ᐅ Pixit – Angebot im Test & Erfahrungen

Mit Pixit ermöglicht die Targobank ihren Kunden aber auch Kunden anderer Banken den Zugang zur digitalen Vermögensverwaltung auf ETF-Basis. Angelegt wird in Aktien und Anleihen, die in jeder der fünf Strategien anders zueinander gewichtet sind. So können Kunden weltweit, jedoch mit Schwerpunkt auf Europa, kostengünstig investieren. Die Mindestsumme beträgt für diesen Service 100 Euro. Sparpläne lassen sich auch ohne Einmalanlage ab 100 Euro im Monat anlegen. Interessent auch: Die Technik hinter Pixit stammt von Scalable Capital, dem deutschen Marktführer im Segment.

Wer ist Pixit?

Vorstellung

Mit Pixit hat seit Ende 2018 auch die Targobank einen Robo-Advisor im Angebot. Die Bezeichnung Pixit ist ein Kunstwort und steht für „Pixel“ als Symbol für die digitale Welt und für „Pig“, das für das altbekannte Sparschwein steht. Die Targobank selbst verfügt über mehr als 90 Jahre Erfahrung im Privatkundengeschäft auf dem deutschen Markt. Das Bankhaus betreibt bundesweit rund 360 Standorte in 200 Städten. In Duisburg führt die Targobank ein Dienstleistungscenter mit 2.000 Mitarbeitern. Der Hauptsitz des Instituts ist in Düsseldorf. Den Robo-Advisor Pixit gibt es seit dem 19. Dezember 2018.

Das Team hinter Pixit

Gemeinsam mit der Research-Abteilung der Targobank ist Otmar Lang für den Robo-Advisor Pixit verantwortlich. Lang ist Chefvolkswirt der Targobank. Der gebürtige Kölner und promovierte Ökonom arbeitete zunächst als Fondsmanager für institutionelle Kunden in Frankfurt. Von 1996 bis 2007 war er dann für die Deutsche Bank im Bereich Bond-Research zuständig. 2007 wechselte er als Chefvolkswirt zur damaligen Citibank nach Düsseldorf. Seit 2010 ist Lang Chefvolkswirt & Direktor Research der Targobank.

Wie funktioniert Pixit?

Wie funktionieren die Anlagestrategien?

Über die Website von Pixit können sich die Anleger für eine der fünf angebotenen Strategien entscheiden. Die Strategien heißen beginnend mit der risikoärmsten Stufe „Substanz“, „Konservativ“, „Ausgewogen“, „Ertrag“ und „Wachstum“. Jedes Portfolio besteht rein aus ETFs, die sich auf die Anlageklassen Aktien und Anleihen beziehen.

Ein übermäßig hohes Gewicht gemessen an der Marktkapitalisierung aber auch am Bruttoinlandsprodukt nimmt in allen Portfolios Europa ein. Dabei spielen die Eurozone, aber auch Großbritannien und die Schweiz eine große Rolle. Im Rentenbereich konzentriert man sich auf Staaten, Unternehmen und Hochzinspapiere.

Wie sieht der Anlageprozess aus?

Neben den fünf Risikoklassen ist die Portfoliozusammenstellung von der Laufzeit abhängig. Die vordefinierten Intervalle sind: ein bis vier, fünf bis sieben und mehr als sieben Jahre. Da Geldanlage aus unserer Sicht eine langfristige Angelegenheit ist, stellen wir in diesem Test die Vermögensallokationen für einen geplanten Anlagehorizont von mehr als sieben Jahren vor.

Wer langfristig anlegen will und sich als besonders risikoscheu einstuft, dem wird das Portfolio „Substanz“ zugeordnet. Der Aktienanteil beträgt dann 15 Prozent, Anleihen bilden mit 85 Prozent das Fundament. Kurzfristig orientierte Anleger bekommen übrigens einen Aktienanteil von lediglich acht Prozent. In der Stufe „Ausgewogen“ liegt die Aufteilung bei 45 Prozent Aktien zu 55 Prozent Aktien. Gerade für junge Anleger mit relativ hohen Humankapital kann es sich über die Jahrzehnte bezahlt machen, mit einem hohen Aktienanteil von den auf lange Sicht hohen erwarteten Renditen der Aktienmärkte zu profitieren. In der Kategorie „Wachstum“ besteht das Portfolio zu 95 Prozent aus Aktien und nur zu fünf Prozent aus Anleihen. Ausschüttungen werden automatisch neu angelegt. Ist die maximal zulässige Abweichung am Prüfungstag kleiner als ein Prozentpunkt zur Modellallokation, ist keine Anpassung notwendig. Liegt die zulässige Abweichung hingegen darüber, wird eine Anpassung, also ein Rebalancing, automatisiert vorgenommen.

