extraETF – Alles über ETFs https://extraetf.com Geldanlage mit ETFs Tue, 23 Dec 2025 08:01:46 +0100 de-DE hourly 1 GN Publisher v1.0.8 https://wordpress.org/plugins/gn-publisher/ https://extraetf.com/assets/icons/icon-512x512.png extraETF – Alles über ETFs https://extraetf.com 32 32 Richtig sparen: So machst du dein Kind mit ETFs zum Millionär https://extraetf.com/news/etf-news/richtig-sparen-so-machst-du-dein-kind-mit-etfs-zum-millionaer/ Tue, 23 Dec 2025 07:00:03 +0000 https://extraetf.com/?p=131284 Zu Weihnachten werden Kinder oft reich beschenkt. Nutze den Jahreswechsel, um für dein Kind zu sparen und es zum Millionär zu machen.

Unter den Weihnachtsbäumen liegen Jahr für Jahr etliche Geschenke für Kinder. Was jedoch die wenigsten von ihnen haben: Einen ETF-Sparplan, der die Zukunft absichert – zumal in Deutschland nach Ansicht von Experten in Sachen kapitalgedeckter Altersvorsorge bisher viel zu wenig aus der Politik kam. Das soll sich aber nun ändern. „Wer früh mit dem Sparen beginnt, profitiert am meisten von den Chancen der Kapitalmärkte“, so Heiner Herkenhoff, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken.

„Die Frühstart-Rente sollte deshalb nicht nur mit einem Geburtsjahrgang (2020) starten, sondern von Beginn an allen Kindern vom sechsten bis zum 18. Lebensjahr zugutekommen“, so Herkenhoff. Der Verband begrüßt daher die Planung, ab dem Jahr 2029 zusätzliche Jahrgänge, die bis dahin keine Prämie erhalten haben, in die Frühstart-Rente einzubeziehen. Daneben soll ab 2027 das Altersvorsorgedepot kommen.

Warte aber nicht nur auf Impulse aus der Politik, sondern werde jetzt im Sinne deines Kindes aktiv, denn über Jahre und Jahrzehnte kommen mit ETF-Sparplänen auf globale Aktienindizes beachtlich Summen heraus. Da wir dich an dieser Stelle nicht mit Phrasen abspeisen möchten, lassen wir diese These nun mit Zahlen eines Experten füttern.

Tipp: Erfahre alles über das Sparen für Kinder mit ETFs.

„Wer früh mit dem Sparen beginnt, profitiert vom langfristigen Wachstum der Kapitalmärkte. Legt man ab Geburt monatlich 100 Euro an und erzielt im Schnitt sieben Prozent Rendite pro Jahr, stehen dem Kind zum 18. Geburtstag bereits über 43.000 Euro zur Verfügung“, sagt Julian Collins, Direktor Wachstum & General Manager Internationale Märkte bei Trade Republic.

Mit regelmäßigem Sparen wird dein Kind Millionär

Collins fährt fort und rechnet vor: Der MSCI World habe in den vergangenen 20 Jahren im Schnitt acht bis neun Prozent jährlich erwirtschaftet. „Lässt man das Vermögen danach einfach weiter investiert – ohne neue Einzahlungen – kann bis zum Rentenalter deutlich über eine Million Euro zusammenkommen“, so Collins. Doch Kinder, die bereits frühzeitig einen Bezug zum Kapitalmarkt aufbauen konnten, führen solche Sparpläne häufig im Berufsleben fort und stocken sie sogar auf.

Tipp: In der ETF-Extra-Magazin-Ausgabe 2/2026 erfährst, du wo es sich lohnt, einen Sparplan zu führen. Du kannst das Heft ab Ende Januar in unserem Shop kaufen. Nutze solange den ETF-Sparplan-Vergleich.

Die Rechnung gilt natürlich primär dann, wenn du primär auf globale Aktien-ETFs setzt. Ist das nicht viel zu riskant? Nein, denn gerade in jungen Jahren ist es sinnvoll, komplett auf die Kräfte des Aktienmarkts zu bauen. Zum einen hat man dann meist noch relativ wenig in den Sparplan einbezahlt und zum anderen besteht ausreichend Zeit, Krisen ohne Hektik auszusitzen. Ein Blick in den Rückspiegel zeigt, dass selbst zum unglücklichsten Zeitpunkt Durststrecken maximal rund zehn Jahre angehalten haben – und da lief dann schon alles schief.

In meinem Namen oder im Namen des Kindes sparen?

Es gibt nun zwei Möglichkeiten, einen ETF-Sparplan aufzusetzen. Die rechtlich, aber auch steuerrechtlich, überlegene Variante ist im Namen des Kindes zu sparen. Dann ist gesichert, dass das Ersparte auch wirklich dem Nachwuchs zugutekommt. Daneben ist dieses Modell auch in Bezug auf den Fiskus interessant. „Pro Kind können Eltern jährlich über 13.000 Euro steuerfrei investieren – durch Kombination von Sparerpauschbetrag und Grundfreibetrag. Diese Vorteile würden entfallen, wenn im Namen der Eltern gespart wird“, erklärt Collins.

Nutze den Junior-Depot-Vergleich

Neobroker und Direktbanken buhlen um die Gunst der Eltern, die Kinder von heute sind die interessanten Kunden von morgen. Daher haben wir die Zeit genutzt, um die Kinderdepots führender Anbieter für euch zu vergleichen, schließlich will man als Elternteil wissen, wo sich das Sparen für den Nachwuchs lohnt. Schau dir also gleich den Junior-Depot-Vergleich an.

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KI entfacht den Turbo: So revolutioniert Künstliche Intelligenz die Halbleiter-Welt https://extraetf.com/news/etf-news/ki-entfacht-den-turbo-so-revolutioniert-kuenstliche-intelligenz-die-halbleiter-welt/ Mon, 22 Dec 2025 07:00:00 +0000 https://extraetf.com/?p=134876 Halbleiter sind das unsichtbare Rückgrat der modernen digitalen Wirtschaft und treiben alles an, von Smartphones bis zu Rechenzentren. Ein ETF im Fokus.

„Der Halbleitersektor könnte an der Schwelle zu einem neuen Zeitalter stehen“, meint Andrew Ye, Investment Strategist bei Global X ETFs Europa. Die weltweiten Chipverkäufe sind im vergangenen Jahrzehnt stark gestiegen und erreichten 2024 laut Global X trotz eines zyklischen Abschwungs im Jahr 2023 ein Allzeithoch von 630 Milliarden US-Dollar. Diese Summe könne bis 2030 auf nahezu eine Billion US-Dollar anwachsen, hauptsächlich getrieben durch neue Nachfrage aus Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI).

KI benötigt Halbleiter

Dieses Wachstum scheint einen generationsübergreifenden Wandel der Rechneranforderungen zu markieren. KI gestaltet die Halbleiterindustrie neu und löst einen Übergang von universellen Chips hin zu spezialisierten „Beschleuniger“-Prozessoren und Hochleistungs-Speicher aus, um die Datenintensität von KI zu bewältigen. Gleichzeitig priorisieren Regierungen die Chipproduktion durch große Anreize, was die entscheidende Bedeutung von Halbleitern für wirtschaftliche und nationale Sicherheit widerspiegelt. Jenseits der heutigen Siliziumchips entsteht mit dem Quantencomputing eine bahnbrechende Technologie, die langfristig Probleme lösen könnte, die für klassische Computer unerreichbar sind.

Der Aufschwung beruht nicht nur auf KI

Der Halbleiter-Aufschwung ist nicht auf Cloud- und KI-Unternehmen beschränkt. Die Nachfrage nach Halbleitern steigt in vielen Branchen, da immer mehr Industrien moderne Chips in Produkte und Infrastruktur integrieren. Besonders deutlich zeigt sich dies im Automobilsektor. Doch auch Industrie- und Fertigungsanwendungen setzen zunehmend auf Sensoren, Steuerungen und KI-fähige Chips, um intelligente Fabriken und Automatisierung zu ermöglichen.

Tipp: Schau dir gleich unsere Themen-Seite zu Halbleiter-ETFs an. 

Während KI-Halbleiter das aktuelle Wachstum antreiben, reift nach Ansicht Yes in Forschungslaboren schrittweise ein neues Rechenparadigma: das Quantencomputing. Quantencomputer arbeiten mit Qubits, die 0 und 1 gleichzeitig darstellen können (durch den Effekt der Superposition), im Gegensatz zu klassischen Bits, die entweder 0 oder 1 sind. Dieser scheinbar abstrakte Unterschied ermögliche es Quantenmaschinen, bestimmte komplexe Probleme mit exponentiell höherer Effizienz zu behandeln. Quantencomputer werden laut Ye klassische Rechner und KI-Prozessoren nicht ersetzen, vielmehr werden sie diese bei speziellen Aufgaben ergänzen.

