Bernard Baruch

Der Staatsmann auf der Parkbank


Bernard Baruch war eine herausragende Figur in der Finanzwelt und ein angesehener Berater mehrerer amerikanischer Präsidenten. Während seiner bemerkenswerten Karriere sammelte er ein Vermögen durch geschicktes Handeln an der Börse und nutzte seine Expertise, um politische Entscheidungsträger zu beraten. Seine einzigartige Fähigkeit, sowohl in der Finanz- als auch in der politischen Welt zu agieren, machte ihn zu einer bedeutenden Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts.

Die frühen Jahre und Aufstieg an der Wall Street

Die frühen Jahre und Aufstieg an der Wall Street

Bernard Mannes Baruch wurde am 19. August 1870 in Camden, South Carolina, geboren. Sein Vater, ein deutscher Einwanderer, arbeitete als Chirurg, während seine Mutter ihm eine tiefe Verbundenheit zu den Südstaaten vermittelte. Die Familie zog nach New York City, als Bernard zehn Jahre alt war. Nach seinem Abschluss am City College of New York begann Baruch seine Karriere als Laufbursche bei der Maklerfirma Housman & Company. Dort stieg er schnell auf und wurde zum Junior-Partner ernannt.

In den frühen Jahren spekulierte Baruch erfolgreich an der Börse, insbesondere mit Eisenbahn- und Zuckeraktien. Ein bemerkenswerter Erfolg war sein Gewinn von 60.000 Dollar durch den Handel mit American Sugar-Aktien, was ihm ermöglichte, seine Schulden zu begleichen und seine Hochzeit zu finanzieren. 1903 gründete Baruch seine eigene Maklerfirma und wurde Mitglied im Börsenrat der New York Stock Exchange.

Erfolg und Einfluss als „König der Wall Street“

In den Jahren nach der Jahrhundertwende festigte Baruch seinen Ruf als einer der erfolgreichsten Händler an der Wall Street. Seine spekulativen Geschäfte mit Rohstoffen und Eisenbahnaktionen machten ihn zum Millionär und brachten ihm den Titel „König der Wall Street“ ein. Baruch genoss einen luxuriösen Lebensstil, reiste mit einem privaten Eisenbahnwaggon und besaß eines der ersten Automobile in New York City.

Sein Einfluss an der Börse war so groß, dass seine Reisen nach Europa die Aktienkurse in den USA beeinflussten. Politiker und Wirtschaftsführer suchten regelmäßig seinen Rat, und Baruch nutzte seine Verbindungen, um seinen Einfluss weiter auszubauen.

Der „Staatsmann auf der Parkbank“

Während des Ersten Weltkrieges wurde Baruch von Präsident Woodrow Wilson zum Vorsitzenden des War Industries Board ernannt, wo er die gesamte Kriegsproduktion der USA überwachte. Seine effektive Verwaltung trug maßgeblich zum Sieg der Alliierten bei. Nach dem Krieg nahm Baruch als Berater an den Versailler Friedensverhandlungen teil und setzte seine Arbeit als politischer Berater fort.

Die Weltwirtschaftskrise von 1929 markierte einen Wendepunkt in Baruchs Karriere. Obwohl er die Schwere der Krise zunächst unterschätzte, passte er sich schnell den veränderten Bedingungen an und blieb ein gefragter Berater für wirtschaftliche und politische Angelegenheiten. Er verkaufte sein Haus an der Wall Street und zog sich zunehmend aus dem aktiven Handel zurück, um sich auf seine Beratertätigkeiten zu konzentrieren.

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