So sieht die Benutzeroberfläche bei Pixit aus

Am Beispiel des Portfoliotyps „Ausgewogen“ sehen Sie nachfolgend die Benutzeroberfläche von Pixit.

Das Dashboard von Pixit
Die Benutzeroberfläche von Pixit im Überblick

Wie unterscheidet sich Pixit von einer klassischen Bank?

Pixit arbeitet unabhängig und wird ausschließlich von den Kunden vergütet. Das bedeutet, dass der Anbieter ein Interesse hat, im Sinne der Kunden zu agieren. Ebenso unterscheidet sich der Anbieter in den rein digitalen, schlanken Prozessen von einer klassischen Bank.

Pixit im Test

Pixit Robo-Advisor Test
Testbericht Robo-Advisor – Pixit

Bewertung des Angebots

Wie hoch ist die Mindestanlage?

Bei Pixit können Anleger ab einem Anlagebetrag von 100 Euro investieren. Sparpläne sind ab 100 Euro im Monat erhältlich.

Wie viele Anlagestrategien gibt es?

Pixit bietet fünf unterschiedliche Strategien an. Die Strategien heißen, beginnend mit der risikoärmsten Stufe: „Substanz“, „Konservativ“, „Ausgewogen“, „Ertrag“ und „Wachstum“.

Welche Anlageklassen gibt es?

Der Anteil von Aktien-ETFs beträgt zwischen 15 Prozent und 95 Prozent, das restliche Kapital wird in Anleihe-ETFs angelegt. Es wird ausschließlich in diese beiden Assetklassen investiert.

Gibt es einen Sparplan?

Pixit bietet einen Sparplan an. Der Anleger kann ab einer monatlichen Sparrate von 100 Euro den Sparplan nutzen. Einen Auszahlplan gibt es nicht.

Welche Anlagestrategie verfolgt Pixit?

Um dem Anleger die richtige Anlagestrategie empfehlen zu können, befragt Pixit zunächst jeden Interessenten in puncto Risikobereitschaft. Dabei geht es um Risikotragfähigkeit, Risikoeinstellung und Anlagehorizont.

Uns gegenüber teilen die Verantwortlichen mit, dass je nach Strategie acht bis elf ETFs zum Einsatz kommen. Pixit ermöglicht die Geldanlage über verschiedene ETF-Anbieter. Der Aktienanteil ist wie bei Robo-Advisors üblich weltweit streuend. Allerdings unterscheidet sich der Ansatz von Mitbewerben, indem Europa sowohl gemessen an der Marktkapitalisierung als auch gemessen an der realen Wirtschaftskraft (Bruttoinlandsprodukt) ein Übergewicht erfährt. In diesem Zusammenhang ist häufig von „Home Bias“ die Rede, also von der Konzentration von Anlegern auf die Heimatmärkte. Auch Großbritannien und die Schweiz sind verhältnismäßig stark vertreten. Die Fokussierung auf Europa spiegelt dabei die Grundphilosophie der Targobank wider, dem Haus hinter Pixit.

Das Angebot im Überblick

Bewertung der Kosten

Anleger zahlen bei Pixit eine volumenabhängige Servicegebühr. Für einen Anlagebetrag unter 25.000 Euro werden 0,99 Prozent p.a. berechnet, unter 50.000 Euro müssen Anleger 0,90 Prozent p.a. zahlen, ab 50.000 Euro betragen die Gebühren 0,80 Prozent im Jahr. Die Kosten sind als Vermögensverwaltungsgebühr zu verstehen. Hierbei ist auch die Transaktionspauschale in Höhe von 0,15 Prozent enthalten. Es fallen zusätzliche Produktkosten von durchschnittlich 0,16 Prozent an, die vom ETF-Anbieter einbehalten werden.

Fazit Kosten: Pixit zählt mit seiner Preisgestaltung eher zu den teuren Anbietern. Größere Summen ab 50.000 Euro sind aber, wie bei Robin moderat bepreist.