Halbleiter-ETFs für Privatanleger

Investoren erhalten mittlerweile unkompliziert Zugang zu diesen Branchen, und zwar durch indexbasierte passive ETFs, die in Pure-Play-Computing-Technologieunternehmen investieren. Die Unternehmen in diesen ETFs sollten mindestens 50 Prozent ihres Umsatzes aus den folgenden vier Segmenten erzielen: KI-Halbleiter, Compute-System-Enabler, Rechenzentrums-Infrastruktur und -Ausrüstung und Quantencomputing-Technologie.

Überwache deine Themen-ETFs

Gerade, wenn du von reinen Welt-Portfolios abweichst, solltest du unbedingt den Überblick behalten. Das gilt insbesondere auch für die Hinzunahme eines Halbleiter-ETFs. Denn neben all den im Text behandelten Chancen, bieten Themen-ETFs auch Risiken – auf für deine Portfolio-Struktur. Schau also gleich im extraETF Portfolio Tracker, wie es um dein Depot bestellt ist und wo Risiken lauern.

Tipp: Mit dem extraETF Portfolio Tracker kannst du deine Investments analysieren und dein Vermögen an einem Ort überwachen – einfach, schnell und sicher.

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Krypto-Ausblick 2026: Der Markt steht vor einer Reifung https://extraetf.com/news/etf-news/krypto-ausblick-2026-der-markt-steht-vor-einer-reifung/ Mon, 22 Dec 2025 04:00:00 +0000 https://extraetf.com/?p=134922 2026 kann zum Wendepunkt für Kryptowährungen werden: Bitcoin festigt seine Rolle als digitaler Wertspeicher, einige Altcoins verschwinden und die Tokenisierung realer Vermögenswerte rückt den Markt näher an die Realwirtschaft.

Eine exakte Kursprognose für Bitcoin bis Ende 2026 bleibt auch heute spekulativ, doch die übergeordneten Entwicklungen zeichnen ein vergleichsweise klares Bild. Mehrere strukturelle Trends sprechen dafür, dass Bitcoin sein bisheriges Allzeithoch in den kommenden Jahren übertreffen kann, wie einige Beobachter meinen. Institutionelle Investoren sind längst dauerhaft im Markt angekommen. Zudem dürften regulatorische Rahmenbedingungen klarer werden. Die früher fast dogmatisch betrachteten Vier-Jahres-Zyklen verlieren zunehmend an Bedeutung. Dennoch könnten wir im Jahresverlauf 2026 bei Kryptowährungen erhöhte Schwankungen erleben. Gerade in solchen Phasen können Anleger etwa über die Krypto-Börse Kraken automatische Käufe einrichten, um einen regelbasierten Investitionsansatz umzusetzen.

Das sind mögliche Treiber für Kryptowährungen im Jahr 2026

Die entscheidenden Kurstreiber im Jahr 2026 dürften weniger aus dem Kryptomarkt selbst kommen, sondern vor allem aus dem makroökonomischen Umfeld. Insbesondere die Geldpolitik der US-Notenbank steht hier im Mittelpunkt. Höhere Zinsen entziehen den Märkten Liquidität und setzen Risikoanlagen wie Kryptowährungen unter Druck, während Zinssenkungen oder auch nur eine Zinspause Kapital zurück in spekulativere Anlageklassen lenken. Hinzu kommen geopolitische Unsicherheiten wie der Ukraine-Krieg oder mögliche Eskalationen im Verhältnis zwischen den USA und China, die kurzfristig zu starken Marktausschlägen führen können.

Ein zusätzlicher Impuls könnte von staatlicher Seite ausgehen. Der beginnende Aufbau einer strategischen Bitcoin-Reserve in den USA sendet ein starkes Signal an die Märkte. Sollten weitere Bundesstaaten oder sogar andere Länder diesem Beispiel folgen, würde Bitcoin weiter an strategischer Relevanz gewinnen und seine Rolle als makroökonomisches Absicherungsinstrument festigen.

Bitcoin als Wertspeicher, Stablecoins für den Zahlungsverkehr

Trotz zunehmender Akzeptanz wird Bitcoin im Jahr 2026 wohl kaum zum alltäglichen Zahlungsmittel werden. Für den täglichen Einkauf erscheint die Volatilität den meisten Nutzern beim Bitcoin noch schlicht zu hoch. Doch Krypto-Bestände lassen sich für den täglichen Einkauf verwenden. Die Krak Karte von Kraken macht es möglich. Obendrauf winkt bei Zahlungen mit der Mastercard von Kraken bis zu ein Prozent Cashback in Cash oder in Kryptowährungen. Flächendenkend dürfte der Bitcoin jedoch seine Funktion als digitaler Wertspeicher weiter ausbauen, während Stablecoins mehr und mehr Einzug beim Zahlungsverkehr erhalten.

Über Kraken können Privatanleger Bitcoin und über 585 weitere Krypto-Assets kaufen.

2026 und darüber hinaus folgt Bitcoin zunehmend der Logik von Gold. Steigende Staatsverschuldung, schwindendes Vertrauen in die Stabilität klassischer Währungen und die wachsende Nachfrage nach knappen, nicht beliebig vermehrbaren Assets sprechen für einen fortgesetzten Aufwärtstrend. Sollte die institutionelle Nachfrage anhalten und Bitcoin weiterhin als digitales Pendant zu Gold wahrgenommen werden, erscheinen moderate Kursgewinne im Lauf des Jahres 2026 möglich.

Deutlich selektiver fällt der Ausblick für Altcoins aus. Bis Ende 2026 dürfte sich der Markt weiter bereinigen und viele der heute stark beworbenen Projekte könnten an Bedeutung verlieren. Gewinner dürften vor allem jene Projekte sein, die reale Anwendungsfälle bedienen und eine tragende Rolle in der Infrastruktur des neuen Finanzsystems spielen. Besonders interessant sind dabei Projekte, die als Brücke zwischen der traditionellen Finanzwelt und der Blockchain fungieren. Demgegenüber könnten viele Altcoins ohne klaren Nutzen oder nachhaltiges Geschäftsmodell im Lauf des Jahres an Wert verlieren.

Tokenisierung als Trend für 2026

Der mit Abstand wichtigste Wachstumstrend für den Kryptomarkt ab 2026 dürfte die Tokenisierung realer Vermögenswerte sein. Sobald Immobilien, Anleihen, Aktien oder Fonds in tokenisierter Form auf Blockchains abgebildet werden, verschmelzen traditionelle Finanzmärkte und Kryptoökonomie zunehmend miteinander. Dadurch entsteht nicht nur ein enormer neuer Markt, sondern auch ein liquider Sekundärhandel für bislang schwer handelbare Vermögenswerte. Für den Kryptomarkt bedeutet diese Entwicklung einen entscheidenden Schritt weg von reiner Spekulation hin zu realwirtschaftlicher Relevanz und professionelleren Kapitalströmen.

Krypto-Sektor könnte 2026 weiter reifen

Für Privatanleger könnte das Jahr 2026 weniger den nächsten Hype-Zyklus markieren als vielmehr eine Phase der Reifung. Bitcoin könnte sich in diesem Zusammenhang weiter als langfristiger Wertspeicher etablieren, der Altcoin-Markt sortiert sich konsequent aus und die Tokenisierung realer Vermögenswerte verbindet Blockchain-Technologie erstmals in großem Stil mit der Realwirtschaft. Wer geduldig bleibt, Risiken bewusst steuert und sich auf Substanz statt kurzfristiger Trends konzentriert, könnte 2026 attraktive Chancen im Kryptomarkt vorfinden. Bei Kraken lassen sich niederschwellig hunderte Krypto-Assets handeln.

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Japan hebt ab: Warum der lange unterschätzte Aktienmarkt jetzt durchstartet https://extraetf.com/news/etf-news/japan-hebt-ab-warum-der-lange-unterschaetzte-aktienmarkt-jetzt-durchstartet/ Sat, 20 Dec 2025 07:00:00 +0000 https://extraetf.com/?p=134881 Vorbei die Zeiten, in denen Japan-Aktien ein Ladenhüter waren. Im japanischen Kapitalmarkt schlummert jetzt gewaltiges Aufholpotenzial.

Der japanische Aktienmarkt stand lange im Schatten und wurde nur wenig beachtet. Japan litt an Deflation und seiner Demographie, der Aktienmarkt kam nicht von der Stelle. „Das hat sich jetzt geändert“, sagt Mathias Beil, Leiter Private Banking bei der Hamburger Sutor Bank. „Die Indizes haben Rekordhochs markiert, und wenn die Wechselkurse mitspielen, kommt das auch bei Euro-Investoren an“, erklärt Beil. Die Chancen würden jedenfalls steigen.

