renditechancen und steuerliche Vorteile. Warum Gold trotz Rekordpreis ein wichtiger Bestandteil eines jeden Portfolios bleibt und wie Anleger das Edelmetall optimal integrieren können. „Erstmals ist der Goldpreis über die Marke von 3.500 US-Dollar pro Feinunze gestiegen“, sagt Sven Langenham, Leiter Investment Office bei HRK LUNIS in München. Ein Treiber ist die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump. „Anhaltende geopolitische Spannungen – zuletzt auch der Krieg zwischen Indien und Pakistan – unterstützen die Nachfrage nach sicheren Häfen“, sagt Roberta Caselli, Commodities Research Analyst bei Global X. Trotz des Preises gehört Gold nach Ansicht Langenhams in jedes gut diversifizierte Depot. Auch auf diesem Niveau.

Bessere Wertentwicklung als der Dax

Gold hat sich in diesem Jahr einmal mehr als sicherer Hafen bewährt. „Allerdings ist Gold nicht nur als Sicherheit interessant, sondern auch unter Renditegesichtspunkten. In den letzten zehn Jahren stieg der Goldpreis in Euro stärker als der Dax, bei dem die Dividenden berücksichtigt werden“, so Langenham. Der verbreitete Irrtum, dass Gold wenig Rendite bringe, sei damit widerlegt. Besonders attraktiv sei der steuerfreie Gewinn aus physischem Gold, etwa Xetra-Gold, nach einem Jahr. Das gilt auch für einige Gold-ETCs, sofern eine Auslieferungsoption gewährt wird.

Tipp: Lies dir gleich unseren Wissensbeitrag zur Besteuerung von Gold-ETCs durch.

„Trotz des starken Preisanstiegs raten wir nicht dazu, Gold in einem Portfolio übermäßig zu gewichten. Je nach Anlegertyp und Depotausgestaltung ist ein Anteil von fünf bis zehn Prozent angemessen. Dies gilt insbesondere, wenn bereits viele Sachwerte wie Aktien als langfristiger Inflationsschutz vorhanden sind“, meint Langenham.

Tipp: In der Extra-Magazin-Ausgabe 4/2025 sehen wir uns an, was sichere Häfen sind. Hier geht es zum Shop.

Auf Gold-ETCs setzen

Wer in Gold investieren möchte, sollte dies nach Meinung Langenhams direkt tun, statt auf Goldminenaktien oder -ETFs auszuweichen, die von vielen Faktoren beeinflusst würden. „Für Privatanlegerinnen und -anleger bieten sich in erster Linie physisch hinterlegte Gold-ETCs an. In Deutschland ist vor allem Xetra-Gold bekannt“, so der Experte. Sie bieten den Vorteil eines Auslieferungsanspruchs auf das hinterlegte Gold und steuerfreie Kursgewinne nach einem Jahr. Die Lagerung im eigenen Tresor ist riskant, die Einlagerung im Bankschließfach lohnt sich erst ab größeren Beständen.

Tipp: Erfahre, wie Dierk Schaffer, Geschäftsführer der Emissionsgesellschaft Boerse Stuttgart Commodities GmbH die aktuelle Lage bei Gold einschätzt.

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