Die Kosten im Überblick

Bewertung des Service

Pixit-Kunden können den Anbieter über Telefon, Chat und E-Mail erreichen. Andere Kontaktmöglichkeiten gibt es zum Zeitpunkt dieser Betrachtung noch nicht. Ein großes Plus ist aber, dass den Anbieter eine Filialbankstruktur zugrunde liegt. So können Pixit-Kunden in jeder größeren deutschen Stadt einen persönlichen Gesprächspartner in einer Geschäftsstelle der Targobank antreffen. Eine persönliche Beratung ist daher im Vergleich zu anderen Anbietern möglich.

Anleger können ganz einfach über die Homepage des Anbieters Kunde werden. In einer benutzerfreundlichen Web-Applikation können Anleger Daten abrufen und Anpassungen tätigen. Das Angebot kann von jedem Smartphone und Tablet uneingeschränkt benutzt werden.

Fazit Service: Alles in allem ist der Service gut und lässt kaum Wünsche offen. Für die digitale Vermögensverwaltung wird eine eigene App zeitnah zur Verfügung gestellt. Praktisch ist auch die Möglichkeit des persönlichen Kontakts über eine Filiale der Targobank.

Das Serviceangebot im Überblick

Bewertung der Sicherheit

Ein großer Pluspunkt ist die Solvenz und Erfahrung der bei Pixit beteiligten Unternehmen. So verfügt die Targobank über mehr als 360 Standorte in 200 deutschen Städten. Zudem ist Pixit über die Targobank mit einer Vollbanklizenz ausgestattet. Die Targobank ist wiederum Tochter der Genossenschaftsbank Credit Mutuel, einer größten und finanzstärksten Banken Europas, inklusive aller Sicherungssysteme. Depotbank ist die dafür etablierte Baader Bank.

Technisch kommt die Lösung aus der Hand von Scalable Capital, dem größten Robo-Advisor in Deutschland. Auch das ist solide. Bei den ETFs setzt Pixit ebenfalls auf die großen etablierten Anbieter. Konkret sind das diese: iShares (Blackrock), UBS, Xtrackers und Comstage. Dabei wird den Kunden auch das Anlageuniversum offen gelegt.

Fazit Sicherheit: Alle beteiligten Partner von Pixit sind als sehr solide und sicher zu beurteilen. Die Vollbanklizenz ist ebenfalls, wie auch bei Fintego, Quirion und Wüstenrot ein Qualitätsausweis. Ohnehin ist das ETF-Vermögen als Sondervermögen klassifiziert und somit zu jeder Zeit Eigentum des einzelnen Anlegers.

Die Sicherheit bei Pixit im Überblick

Interview mit Pixit

Über welche Bank wickeln Sie die Wertpapiertransaktionen des Kunden ab?

Die Baader Bank ist für Pixit-Kunden die Depotbank.

Wer ist bei Ihnen für die Umsetzung der Anlagestrategie verantwortlich?

Das Research-Team der Targobank unter der Leitung von Otmar Lang, dem Chefvolkswirt der Targobank.

Wie flexibel kommt ein Anleger wieder an sein Kapital? Gibt es Bindefristen?

Es gibt keine Bindefristen. Über Geld kann täglich verfügt werden.

In welchen Ländern bieten Sie Ihren Service an?

Pixit bietet seinen Service bisher nur in Deutschland an.

Pixit im Vergleich

Gesamtbewertung: Fazit zu Pixit

Der Robo-Advisor bietet seinen Service im Sparplan ab 100 Euro monatlich, und/oder Einmalanlagen ab einer akzeptablen Einstiegsgrenze von 100 Euro an. Dies ist sehr verbraucherfreundlich. Die fünf angebotenen Anlagestrategien werden verfeinert durch die Komponente Laufzeit. So erhalten Anleger eine ausreichende Individualisierung. Kritisch lässt sich der sogenannte Home-Bias-Effekt anmerken. Das heißt Anleger investieren überproportional stark in Europa. Dennoch ist ausreichend Diversifikation gegeben. Die Kosten für den Service liegen etwas über dem Durchschnitt. Dafür können sich Kunden solider Partner sicher sein und bei Bedarf in der Targobank-Filiale den persönlichen Kontakt suchen.

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