Japan-Aktien erreichten Höchststand

Getrieben von politischer Erneuerung, fiskalischer Expansion und einer spürbaren Stärkung der Unternehmensstrukturen hat Japan in den vergangenen Monaten eine bemerkenswerte Marktperformance hingelegt. „Im Oktober 2025 übersprang der Leitindex Nikkei 225 erstmals die Marke von 48.000 Punkten, auch der breiter gefasste TOPIX erreichte historische Höchststände“, sagt Beil. „Das spiegelt das wachsende Vertrauen der internationalen Finanzmärkte in Japans neue politische Ausrichtung wider.“ Mit dem Amtsantritt von Premierministerin Sanae Takaichi verbinde sich aus Sicht Beils eine klare Agenda: eine expansive Fiskalpolitik, gezielte Wachstumsinvestitionen und eine Modernisierung zentraler Wirtschaftssektoren.

Tipp: Hier findest du eine Auflistung japanischer Aktien-ETFs.

Trotz der jüngsten Kursanstiege bleibt die Bewertung japanischer Aktien im historischen Vergleich moderat. Während der Nikkei aktuell ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von etwa 15 aufweist, liegen japanische Small Caps mit einem KGV von 13,3 sogar deutlich darunter. „Damit notieren sie klar unter ihrem Zehnjahresdurchschnitt von 21 und sogar unter dem aktuellen DAX-Niveau, das leicht über 18 liegt“, sagt Beil. Zudem gehen Analysten von Gewinnsteigerungen von rund 60 Prozent aus – ein fundamentaler Rückenwind, der die aktuelle Rallye zusätzlich rechtfertigen könnte. 

Zunehmend positive Rahmenbedingungen

Die Dynamik stammt dabei aus Japan selbst. „Die Regierung plant umfangreiche Investitionen in Schlüsselbereiche wie Künstliche Intelligenz, Halbleitertechnologie und Verteidigung“, so Beil. „Das jüngste Wirtschaftspaket vom 22. November 2025 stärkt Haushalte und Verbraucher gleichermaßen – ein Impuls, der mit steigenden Löhnen und zurückgehender Inflation die binnenwirtschaftliche Nachfrage nachhaltig ankurbeln dürfte“, führt Beil aus. Gleichzeitig treten die japanischen Unternehmen selbst zunehmend als Käufer am Aktienmarkt auf: „Höhere Aktienrückkäufe und bessere Corporate Governance stärken die japanischen Unternehmen und erhöhen ihre Attraktivität für internationale Investoren“, sagt Beil. 

Tipp: Mit dem extraETF Portfolio Tracker kannst du deine Investments analysieren und dein Vermögen an einem Ort überwachen – einfach, schnell und sicher.

Diese positiven Rahmenbedingungen spiegeln sich auch in den Konjunkturdaten wider. Die Analysten haben ihre BIP-Prognosen für die Fiskaljahre 2025 und 2026 auf jeweils 0,9 Prozent nach oben revidiert. Die staatlichen Ausgaben könnten mit 22,5 Billionen Yen sogar deutlich über den bisherigen Erwartungen liegen. „Obgleich geopolitische Risiken wie US-Zölle, die US-China-Handelsbeziehungen oder die Lage in Taiwan vorhanden bleiben, erwarten wir kein Abgleiten in eine Rezession“, erklärt Kapitalmarktexperte Beil.

Zentral für internationale Investoren bleibt jedoch die Währungsentwicklung. Der Yen zeigt sich weiterhin volatil: Während der US-Dollar gegenüber dem Yen bei 156,34 notiert, liegt der Euro mit 180,57 JPY nahe seinem Allzeithoch. „Die Divergenz zwischen der härteren Politik der Bank of Japan und der lockeren Europäischen Zentralbank hat diese Entwicklung maßgeblich befeuert“, sagt Beil. „Für 2026 ist mit weiteren graduellen Zinserhöhungen in Japan zu rechnen, die zu einer schrittweisen Yen-Stabilisierung führen könnten.“

So findest du den Japan-Anteil in deinem Portfolio heraus

Vielleicht denkst du nun über einen Japan-ETF nach. Im MSCI World belegt das Land in der Ländergewichtung mit guten fünf Prozent Platz zwei. Der Abstand zu den USA ist damit gewaltig. Solltest du also eine eigen Japan-Position aufnehmen wollen, solltest du dieses Vorhaben mit dem extraETF Portfolio Tracker überprüfen. So gehst du sicher, dass am Ende nicht japanische Aktien übermäßig in deinem Depot vertreten sind.

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Starkes Fundament, smarte Ergänzungen https://extraetf.com/news/etf-news/starkes-fundament-smarte-ergaenzungen/ Fri, 19 Dec 2025 04:19:00 +0000 https://extraetf.com/?p=134627 Mit einer Kombination aus soliden Kernbausteinen und gezielten Satelliten-Investments können Anleger ein robustes und zugleich chancenreiches Portfolio für 2026 aufstellen.

In einem Marktumfeld, das von Unsicherheiten und Chancen gleichermaßen geprägt ist, suchen Anleger nach Strategien, die Stabilität und Wachstum vereinen. Ein Core-Portfolio aus kostengünstigen, breit diversifizierten ETFs kann eine robuste Basis bilden, auf der sich weitere Chancen erschließen lassen.

Core ETFs sind ideale Bausteine für die Strukturierung breit diversifizierter Kernportfolios. Dank ihrer niedrigen Gesamtkostenquote (TER) und der Abdeckung wichtiger Aktienmärkte und Anleihesegmenten lassen sich mit wenigen Core ETFs effiziente Anlageportfolios gestalten, die der persönlichen Risikotoleranz entsprechen und die Basis für den langfristigen Anlageerfolg legen.

Wer darüber hinaus von aktuellen Trends profitieren möchte, kann auf gezielte Ergänzungen setzen. Chinesische Technologie-ETFs sowie Gold- und Silberminen-ETFs sind Beispiele für interessante Satelliten-Investments, die im Jahr 2026 zusätzliche Renditechancen eröffnen könnten.

Frische Impulse aus China

Nach Jahren der Skepsis hat der chinesische Aktienmarkt 2025 trotz anhaltender Handelsspannungen zwischen den USA und China und einer nach wie vor schwachen Binnenkonjunktur ein fulminantes Comeback erlebt. Der durchschlagende Erfolg von DeepSeek hat gezeigt, dass China bei künstlicher Intelligenz nicht hinter den USA zurückliegt. Dies hat neue Begeisterung für chinesische Innovationen entfacht und die Märkte belebt. Allein in den ersten zehn Monaten 2025 legte der Aktienindex MSCI China um 36,4 Prozent zu und übertraf damit die Wertentwicklung des MSCI World Index (+ 20,2 Prozent). Noch stärker performte der Solactive China Technology Index mit 54,3 Prozent.[1] Er bildet die 100 größten technologieorientierten chinesischen Unternehmen ab, die hauptsächlich in innovativen Geschäftsfeldern tätig sind, darunter Cloud-Computing, Medizintechnologien, zukünftige Mobilität oder digitale Unterhaltung.

Fortschritte bei der Einführung und Entwicklung von künstlicher Intelligenz könnten sich auch im Jahr 2026 positiv auswirken. Während bisher hauptsächlich inländische Investoren für den kräftigen Anstieg sorgten, gibt es nun Anzeichen, dass auch globale Investoren ihre skeptische Haltung allmählich revidieren und damit beginnen, die starke Untergewichtung von China in ihren Portfolios zu reduzieren. Trotz der Rally in diesem Jahr liegen die Bewertungen chinesischer Aktien weiterhin deutlich unter denen globaler Wettbewerber und unter historischen Höchstständen. Für Anleger, die überzeugt sind, dass China nach einigen sehr schwierigen Jahren dank Innovationswillen und politischem Rückenwind wieder auf Kurs ist, bieten sich die in der Tabelle aufgeführten ETFs an.

Gold als Ergänzung

Der Goldpreis hat 2025 eine beeindruckende Rally hingelegt und mehrfach neue Höchststände erreicht, da politische und wirtschaftliche Unsicherheiten die Nachfrage nach sicheren Häfen angetrieben haben. Sowohl die angespannte geopolitische Lage, Sorgen über die langfristige Wertentwicklung des US-Dollars als auch die Schuldenproblematik in vielen Ländern könnten dem Goldpreis weiteren Auftrieb verleihen. Kurzfristig dürften auch die erwarteten weiteren Zinssenkungen der US-Notenbank den Goldpreis stützen. Langfristig bleibt Gold aus strategischer Sicht ein wertvoller Diversifizierungsfaktor, der in Zeiten hoher Unsicherheit für zusätzliche Stabilität in einem Portfolio sorgen kann.

