14. April 2023

ROUNDUP: IT-Dienstleister Nagarro will nach Gewinnsprung Aktien zurückkaufen

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der IT-Dienstleister Nagarro (Profil) hat das Jahr 2022 auch unter dem Strich mit einem Gewinnsprung abgeschlossen. Dank deutlich höherer Erlöse sprang der Überschuss im Vergleich von 30 Millionen auf mehr als 77 Millionen Euro in die Höhe, wie das Unternehmen bei der Veröffentlichung seines Geschäftsberichts am Freitag in München mitteilte. Jetzt will Nagarro eigene Aktien für bis zu 30 Millionen Euro vom Markt zurückkaufen. An der Börse kamen die Nachrichten gut an.

Die Nagarro-Aktie legte nach den Nachrichten vom Nachmittag zeitweise um gut sechs Prozent auf 98,55 Euro zu. Zuletzt belief sich der Kursgewinn noch auf rund viereinhalb Prozent. Damit gehörte die Aktie immer noch zu den stärksten Titeln im Nebenwerte-Index SDax <DE0009653386>, wurde aber immer noch rund zwölf Prozent billiger gehandelt als zum Jahreswechsel.

Im vergangenen Jahr hatte Nagarro kräftig zugelegt. Der Umsatz stieg um knapp 57 Prozent auf gut 856 Millionen Euro. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wuchs den endgültigen Zahlen zufolge um rund 87 Prozent auf 148,5 Millionen Euro. Daraus ergab sich eine bereinigte operative Marge von 17,3 Prozent. Im Vorjahr hatte sie lediglich bei 14,6 Prozent gelegen. Nagarro hatte vorläufige Eckdaten aus dem operativen Geschäft bereits Anfang März veröffentlicht. Diese wurden nun fast punktgenau bestätigt.

Im laufenden Jahr will die Nagarro-Führung weiterhin die Umsatzmilliarde knacken: Sie visiert einen Konzernumsatz von 1,02 Milliarden Euro an. Die bereinigte operative Marge dürfte jedoch auf etwa 15 Prozent zurückgehen.

Unterdessen will das Unternehmen bis zu 30 Millionen Euro in den Rückkauf eigener Aktien stecken. Der Aufsichtsrat habe das Programm genehmigt, teilte Nagarro am Freitag weiter mit. Erwerben will das Unternehmen bis zu 350 000 Anteilscheine, was den Angaben zufolge einem Anteil von gut 2,5 Prozent des derzeitigen Grundkapitals entspricht. Das Rückkaufprogramm soll vom 24. April bis 31. Oktober laufen./stw/ngu/he