Allerdings lässt sich Gold als einzelner Rohstoff nicht im ETF-Mantel anbieten, da reine Gold-ETFs die Diversifikationsanforderungen der UCITS-Richtlinien nicht erfüllen. Interessante Alternativen sind ETFs auf Goldminen-Aktien sowie Gold- und Silberminen-Aktien. Die Unternehmen in diesen Indizes generieren einen wesentlichen Teil ihrer Umsätze mit der Förderung von Gold oder Silber und profitieren dadurch direkt von steigenden Edelmetallpreisen.

Risiken

Wie alle Anlagen sind auch ETFs mit Ri­siken verbunden. Dazu gehören Marktri­siken, Kreditrisiken und Liquiditätsrisiken. Jeder Fonds weist spezifische Risiken auf, die unter ungewöhnlichen Marktbedingun­gen deutlich steigen können. Anleger soll­ten sicherstellen, dass ein Produkt zu ihren Anlagezielen, ihrer Risikobereitschaft und ihrem Anlagehorizont passt.

China Aktien ETFs

FondsnameWKNRegionIndexbildungFondsgrößeTERAusschüttungISINAuflagedatum
UBS MSCI China A SF UCITS ETF USD accA2PRV8Chinasynthetisch165 Mio USD0,24neinIE00BKFB6K9418.02.2020
UBS Solactive China Technology UCITS ETF USD accA2QJ9GChinaphysisch180 Mio USD0,47neinLU226579427605.03.2021
UBS MSCI China Universal UCITS ETF USD disA2PESQChinaphysisch500 Mio USD0,30jaLU195318883326.07.2019
Quelle: UBS Asset Management, Daten per Oktober 2025

Rohstoffaktien ETFs

FondsnameWKNRegionIndexbildungFondsgrößeTERAusschüttungISINAuflagedatum
UBS Solactive Global Pure Gold Miners UCITS ETFA1JVYPweltweitphysisch645 Mio USD0,43jaIE00B7KMNP0715.11.2012
UBS Solactive US Listed Gold & Silver Miners UCITS ETFA40VS7weltweitphysisch160 Mio USD0,36neinIE000EPIJ44221.01.2025
Quelle: UBS Asset Management, Daten per Oktober 2025

UBS Core-Aktien- und Core-Anleihen-ETFs entdecken:

https://www.ubs.com/de/de/assetmanagement/capabilities/etfs/core.html

Das gesamtes ETF-Angebot von UBS entdecken:

https://www.ubs.com/de/de/assetmanagement/funds/etf.html

 

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DE: Prospekte, Basisinformationsblätter (KID), die Statuten bzw. Vertragsbedingungen sowie die Jahres- und Halbjahresberichte stehen, wo anwendbar, zum Zwecke der Einsicht zur Verfügung. Kopien davon können in einer dem anwendbaren lokalen Recht entsprechenden Sprache kostenlos bei UBS Asset Management (Europe) S.A. und online unter www.fundinfo.com angefordert bzw. abgerufen werden.

DE: Prospekte, Basisinformationsblätter (KID), die Statuten bzw. Vertragsbedingungen sowie die Jahres- und Halbjahresberichte stehen, wo anwendbar, zum Zwecke der Einsicht zur Verfügung. Kopien davon können in einer dem anwendbaren lokalen Recht entsprechenden Sprache kostenlos bei UBS Asset Management (Europe) S.A. und online unter www.fundinfo.com angefordert bzw. abgerufen werden.

Eine Zusammenfassung der Anlegerrechte in englischer Sprache finden Sie online unter: ubs.com/funds-regulatoryinformation

Weitere Erläuterungen zu Finanzbegriffen unter ubs.com/am-glossary

© UBS 2025. Das Schlüsselsymbol und UBS gehören zu den geschützten Marken von UBS. Alle Rechte vorbehalten.“

[1] Die vergangene Performance liefert keine Hinweise auf die künftige Performance.

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„Die US-Vorstellung, sich Grönland und Kanada einzuverleiben, richtet sich auf den Kampf um Rohstoffe“ https://extraetf.com/news/etf-news/martin-lueck-so-kommt-die-wirtschaft-in-deutschland-wieder-in-die-erfolgsspur/ Thu, 18 Dec 2025 07:00:00 +0000 https://extraetf.com/?p=134414 In der Weltpolitik und der Wirtschaft deuten sich große Veränderungen an. Martin Lück, Betreiber von Macro Monkey, zeigt spannende Szenarien auf.

Schwächere Wirtschaft, höhere Inflation: In den USA zeichnet sich aktuell eine sogenannte Stagflation ab. Was sind die Gründe dafür?

Das Wirtschaftswachstum in den USA verlangsamt sich, weil die Regierung eine Menge Unsicherheit gestiftet hat. Der Economic Policy Uncertainty Index ist nahe seinem historischen Höchststand. Bei derartiger Verunsicherung konsumieren Menschen weniger und Unternehmen halten Investitionen zurück. Die Inflation steigt dennoch, weil die Zölle zu einem drastischen Anstieg der Importpreise führen, der sich zeitversetzt in steigende Erzeuger- und Verbraucherpreise überträgt. Das Ergebnis ist schwächeres Wachstum, in Kombination mit höherer Inflation, also eine Entwicklung Richtung Stagflation.

In Deutschland sieht die wirtschaftliche Lage schon länger nicht mehr rosig aus. Als Industrieland treffen uns die höheren Energiepreise besonders. Wie kommt die deutsche Wirtschaft wieder auf die Erfolgsspur?

Es sind im Wesentlichen drei Dinge. Erstens müssen die Unternehmen bei den Energiekosten entlastet werden. Zweitens sollten Anreize geschaffen werden, um in Zukunftstechnologien wieder Anschluss zu finden. Eine davon sind nachhaltige Energien, die zuletzt in Misskredit geraten sind. In diesem Bereich geht die Entwicklung mit zu starkem Fokus auf neue Gaskraftwerke aber derzeit sogar eher in die falsche Richtung. Und drittens brauchen wir Anreize für Unternehmen, um in Deutschland zu investieren und Arbeitsplätze zu schaffen. Diese Anreize können etwa in steuerlichen Vorteilen weniger Bürokratie und gezielterer Ansiedlungsförderung, etwa durch Bildung industrieller Cluster, liegen.

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Könnte das sogenannte Sondervermögen für nachhaltige Impulse sorgen oder sehen Sie das eher als Strohfeuer?

Unter der Voraussetzung, dass die Mittel zügig und effizient an den richtigen Stellen eingesetzt werden, hätte das Sondervermögen Infrastruktur durchaus zu längerfristig höherem Wachstum führen und damit Deutschland wieder näher an eine Erholung heranbringen können. Angesichts der Verschiebebahnhöfe zwischen regulärem Haushalt und Sondervermögen und der ökonomisch völlig unsinnigen Wahlgeschenke, zum Beispiel Mütterrente und Agrardiesel, sehe ich aber eher eine missbräuchliche Verwendung der fiskalpolitischen Öffnung und damit wenig Chancen auf einen echten Wachstumsimpuls.

Während die US-Wirtschaft seit 2019 deutlich gewachsen ist, stagniert Deutschland seither. Welche strukturellen Unterschiede erklären den deutlichen Unterschied?

Ein wesentlicher Grund liegt darin, dass die USA energieautark sind, während Deutschland stark von Lieferung, Öl und Gaslieferungen, vor allem aus Russland, abhängig war. Zweitens hat sich das deutsche Wachstum in den letzten Jahrzehnten immer stärker auf Exporte fokussiert. Durch die Globalisierung nimmt das deutsche Wachstum deshalb viel stärkeren Schaden als das amerikanische. Wahr ist auch, dass die US-Wirtschaft wesentlich innovativer ist.

Deutschland lebt auch vom Export. Wie gefährlich ist die deutsche Exportabhängigkeit von China wirklich, und gibt es realistische Alternativen für deutsche Unternehmen?

Deutsche Exporterfolge in China sind in der Vergangenheit einer der Hauptgründe für die deutsche Outperformance in Europa gewesen, und sie werden jetzt zu einem gravierenden Nachteil. Schwächere Exporte nach China, die wir im Moment erleben, kurzfristig durch Lieferungen in andere Regionen zu ersetzen, ist unrealistisch. In Zukunft muss es das Ziel sein, die Palette deutscher Exporte sowohl sektoral als auch regional breiter aufzustellen.

Sind die USA genauso abhängig von China wie Europa?

Verglichen mit Europa hat die US-Wirtschaft in der Vergangenheit einen deutlich geringeren Wachstumsbeitrag durch Exporte nach China generiert. Die US-Unternehmen sind aber dennoch von China abhängig, vor allem im Bereich elektronischer Komponenten und seltener Erden. Auf jeden Fall scheinen die USA mehr von China abzuhängen als umgekehrt.

Die Trump-Regierung versucht mit einem schwächeren US-Dollar den Rust Belt zu stärken und zusätzlich fließen noch beträchtliche Summen über Zölle ins Land. Geht die Rechnung für die Amerikaner auf?

Nein. Eine Belebung der deindustrialisierten Regionen Amerikas allein durch einen schwächeren Dollar ist Illusion. Sie dient eher dazu, die Trump-Wähler im mittleren Westen bei der Stange zu halten, als zu tatsächlichen ökonomischen Verbesserungen.

Trump streckt außerdem seine Fühler Richtung Kanada und Grönland aus. Sehen wir in der Arktis einen Kampf um Seltene Erden?

Ja, vermutlich, und um andere Rohstoffe. Die Vorstellung der US-Regierung, sich Grönland und Kanada einzuverleiben und mit Russland einen Deal zu machen, richtet sich neben strategischen Überlegungen und Schifffahrtsrouten durch die Nordwest- und Nordost-Passage auch und vor allem auf den Kampf um Rohstoffe, der die Welt vermutlich in den nächsten Jahrzehnten prägen wird.

Werden wir in einigen Jahren wieder einen Ost-Westblock sehen?

Das hängt zuallererst davon ab, wie sich die USA weiterentwickeln. Sollte sich die isolationistische Position der jetzigen Administration in zukünftigen Regierungen fortsetzen, sehe ich eher eine Dreiteilung der Welt, mit den USA und Europa als separate Spieler und dem Camp autokratischer Länder auf der anderen Seite. Ansonsten wird, anders als im Ost-West-Konflikt, den zentralen Punkt im Osten eher China einnehmen, nicht mehr Russland.

Die USA sind politisch, aber auch wirtschaftlich immer noch das bedeutendste Land – auch wenn China in vielen rohstoffreichen Ländern Fußfassen konnte. Wie sehen Sie die Bewertung im US-Aktienmarkts und was lässt sich daraus für die Renditeaussichten für die kommenden Jahre ableiten?

Es gibt derzeit eine ungewöhnlich starke Diskrepanz zwischen Makro- und geopolitischen Risiken auf der einen sowie den – tendenziell eher positiven – Unternehmensnachrichten auf der anderen Seite. So verdienen US-Unternehmen, auch weil sie teilweise durch extreme Nähe zur US-Regierung gefördert und protegiert werden, nach wie vor sehr gutes Geld. Und das kann noch Jahre so bleiben. Auf der anderen Seite nehmen die Makro- und geopolitischen Risiken derart zu, dass sie sich mit großer Wahrscheinlichkeit in der längeren Frist auch in den Unternehmensergebnissen niederschlagen werden.

China gilt in Aktienindizes immer noch als Schwellenland. Das Land ist mittlerweile in einigen Bereichen an der Spitze, auf der anderen Seite sahen wir eine Immobilienkrise und sehen eine problematische Demografie. Wo sehen Sie in China Chancen und Risiken?

Die chinesische Regierung bemüht sich derzeit extrem, die Nachfrage in China anzukurbeln. Allerdings wird das kaum gelingen, solange ein derart starker Angebotsüberhang am Immobilienmarkt besteht und deshalb das gewaltige, größtenteils in Immobilien gebundene Sparvermögen der Haushalte durch sinkende Häuserpreise entwertet wird. Andererseits versucht die chinesische Regierung, in Spitzentechnologien führende Plätze in der Welt zu erlangen und gibt enorm viel staatliches Geld für Industriepolitik aus. Beides sind Bestandteile eines Ungleichgewichts, das auf Dauer nicht aufrecht zu erhalten sein wird. Dennoch ist es aus aktueller Sicht nach wie vor interessant, in das starke Wachstum chinesischer Unternehmen zu investieren, wenngleich immer mit einer höheren Risikoprämie im Kopf.

Wie sind grundsätzlich die Aussichten von Schwellenländer-Aktien, angesichts der seit Jahren vorherrschenden Deglobalisierung?

Die jüngere Vergangenheit hat gezeigt, dass Schwellenlandaktien sich über längere Zeiträume besser entwickelt haben als Industrielandaktien, wenn die Globalisierung ausgeweitet wurde. Dies hat in zwei großen Schüben, jeweils nach dem Fall des Eisernen Vorhangs 1990 und dem Beitritt Chinas sowie WTO 2001, zu Jahren starker Outperformance der Schwellenländer geführt. Der Umkehrschluss bedeutet, dass in der gegenwärtigen Phase der Deglobalisierung Schwellenlandaktien es vermutlich schwer haben, Industrielandaktien hinter sich zu lassen.

Welche Staaten profitieren von einer möglichen neuen Weltordnung und wie ist die Rolle Europas?

Einzelne Volkswirtschaften, die sich bisher nicht eindeutig auf die Seite autokratischer Staaten oder die des Westens geschlagen haben, können zumindest temporär die Möglichkeit ausspielen, von beiden Lagern hofiert zu werden und entsprechende ökonomische Vorteile abzuschöpfen. Dies betrifft vor allem mittelgroße Länder in Asien und Lateinamerika. Die Rolle Europas kann, unter günstigsten Umständen, die eines besseren Westens werden, und zwar wenn Unternehmen und Top- Fachkräfte sich eher Richtung Europa orientieren möchten als in Richtung eines immer autokratischeren Amerikas. Hier konkurriert Europa allerdings mit anderen Volkswirtschaften westlicher Prägung, wie zum Beispiel Kanada, Australien und anderen.

Wie sollten sich Privatanleger aufstellen? Aktien, Anleihen, Gold oder Bitcoin?

In extrem unsicheren Zeiten wie den aktuellen ist es noch wichtiger als sonst, ein Portfolio breit zu diversifizieren. Alle genannten Anlageklassen gehören insofern dazu, wobei nach wie vor die Anlagen in Kryptoassets eher eine kleine Beimischung sein sollten. Aktien sollten übergewichtet bleiben, wenngleich defensiver und weniger amerikalastig. Bei Anleihen liegt der Fokus auf Europa und guten Unternehmensanleihen. Die Goldquote darf im Portfolio aktuell trotz der bereits hohen Bewertung von Gold etwas höher sein als im langjährigen Durchschnitt.

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Breit gestreut, bewusst gewählt: Der neue MSCI World Equal Weight Select ETF https://extraetf.com/news/etf-news/breit-gestreut-bewusst-gewaehlt-der-neue-msci-world-equal-weight-select-etf/ Thu, 18 Dec 2025 04:02:00 +0000 https://extraetf.com/?p=134848 Diversifikation statt Überallokation: Ein gleichgewichteter Ansatz für den MSCI World bietet eine sinnvolle Option für Anlegerinnen und Anleger.

Anfang 2025 erlebte die Welt der ETFs eine bemerkenswerte Neujustierung: Zum ersten Mal seit Februar 2023 verzeichnen US-Aktien-ETFs einen Rückgang1. Stattdessen rücken europäische und globale Aktien-ETFs nun zunehmend in den Fokus der Anleger.2 Ein genauer Blick auf klassische, globale Aktienindizes – etwa den MSCI World – offenbart allerdings strukturelle Schwächen. Diese Indizes bilden die Wertentwicklung internationaler Börsenunternehmen zwar ab, gewichten sie jedoch streng nach ihrer Börsenkapitalisierung. Das bedeutet: Je größer der Marktwert des Unternehmens, desto größer sein Einfluss auf den Gesamtindex. Dies führt zu einer starken Konzentration auf einige wenige, überdurchschnittlich große Konzerne – die so genannten „Magnificent Seven“. Zudem machen US-amerikanische Unternehmen mittlerweile rund 70% der Gewichtung im MSCI World Index aus. Die Folge: ein erhöhtes Klumpenrisiko und eine eingeschränkte Risikodiversifikation, sowohl regional als auch sektoral.3

Equal Weight – Balance statt Konzentration

Hier setzt der Equal-Weight-Ansatz an, der im Jahr 2024 insbesondere als Reaktion auf die Dominanz einzelner Tech-Giganten an Bedeutung gewonnen hat. Der MSCI World Equal Weighted Ex Business Involvement Screens Select Index, ein Ableger des MSCI World Index, verfolgt einen bewussten Gegenentwurf: Jedes Unternehmen wird im Index gleichgewichtet, unabhängig von dessen Marktkapitalisierung.4 Das Ergebnis ist ein ausgewogeneres Portfolio, welches das Gewicht der größten Bestandteile effizient reduziert und somit eine breitere Risikostreuung ermöglicht. Entsprechend werden Mid-Caps in Equal-Weight-Indizes stärker berücksichtigt. Ein weiterer Vorteil: Durch die Gleichgewichtung lassen sich Risiken reduzieren, die durch starke Konzentration auf einzelne Länder oder Branchen entstehen.

Ausschlüsse und Best-in-Universe

Der BNP Paribas Easy MSCI World Equal Weight Select UCITS ETF (WKN: A417BG) bildet den MSCI World Equal Weighted Index ab und umfasst globale Unternehmen, die auf der Grundlage von ESG-Kriterien5 ausgewählt werden (etwa Umweltchancen, Umweltverschmutzung und Abfall, Humankapital, Unternehmensführung usw.). Die ESG-Integration erfolgt in einem mehrstufigen Verfahren6: Die Indexkonstruktion beginnt mit dem gesamten Universum der im klassischen MSCI World Index enthaltenen Unternehmen. Als nächstes wird ein wählbares Universum gebildet, das Unternehmen ausschließt, die bestimmte ESG-Kriterien nicht erfüllen. Dies betrifft Unternehmen aus den Sektoren fossile Brennstoffe (ab 10% Umsatz), Kohlestrom (ab 10% Umsatz), kontroverse Waffen sowie die Tabakindustrie (ab 5% Umsatz) oder mit wiederholt oder schwerwiegend gegen den UN Global Compact verstoßen oder in ESG-Kontroversen verwickelt sind. In einem Best-in-Universe-Ansatz werden alle verbleibenden Unternehmen anhand ihrer ESG-Bewertungen gereiht. Dabei werden 20% der Unternehmen mit den schlechtesten ESG-Bewertungen aus dem Index ausgeschlossen. Aus dem daraus entstandenen „Selected Universe“ wird schließlich der finale Index gebildet – mit gleichgewichteter Allokation aller verbleibenden Titel.

Der BNP Paribas Easy MSCI World Equal Weight Select UCITS ETF auf einen Blick

Der BNP Paribas Easy MSCI World Equal Weight Select UCITS ETF (WKN: A417BG) wurde am 15. April 2025 gelauncht. Der zugrunde liegende Index beinhaltet überwiegend Unternehmen aus den Sektoren Industrie (19,6%), Finanzwesen (18,3%), IT (12,2%) und Gesundheitswesen (9,8%). Die geografische Aufschlüsselung des Indizes beinhaltet überwiegend Unternehmen aus den Vereinigten Staaten (36,7%), Japan (14%), Vereinigtes Königreich (6,41%) und Kanada (6,55%).

BNP Paribas Easy MSCI World Equal Weight Select UCITS ETF

Fonds-Daten 
ISINIE0008D0AIU9
WKNA417BG
ErtragsverwendungThesaurierend
WährungEUR
ReplikationPhysisch
Gesamtkostenquote0,20%
Verwaltetes Vermögen (Mio. €)48
Risikoindikator14
Tracking Error<1%
SFDRArt. 8
Quelle: BNP Paribas AM, Stand 30.09.25

Vergleich der Sektorengewichtungen zum MSCI World Index

SektorÜber- /Untergewichtung
Informationstechnologie-15,20%
Kommunikationsdienste-4,60%
Zyklischer Konsum-1,90%
Energie-0,40%
Gesundheitswesen0,70%
Finanzwesen1,50%
Versorgungsunternehmen2,20%
Basiskonsumgüter2,50%
Immobilien2,50%
Grundstoffe4,30%
Industrie8,40%
Quelle: BNP Paribas AM, Stand 30.09.25

Vergleich der Ländergewichtungen zum MSCI World Index

LandÜber- /Untergewichtung
Vereinigte Staaten-35,80%
Finnland1,00%
Hong Kong1,07%
Italien1,10%
Niederlande1,20%
Schweiz1,38%
Deutschland1,72%
Frankreich1,91%
Schweden2,39%
Australien2,47%
Vereinigtes Königreich2,83%
Kanada3,26%
Japan8,58%
Quelle: BNP Paribas AM, Stand 30.09.25

Jahresperformance Net Total Return in USD

 YTD1 Monat1 Jahr3 Jahre5 Jahre
MSCI World Equal Weighted Ex Business Involvement Screens Select Index18,17%1,00%11,44%18,46%10,55%
MSCI World Index17,43%3,21%17,25%23,72%14,41%
Performance-Differenz (PP*)0,74%-2,21%-5,81%-5,26%-3,86%
Quelle: BNP Paribas AM, Stand 30.09.25

[1] BNP Paribas Asset Management, ETF Watch – März 2025, 11.03.2025 [2] BNP Paribas Asset Management, Talking Heads – ETF flows and trends in a world in flux, 22.04.2025 [3] Börse Frankfurt, Fünf Gründe warum der MSCI World kein perfektes Investment ist, 10.03.2025 [4] MSCI, Index Methodology, MSCI World Index, 29.04.2025
[5] Börse Frankfurt, Fünf Gründe warum der MSCI World kein perfektes Investment ist, 10.03.2025 [6] MSCI, Index Methodology, MSCI World Equal Weighted Index, 29.04.2025 [7] Umwelt, Soziales und Unternehmensführung [8] MSCI, MSCI World Equal Weighted Ex Business Involvement Screens Select Index Methodology, 29.04.2025

 

Risikohinweis:

Anlagen unterliegen Marktschwankungen und den mit Anlagen in Wertpapieren verbundenen Risiken. Der Wert von Anlagen und ihre Erträge können sowohl steigen als auch fallen und Anleger erhalten ihren ursprünglich investierten Betrag möglicherweise nicht vollständig zurück. Es ist nicht garantiert, dass der Fonds sein Performanceziel erreicht. Eine vollständige Beschreibung und Definition der Risiken sind dem letzten verfügbaren Verkaufsprospekt und dem Basisinformationsblatt des Fonds zu entnehmen. Anleger, die eine Zeichnung eines Fonds in Erwägung ziehen, sollten den aktuellen Verkaufsprospekt und das Basisinformationsblatt, die auf unserer Website kostenlos vorliegen, sorgfältig durchlesen. Da der Fonds in ausländische Währungen investiert, kann der Wechselkurs den Wert des Teilfonds beeinflussen, da er Währungsschwankungen ausgesetzt ist. 

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Steuern 2026 – Was sich im neuen Jahr ändert und was das für dich bedeutet https://extraetf.com/news/etf-news/steuern-2026-was-sich-fuer-dich-im-neuen-jahr-aendert/ Tue, 16 Dec 2025 07:00:00 +0000 https://extraetf.com/?p=134834 Plane deine Steuern clever: Mit den Neuerungen 2026 bleiben mehr Netto, höhere Freibeträge und neue Vorteile für Anleger.

2026 bringt eine ganze Reihe steuerlicher Neuerungen mit sich – einige betreffen deinen Alltag direkt, andere wirken eher im Hintergrund, können aber trotzdem finanziell spürbar sein. Wenn du in ETFs investierst, deine private Vorsorge optimierst oder einfach nur wissen willst, was sich im neuen Jahr steuerlich verändert, findest du hier den kompakten Überblick.

Steuern: Höherer Grundfreibetrag – mehr Netto für dein ETF-Sparpotenzial

Ab dem 1. Januar 2026 steigt der Grundfreibetrag auf 12.348 Euro. Das bedeutet: Einkommen bis zu dieser Höhe bleiben komplett steuerfrei. Für dich als Anleger heißt das, dass du mehr Netto vom Brutto, sprich mehr Geld, in dein ETF-Portfolio stecken kannst. Der Solidaritätszuschlag wird erst ab einer Einkommensteuer von 20.350 Euro fällig (2025: 19.950 Euro). Die Freigrenze steigt also leicht. Gerade für Berufseinsteiger oder Teilzeitbeschäftigte kann diese Entlastung spürbar sein und die Sparquote erhöhen. Auch Pendler können künftig mehr absetzen. So beträgt die Pendlerpauschale dann einheitlich 0,38 Euro pro Kilometer, und zwar ab dem ersten Kilometer.

Die geplante Aktivrente – spannend, wenn du lange arbeiten willst

Profitieren tendenziell eher Berufseinsteiger vom höheren Grundfreibetrag, gibt es auch für fleißige Rentner eine gute Nachricht: Im Rahmen des neuen Rentenpakets wurde auch die Aktivrente beschlossen. Damit können sich Rentner ab 1. Januar 2026 steuerfrei Geld dazuverdienen. Wer die Regelaltersgrenze erreicht hat, kann freiwillig weiterarbeiten. Bis zu 2.000 Euro monatlich steuerfrei lassen sich mit der Aktivrente hinzuverdienen. Ausgenommen davon sind Beamte, geringfügig Beschäftigte, Gewerbetreibende, Freiberufler – solange ihre Tätigkeit nicht sozialversicherungspflichtig ist – sowie Selbstständige in der Land- und Forstwirtschaft.

Tipp: Steuern sind immer ein leidiges Thema. Mach es dir leicht und nutze gleich den ETF-Steuerrechner und erfahre alles, was du über die Besteuerung von ETFs wissen musst.

Was heißt das für ETF-Anleger?

Wenn du länger arbeiten möchtest oder kannst, erhältst du einen steuerfreien Zusatzverdienst, den du komplett in deine private Vorsorge investieren kannst – z. B. in ETFs oder ins ab 2027 geplante Altersvorsorgedepot.

Kindergeld und Kinderfreibeträge steigen – wichtig für Familien mit Depot

Du bist noch weit von der gesetzlichen Regelaltersrente entfernt? Macht nichts: Wenn du Kinder hast und langfristig z. B. in einen ETF für sie sparst, kannst du 2026 nach Zahlen des Bankenverbands mit folgenden Verbesserungen rechnen:

Kindergeld

  • Steigt auf 259 Euro pro Kind und Monat.
  • Das sind 48 Euro mehr pro Jahr je Kind.

Kinderfreibetrag

  • Steigt 2026 auf 6.828 Euro (3.414 Euro je Elternteil).
  • Dazu kommt der unveränderte Betreuungs-, Erziehungs- oder Ausbildungsfreibetrag von 2.928 Euro (1.464 Euro je Person).
  • Zusammen macht das bei Ehepaaren 9.756 Euro Freibetrag je Kind.

Familien mit höherem Einkommen profitieren besonders davon – denn der Kinderfreibetrag wirkt sich oft stärker aus als das Kindergeld.

Restaurants werden in Sachen Steuern günstiger – aber nicht die Cola dazu

Ein kleiner Bonus fürs Leben neben dem Depot: Ab 2026 gilt für Speisen in Restaurants und Lieferdiensten wieder der reduzierte Mehrwertsteuer-Satz von sieben Prozent. Allerdings wird nur Essen günstiger, nicht die Getränke. Auf Getränke bleibt es bei 19 Prozent Umsatzsteuer.

Tipp: Ständiges Essengehen kann bei deinem Budget über die Jahre viel ausmachen. Schau dir bei dieser Gelegenheit gleich den Restaurant-Rechner an.

Nur noch wenige Tage für Steuererklärung 2021

 Wenn du mit der Steuererklärung hinterherhinkst, solltest du innerhalb der nächsten Tage aktiv werden – zumindest, wenn es um die Abgabe für das Steuerjahr 2021 geht. Das gilt aber nur, wenn du deine Steuerklärung freiwillig abgibst. Bei der Pflichtveranlagung musst du deine Steuererklärung bis zum 31. Juli des Folgejahres abgeben.

Tipp: Mit dem extraETF Portfolio Tracker kannst du deine Investments analysieren und dein Vermögen an einem Ort überwachen – einfach, schnell und sicher.

Wichtig: Belege über Ausgaben müssen nicht automatisch mit der Steuererklärung eingereicht werden. Falls das Finanzamt aber Belege anfordert, sollten sie griffbereit sein.

Das solltest du in den kommenden Tagen beachten

Auch Themen wie die Teilfreistellung für bestimmte ETF-Arten solltest du schon jetzt auf dem Schirm haben, bei Aktien-ETFs beträgt die Teilfreistellung 30 Prozent. Für das Jahr 2025 hat die Deutsche Bundesbank einen Basiszinssatz von 2,53 Prozent errechnet – die Vorabpauschale wird Anfang 2026 fällig. Erfahre mehr über dieses Thema und lies dir gleich unseren Beitrag „Alles, was du über die Besteuerung von ETFs wissen musst.“ durch.

So viel solltest du jetzt für die Vorabpauschale einplanen

Die Vorabpauschale für 2025 ist in den ersten Wochen des neuen Jahres zu leisten. Pro 10.000 Euro in einem Aktien-ETF solltest du etwa 36 Euro auf deinem Verrechnungskonto vorhalten. Richte einfach einen Freistellungsauftrag ein. Trägst du die volle Höhe von 1.000 Euro ein, so sind 80.600 Euro an Fondsvolumen abgedeckt.

Tipp: In unserem Wissensbeitrag Steuern 2026 haben wir alles Wesentliche für dich zusammengetragen.

Vorsicht: Ist nicht genug Geld auf deinem Verrechnungskonto oder kein eingerichtet, kann es passieren, dass deine Bank oder dein Broker die Vorabpauschale dennoch einzieht, dann kannst du jedoch ins Minus rutschen.

Fazit: Im neuen Jahr gibt es ein paar Steueränderungen

2026 bringt einige steuerliche Änderungen – vom höheren Grundfreibetrag über die geplante Aktivrente bis hin zu steigenden Kinderfreibeträgen. Für dich als ETF-Anleger heißt das vor allem mehr Netto, mehr Sparpotenzial und neue Möglichkeiten, deine Vorsorge flexibel zu gestalten. Wer die Steuerfristen im Blick behält und die Neuerungen clever nutzt, kann sowohl im Alltag als auch langfristig von den Vorteilen profitieren.

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Kommt jetzt die große Weihnachtsrallye? Der Börsenzauber zum Jahresende https://extraetf.com/news/etf-news/kommt-jetzt-die-grosse-weihnachtsrallye-der-boersenzauber-zum-jahresende/ Mon, 15 Dec 2025 07:00:00 +0000 https://extraetf.com/?p=134823 Die Weihnachtsrallye ist kein Geschenk des Christkinds – hier steckt ein System dahinter. Das solltest du über dieses Phänomen wissen.

Weihnachten rückt näher – und damit auch die Weihnachtsrallye an der Börse? Da ist statistisch gesehen tatsächlich etwas dran, allerdings ist die weihnachtliche Mehrrendite nicht Geschenk vom Christkind, sondern ergibt sich aus dem Zusammenspiel von Fondskosmetik, dünner Liquidität und steuerlich motivierten Verkäufen. Jene steuerlich veranlassten Verkäufe können durchaus Sinn ergeben. Lies dir an dieser Stelle gleich unseren Beitrag „Deine ETF-Hausaufgaben für 2025 – damit dein Depot perfekt ins neue Jahr startet“ durch.

Die Weihnachtsrallye

Die Weihnachtsrallye beschreibt eine traditionell starke Phase an den Aktienmärkten in den letzten fünf Handelstagen des alten und den ersten beiden des neuen Jahres. Der Begriff geht auf Yale Hirsh zurück, der in den 1970er-Jahren im „Stock Trader’s Almanac“ systematisch saisonale Muster untersuchte. Hirsh stellte fest, dass der S&P 500 in diesem siebentägigen Zeitraum von 1950 bis 1971 im Schnitt um etwa 1,5 Prozent zulegte. Seit Mitte der 1940er-Jahre kam es in mehr als drei Vierteln der Jahre zu Gewinnen in dieser Phase. Die Weihnachtsrallye ist damit kein reines Börsenmärchen, aber auch kein garantiertes Geschenk – wie 2023/24 zeigte, als die Kurse „zwischen den Jahren“ eher auf der Stelle traten.

Was erklärt das Phänomen?

Weder Optimismus durch Weihnachtslaune noch Investitionen aus Jahresendboni erklären das Muster zufriedenstellend. Ebenso ist die Vorstellung, dass chronisch optimistische Privatanleger in Abwesenheit professioneller Marktakteure die Kurse hochtreiben, kaum belegbar, wie die Experten von Moventum AM meinen.

Tipp: Mit dem extraETF Portfolio Tracker kannst du deine Investments analysieren und dein Vermögen an einem Ort überwachen – einfach, schnell und sicher.

Wesentlich plausibler seien einige strukturelle Effekte, die sich regelmäßig am Jahresende zeigen. Zum Beispiel das Window-Dressing der Fondsmanager: Viele Investmenthäuser verschönern zum Quartals- oder Jahresende ihre Portfolios. Vielleicht kennst du das aus eigener Erfahrung: Schwach gelaufene Aktien werden verkauft, Gewinner dafür zugekauft, um zum Stichtag besser dazustehen. Dieser kosmetische Effekt erzeugt zusätzlichen Nachfrageimpuls bei den Favoriten des Jahres – oft zu beobachten bei Small Caps oder Aktien mit starkem Momentum. Es gibt übrigens spezielle Small-Cap-ETFs (Nebenwerte) sowie Momentum-ETFs.

Steuerliche Überlegungen

Daneben spielt ein weiterer, häufig unterschätzter Weihnachtseffekt eine Rolle: das sogenannte Tax-Loss Harvesting. Anleger und Fonds verkaufen schwach gelaufene Werte, um Verluste zu verrechnen und so die Steuerlast zu senken. „Dadurch verstärkt sich der Verkaufsdruck besonders bei den Underperformern des Jahres und bei jenen Titeln, deren Geschäftsmodell zuletzt nicht überzeugen konnte“, sagt Thorsten Fischer, Managing Director und Head of Portfolio Management bei Moventum AM. Mit Beginn des neuen Jahres fällt dieser Verkaufsdruck dann weg und viele dieser Titel erleben ein markantes Comeback. Das ist dann der klassische January Rebound.

Dazu kommt schlussendlich die feiertagsbedingt geringe Liquidität und technischer Handel: Zwischen Weihnachten und Neujahr ist der Markt spürbar ausgedünnt. „Weniger Personal sitzt an den Terminals, Hedgefonds drücken ihr Risiko, die Handelsvolumina schrumpfen – in diesem Umfeld wirken auch kleine Impulse stärker“, erklärt Fischer. Es dominieren technische Bewegungen und verstärkte Kursschwankungen, die nicht selten als Rallye interpretiert werden.

Tipp: Nutze die Feiertage für einen Broker-Wechsel. Hier geht es zum Depot-Vergleich.

Der Weihnachtszauber an der Börse ist häufig Ergebnis des Steuerrechts. Die Weihnachtsrallye ist weniger ein Wunder des Marktes als das Ergebnis saisonaler Marktmechaniken. Als ETF-Anleger solltest du darauf aber nicht allzu viel geben und auf Buy-and-Hold setzen.

Acht auf ausreichend Depot-Pflege

Übertreibe es nicht mit saisonalen Effekten wie der möglichen Weihnachtsrallye. Achte stattdessen im darauf, dass du mit deinem Portfolio im Reinen bist. Dazu brauchst du aber einen einfach, schnellen und tiefgreifenden Überblick. Ein Ding der Unmöglichkeit? Nein, mit dem extraETF Portfolio Tracker geht das kinderleicht. Probiere es aus.

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Südkorea-ETFs: Der Schwellenländer-Überflieger des Jahres https://extraetf.com/news/etf-news/suedkorea-etfs-der-schwellenlaender-ueberflieger-des-jahres/ Sat, 13 Dec 2025 07:00:00 +0000 https://extraetf.com/?p=134637 Südkorea-ETFs legten einen satten Sprung hin. Es gibt jedoch eine Eigenart, die sich mit dem extraETF Portfolio Tracker locker managen lässt.

Wenn über Schwellenländer gesprochen wird, stehen meist Indien oder China im Mittelpunkt. Dabei hat in diesem Jahr ein anderer Markt die Bühne betreten: Südkorea. Mit einer Aktienperformance von 64 Prozent in US-Dollar liegt das Land nach Zahlen von Franklin Templeton klar vor Mexiko und China. Chance verpasst? Alles zu spät? Experten stellen dem Land weiterhin ein gutes Zukunfts-Zeugnis aus.

Südkorea-Gewicht über den extraETF Portfolio Tracker checken

Es gibt jedoch eine Eigenart, die zu gewissen Risiken führen. Denn die großen Indexanbieter MSCI und FTSE stufen das Land unterschiedlich ein. Ist Südkorea bei MSCI noch ein Schwellenland, läuft es bei FTSE längst als Industrieland. Unter Umständen hast du also keine Korea-Position oder eine viel zu große im Depot. Doch kein Problem: Nutze gleich unseren extraETF Portfolio Tracker, dann siehst du sofort, wie du in Sachen Südkorea aufgestellt bist – und natürlich noch viel mehr. Probiere es einfach aus. Nun sehen wir uns aber Korea als Investmentidee näher an.

Technologischer Aufschwung als Wachstumsmotor

Der technologische Fortschritt ist der zentrale Treiber hinter Koreas Börsenrally. Das Land spielt eine Schlüsselrolle in der globalen KI- und Halbleiterindustrie. Marcus Weyerer, Director ETF Investment Strategy EMEA, bringt es auf den Punkt: „Korea ist hervorragend positioniert, um von globalen Trends zu profitieren – insbesondere durch seine führende Rolle im Bereich Speicherchips, die für die weltweite Technologie- und KI-Wertschöpfungskette unverzichtbar sind.“

Tipp: Mit dem extraETF Portfolio Tracker kannst du deine Investments analysieren und dein Vermögen an einem Ort überwachen – einfach, schnell und sicher.

Diese technologische Stärke macht Südkorea zu einem der wichtigsten Zulieferer der digitalen Welt. Bemerkenswert ist, dass der Markt trotz der starken Kursentwicklung weiterhin attraktiv bewertet bleibt. Weyerer betont: „Die Bewertungen in Korea bleiben trotz der starken Performance günstig: Das Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,4 liegt rund 30 Prozent unter dem Niveau europäischer Märkte und der Schwellenländer insgesamt.“ Für langfristige Anleger könnte sich damit eine seltene Kombination aus strukturellem Wachstum und moderaten Einstiegspreisen bieten.

Politik und Regulierung setzen auf Stabilität

Neben der technologischen Stärke überzeugt Südkorea durch investorenfreundliche Reformen. Die Regierung arbeitet daran, die Kapitalmärkte offener und internationaler zu gestalten. Ein wichtiges Element ist die Entwicklung hin zu mehr Aktionärsfreundlichkeit – ein Punkt. „Die ‚Value Up‘-Initiative der koreanischen Regierung stärkt die Marktstimmung und fördert eine aktionärsfreundlichere Unternehmenspolitik“, so Weyerer. Für Anleger bedeutet das mehr Transparenz, stabilere Governance und bessere Ausschüttungspolitiken. In einer globalen Investmentlandschaft, in der politische Eingriffe schnell für Unsicherheit sorgen können, ist dieser Kurs ein deutliches Plus.

Exportstärke als Rückgrat der Wirtschaft

Die koreanische Wirtschaft profitiert von einer beeindruckenden Exportkraft. Das Land ist stark international vernetzt und liefert Hightech-Produkte in alle Welt. Weyerer hebt diesen Punkt besonders hervor: „Korea ist hochgradig exportorientiert – rund 60 % der Wirtschaftsleistung stammen aus Exporten – und Halbleiter gehören zu den unverzichtbaren Hightech-Komponenten, auf die die USA selbst bei Währungsschwankungen angewiesen bleiben.“ Neben Technologie profitieren auch klassische Industrien vom globalen Investitionszyklus. So sieht Weyerer auch in der Rüstungs- und Industriegüterbranche großes Potenzial: „Ob Verteidigungsindustrie, Schiffbau oder die breite industrielle Basis – viele koreanische Sektoren dürften von steigenden globalen Verteidigungsbudgets profitieren.“ Diese Exportstärke stützt nicht nur das Wirtschaftswachstum, sondern sorgt auch für eine robuste Handelsbilanz und eine stabile Landeswährung.

Ausblick 2026: Wachstum, Bewertungsvorteile und globale Strahlkraft

In den kommenden Jahren dürfte Südkorea weiter von seiner Kombination aus Technologiekompetenz, Exportstärke und politischen Reformen profitieren. Trotz der starken Performance bleibt der Markt günstiger bewertet als viele entwickelte Länder – ein Aspekt, der die Chancen auf weitere Kursgewinne erhöht. Hinzu kommt eine kulturelle Dynamik, die koreanische Marken weltweit immer bekannter macht. Weyerer beschreibt diesen Trend treffend: „Koreas wachsender kultureller Einfluss – von K-Beauty bis K-Pop – stärkt die globale Markenpräsenz des Landes und treibt die Nachfrage nach koreanischen Konsum- und Lifestyleprodukten weiter an.“ Damit entsteht eine zusätzliche Wachstumsquelle im Konsumgüterbereich, die oft unterschätzt wird, aber einen nachhaltigen Einfluss auf die Profitabilität koreanischer Unternehmen hat.

Korea hat Potenzial

Südkorea hat in diesem Jahr gezeigt, dass es zu den dynamischsten und innovativsten Märkten der Welt gehört. Die technologische Führungsrolle, die exportgetriebene Stärke und der politische Reformkurs machen das Land zu einer Überlegung für Anleger. Doch Vorsicht: Aufgrund der oben thematisierten unterschiedlichen Indexklassifikationen lohnt es sich hierbei besonders, die eigene Portfolio-Struktur im Blick zu behalten. Der extraETF Portfolio Tracker kann dabei entscheidend helfen, Klumpenrisiken zu erkennen.

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